Der Landesschachverband Sachsen-Anhalt (LSV S.-A.) ist auf den ersten Blick noch ein sehr junger Verband im Ensemble des Deutschen Schachbundes. Formal gesehen hat er im Juni 2007 gerade erst 17jähriges Jubiläum gehabt und kann sich mit der mehr als 1000jährigen Tradition der Stadt Zörbig überhaupt nicht messen. Beim genaueren Hinsehen verfügt der LSV S.-A. aber über eine Tradition, die in Deutschland einzigartig ist.

Bild: Versammlung in Löberitz. Vorne u.a. Günter Reinemann, Burkhard Malich, Heinz Liebert.
http://www.sg1871loeberitz.de/

In der jüngeren Vergangenheit, nämlich am 8. Oktober 1882 trafen sich Vertreter dreier Vereine aus Halle, Zörbig und Löberitz, um in „Bettmann´s Hotel“ in Zörbig einen Schachbund zu gründen, der den Namen „Saale-Schachbund“ erhielt und somit der erste Landesverband des Deutschen Schachbundes war! Damit ist der Saale-Schachbund auch der eigentliche Vorläufer des LSV S.-A.!

Dieses Ereignis ist dem LSV S.-A. und der SG Löberitz 1871 wichtig genug, um mit unseren internationalen und nationalen Titelträgern genau am 8. Oktober 2007 an historischer Stelle die Gründung des Saale-Schachbundes im Rahmen einer Festsitzung und Diskussionsrunde zu würdigen.
In der Kette der Pflege dieser Tradition in der Gegenwart steht die Schachgemeinschaft SG Löberitz 1871, an der Spitze mit ihrem „Spiritus Rector“, Konrad Reiß.

So wurde am 1. Juni 2007 anlässlich der 800 jährigen urkundlichen Ersterwähnung der Gemeinde Löberitz unter großer öffentlicher Wirksamkeit ein Schach Museum eröffnet. Viele engagierte Helfer der Schachgemeinschaft SG Löberitz 1871 und ebenso viele kreative Ideen haben dort ein kulturelles Kleinod, bestehend aus Schacharchiv, Dokumentationen der Schachgeschichte, Schachbibliothek, Schachbriefmarken und Schach-Ausstellungsgegenständen entstehen lassen!

Günter Reinemann
Präsident des Landesschachverbandes Sachsen-Anhalt