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Internetpresse Anstaendig 960 spielen
Internetpresse

15.05.2007
Harry Schaack, Nachfolger von Hartmut Metz als Pressesprecher des weltweit renommiertesten Schnellschachturniers Chess Classic, bat uns, das folgende Interview mit Etienne Bacrot zu veröffentlichen. Aber gerne! Die Vorfreude auf die Schachfestwoche in Mainz steigt bei den Schachfans...

Im letzten Jahr dominierte das einstige französische Wunderkind Etienne Bacrot das bärenstark besetzte FiNet Open der Mainzer Chess Classic. Sein Erfolg kam nicht überraschend, denn schon 2004 scheiterte er erst in der letzten Runde im Chess960 - jener Spielart des Schachs, in der die Position der Figuren in der Grundaufstellung ausgelost wird – und belegte einen unglücklichen zweiten Platz. Bei den nächsten Chess Classic in Mainz vom 13. - 19. August wird er sich nun mit der Weltranglisten Nr.1 Viswanathan Anand, dem Chess960 Weltmeister Levon Aronian, und dem ehemaligen FIDE-Weltmeister Rustam Kasimdzhanov um gleich zwei Titel streiten. Im Gegensatz zu den Vorjahren, in denen Matches gespielt wurden, findet nun erstmals ein Viererturnier statt, in dem zunächst in der Chess960 Rapid World Championship und darauf folgend in der GRENKELEASING Rapid World Championship der Weltmeister ermittelt wird. Harry Schaack sprach mit Etienne Bacrot über die kommende Veranstaltung....



HARRY SCHAACK: Etienne, Sie haben im Vorjahr das stark besetzte FiNet Open der Chess Classic in sehr überzeugender Weise gewonnen.
ETIENNE BACROT: Ich war sehr glücklich über meinen letztjährigen Erfolg. Aber ein solch starkes Open zu gewinnen, erfordert auch Glück - und das hatte ich im letzten Jahr. Ich musste bis zuletzt kämpfen. Ich benötigte nur noch ein Unentschieden, als ich unglücklicher Weise in der letzten Runde gegen Grishuk das zweite Mal hintereinander Schwarz bekam. Doch es gelang mir, mich die ganze Partie lang umsichtig zu verteidigen und am Ende ein Patt zu erzwingen.
Ich hatte bislang bei all meinen Teilnahmen in Mainz gute Resultate im Chess960 vorzuweisen. Schon bei meinem Debüt 2004 führte ich die meiste Zeit das Turnier an. Doch in der letzten Runde verlor ich unglücklich gegen Sadvakasov eine gewonnene Stellung und landete schließlich hinter Almasi auf dem undankbaren zweiten Platz.

SCHAACK: Es scheint, als seien Sie ein Spezialist im Chess960. Was ist ihr Geheimnis?
ETIENNE BACROT: Ich denke nicht, dass ich ein Spezialist im Chess960 bin. Ich versuche einfach nur, Chess960 anständig zu spielen. Für mich ist diese Spielform sehr interