Der Mannschaftstitel, den die Bundeswehr seit 1997 ununterbrochen inne hat, konnte souverän verteidigt werden. Bis zur zweiten Runden waren Deutschland und Polen noch punktgleich Tabellenführer. Ab der dritten Runde jedoch konnte das deutsche Team sich absetzen und kontinuierlich die Führung ausbauen. Am Ende hatte dann die Bundeswehrmannschaft mit 3,5 Punkten Abstand zum Vizemeister Polen einen komfortablen Vorsprung. Dritter wurde überraschend das Team aus den Niederlanden, welches sich zum Ende des Turniers noch einmal steigern konnte und in der letzten Runde an den Franzosen vorbeihuschte.
Die Bundeswehrmannschaft: Guido Schott (Hennef) Karl Koopmeiners (Alfter) Philipp Mai (Neubiberg) FM Mark Helbig (Köln) IM Lorenz Drabke (Freiburg) WIM Elisabeth Pähtz (Berlin) Franz Sirch (Mindelheim) (Text: Karl Koopmeiners / Jörg Hilgert)
Abschlusstabelle
Platz Team Punkte 1. Deutschland 21 2. Polen 17,5 3. Niederlande 17,5 4. Frankreich 17 5. Norwegen 16 6. Türkei 16 7. Litauen 15,5 8. USA 14,5 9. Spanien 13 10. England 13
In der Einzelwertung musste der Titel in diesem Jahr an Vaznonis Vytautas aus Litauen abgetreten werden. Er siegte mit 6 Punkten und verlor dabei keine Partie. Die Plätze zwei und drei belegten mit jeweils 5,5 Punkten FM Mark Helbig und Philipp Mai.
Die laut ELO-Zahl an 1 bzw. 2 gesetzten Spieler, WIM Elisabeth Pähtz und IM Lorenz Drabke, blieben geringfügig unter ihren Möglichkeiten. Mit jeweils 5 Punkten belegten sie Platz 6 und 7, konnten aber letztendlich mit dem Turnierverlauf doch noch zufrieden sein. Guido Schott (4,5 Punkte), Franz Sirch (4 Punkte) und Karl Koopmeiners (3 Punkte, durch Krankheit eine Runde weniger) folgten auf den Plätzen.
Am Rande des Turniers konnten viele Eindrücke über die Kultur der Türken und deren Gastfreundschaft gewonnen werden. So standen der Besuch des Atatürk-Mausoleums, die Altstadt von Ankara sowie eine Stippvisite beim türkischen Schachverband auf dem Programm. Das Fazit fällt daher eindeutig aus: Wieder eine gelungene Veranstaltung zur Verbesserung der Beziehungen zwischen den NATO-Staaten.
Jörg Hilgert Pressereferent KAS e.V.
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