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Olympiade In 22 Stufen zum Olymp - Stufe 7 erreicht!
Olympiade

11.08.2007
Hier kommt die Auflösung der aktuellen Rätselfrage und die Benennung der Gewinner der Julirunde für unsere virtuelle Reise auf den "Schacholymp" in 22 Stufen von Januar 2007 bis November 2008.

Nobodys Perfect, dies gilt nicht nur für den ein oder anderen Löser, selbstverständlich auch mal für uns. Denn war die Julifrage vom Sinn her richtig gestellt, konnte sie unterschiedlich interpretiert werden. Und so wurden sowohl die richtige Lösung, als auch eine nebenlösung zugelassen - und prompt teilte sich die Menge der richtigen Einsendungen etwa hälftig!

Auf die Frage:

Wer ist die bisher erfolgreichste deutsche Frau bei der Schacholympiade?

a
kzeptierten wir sowohl die eigentliche Lösung

A) Edith Keller-Hermann
als auch B) Barbara Hund.

Bevor wir nun zu den Gewinnern des Buchs von "Mark Dworetski: Geheimniss der Schachstrategie" kommen, erfahren wir die wie immer ausführlich kompetente Auflösung des Frage- und Antwortspiels von Fachmann Raymund Stolze!

Die Topfrauen sind Edith & Barbara ...

Eigentlich waren wir uns ziemlich sicher, dass die Fragestellung in der 7. Quiz-Runde eindeutig formuliert wäre, aber das wahre Leben ist halt voller Überraschungen, wie unsere fleißigen Mitstreiter einmal mehr beweisen.

 

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Als richtige Antwort hatten wir [A] – Edith Keller-Herrmann erwartet, doch uns erreichten auch zahlreiche durchaus plausible Begründungen für [B] Barbara Hund, und es gab sogar noch eine weitere Favoritin, die wir überhaupt nicht in unserem Aufgebot hatten.


Was die Einsendungen angeht, haben wir uns dann sportlich fair für einen Kompromiss: Wer [A] oder [B] getippt hat, zählt in jedem Fall zu den Teilnehmern, unter denen die Gewinner der fünf Exemplare von Mark Dworetskis Bestseller „Geheimnisse der Schachstrategie“ ausgelost werden.


Doch nun wollen wir endlich mal „Licht ins Dunkel“ bringen. Fakt ist, dass die Schacholympiade nun mal eindeutig ein Mannschaftswettbewerb ist. Dass viele unsere klugen Löser (innen) allerdings bei ihren Überlegungen auch die Medaillen für die Brettwertungen mit einbeziehen würden, hatte unser Olympia-Quiz-Team deshalb überhaupt nicht in Erwägung gezogen!


Immerhin wird ja seit der Premiere 1957 im niederländischen Emmen für die jeweils drei besten individuellen Brett-Leistungen Gold, Silber und Bronze vergeben. Während man zunächst bis zur VI. Olympiade 1974 in Medellin dabei noch im Duo spielte und fortan bis Turin 2006 ein Trio zum Match antreten durfte, wird in Dresden 2008 bei der XXIII. Damen-Olympiade wie bei den Männer endlich erstmals ein Quartett in die Arena steigen.


Marina Heil lies sich von allen durch diesen Umstand möglichen Varianten jedoch nicht beirren, und deshalb geben wir ihr, die beim SV Weingarten aktiv ist, an dieser Stelle das Wort, die sich auf Antwort [A] festlegte.


„Edith Keller-Herrmann nahm nur 4-mal teil, gewann dabei jedoch 3-mal Bronze mit ihrem Team (1957, 1963 und 1966). Zudem belegte sie in der Einzelwertung 1957 Platz 2 und 1963 Platz 3. Insgesamt gewann sie von 49 Partien 26, machte 19 remis und verlor nur 4 (72,5 Prozent).“

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Die Bilanz der gebürtigen Dresdnerin (17. November 1921), die damals für Deutschland-Ost spielte und heute in einem Seniorenheim in Ingolstadt ihren Lebensabend verbringt, ist wirklich eindrucksvoll. Zu bedenken ist schließlich, dass die mehrfache WM-Kandidatin, der ihr Vater und Bruder Rudolf das Schachspielen beibrachten (Grundregel Nummer 1 dabei: „Was Du immer machen musst, ist ein Luftloch!“) erst mit 36 Jahren ihr Olympiadebüt gab! In diesem Alter konnte unsere zweite Kandidatin [B] da schon auf acht Olympia-Starts (davon sechs für Deutschland-West) verweisen.


„Barbara Hund nahm insgesamt 12-mal an der Schacholympiade teil, Mit Deutschland wurde sie 1978 Dritte, und in der Einzelwertung kommen jeweils ein zweiter und dritter Platz auf ihr Konto“, so Marina.


Dass Barbara zum Königlichen Spiel kam, ist natürlich kein Zufall. So nahm ihre Mutter Juliane immerhin 10-mal an der deutschen Meisterschaft teil und wurde dabei 1959 hinter Friedl Rinder Zweite. Wenn wundert’s da, dass die vier Töchter der Familie Hund aus dem westfälischen Opladen alle starke Schachspielerinnen wurden, wobei Barara freilich die beste ist. Die Diplom-Mathematikern verlegte nach Abschluss ihres Studiums ihren Lebensmittelpunkt in die Schweiz und heiratete dort. Seit 1992 vertritt sie die Eidgenossen international erfolgreich – inzwischen auch schon wieder 6-mal. Bei ihr kommen dabei noch zwei Einzelmedaillen für das jeweils drittbeste Resultat an Brett 2 bei den Olympiaden in Moskau und Calvia 2004 hinzu. Und ganz sicherlich werden wir Barbara Hund (10. Oktober 1959), die in jedem Fall bisher Deutschland jüngste Team-Medaillengewinnerin ist, auch in Dresden wiedersehen. Ihre individuelle Statistik von insgesamt 141 Olympia-Partien (davon 72 für Deutschland-West/ +31 =32 –9/65,3%) sollte sie dort weiter ausbauen. Und vielleicht tritt ja Tochter Sara (*1998), die inzwischen mit dem Schachspielen begonnen hat, einmal in die Fußstapfen ihrer Mutter...


 

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Bleiben noch ein paar Anmerkungen zu Elisabeth Pähtz und Friedl Rinder.

Die zweifache Jugend-Weltmeisterin (U18 und U20) aus Erfurt spielte ihre erste Schacholympiade 1998. Da war sie gerade 13 Jahre alt und damit jüngste Deutsche aller Zeiten. In Elista hätte sich der Teenager aus Thüringen freilich mehr als nur einen Sieg bei fünf Niederlagen am 1. Reservebrett erträumt. Inzwischen brachte es Eli auf sechs Starts (52 Partien/+22 =19 –11/60,5). Was die Medaillen-Ausbeute eines der größtem deutschen Nachwuchstalente angeht, ist hier leider noch Fehlanzeige zu vermelden!


Auch Elfriede Rieder (20.11.1905 bis 3.6.2001), die 1939 die erste deutsche Damen-Meisterschaft gewann und im gleichen Jahr Platz 4 hinter Vera Menchik, Sonja Graf und Berna Carrasco bei der 9. Einzel-Weltmeisterschaft der Frauen in Buenos Aires belegte, vertrat Deutschland-West erfolgreich bei der Schacholympiade. Zwar konnte die große bayerische Schachdame keine Medaille gewinnen, aber sie geht mit fast 53 Jahren als älteste deutsche Olympionikin in die Schachgeschichte ein. Und wie ihre Rivalin Edith Keller-Herrmann spielte bei drei Starts jeweils an Brett 1 (35 Partien/+10 =13 –12). Besondere Beachtung fand 1957 in Emmen ihre siebenstündige Remispartie gegen die amtierende Weltmeisterin Olga Rubzowa.


Und nun für die Schacholympia-Freaks noch ein paar weitere interessante Details:


- die meisten Partien für Deutschland spielte mit 92 Gisela Fischdick (5. November 1955). Diesen Rekord wird sie in Dresden aber ganz sicher an Ketino Kachiani-Gersinka (11. September 1971) loswerden, die es bisher auf 89 brachte. Die zweifache Jugendweltmeisterin U20 (1989 und 1990 für die UdSSR) siedelte 1993 nach Deutschland über spielte ein Jahr später ausgerechtet in Moskau ihre erste Schacholympiade für das Team Germany

- die insgesamt acht Olympia-Starts von Gisela, die 1978 zum deutschen Bronze-Team gehörte und in ihrer sportlichen Karriere 41(!) deutsche Meistertitel errang, wird Ketino 2008 allerdings nur einstellen können


- die meisten Siege mit insgesamt 34 verbuchte bisher jedoch Ketino, gefolgt von Barbara Hund (31) und Gisela Fischdick (29)

- Ketino hat mit 54,5 Zählern auch die höchste Punktausbeute vorzuweisen, es folgen Gisela mit 51,5 und Barbara mit 47

- und schließlich die eingangs bereits erwähnte weitere Favoritin: Das prozentual beste Ergebnis der deutsche Frauen kann nämlich Marion Heintze (Jahrgang 1954) vorweisen. Bei ihrem einzigen Olympia-Start und der gleichzeitig letztmaligen Olympia-Teilnahme der DDR 1990 in Novi Sad kam sie an Brett 3 auf ausgezeichnete 72,7% (11 Partien/ +7 =2 –2). Ein Fakt, auf den übrigens Holger Hebbinghaus aus Buchholz verweist.


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P.S.:


Eine wertvolle Ergänzung zur Frage 6 unseres Olympia-Rätsels verdanken wir Horst Metzing, Sportdirektor des Deutschen Schachbund, die wir an dieser Stelle gern öffentlich machen wollen:


„Die Schacholympiade 1972 ist nur eine Ausnahme als gemeinsame Männer- und Frauenveranstaltung gewesen. 1974 wurde sie noch – den Regeln entsprechend – getrennt ausgetragen. Erst 1973 hat die FIDE-Generalversammlung auf Antrag der Frauenkommission die Empfehlung ausgesprochen, zukünftig die Olympiaden der Damen und Herren zur gleichen Zeit und an gleicher Stelle auszurichten. Es wurde nicht als Verpflichtung betrachtet, jedoch heißt es im Protokoll dazu, ‚dass die Föderation den Vorzug erhält, die gewillt ist, beide Turniere gleichzeitig auszurichten’.“


Kommen wir nun zu den Monatsgewinnern der Etappe Sieben. Eine neue Frage zur achten Etappe gibt es bereits wieder am Mittwoch, dem 15. August hier auf http://www.schachbund.de


Es gewinnen je einmal Mark Dworetzkis Klassiker:


Elke Sautter, 72760 Reutlingen


Thomas Neuer, 46045 Oberhausen


Dr. Robert Pirner, 90610 Winkelhaid


Manfred Trescher, 80634 München


Simone Baier, 01309 Dresden


Vielen Dank allen Teilnehmern. Mit jeder Ihrer Teilnahmen ist ein Los mehr im Topf zum Hauptgewinn (Ziehung Oktober 2008)

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Veröffentlicht von Klaus-Jörg Lais



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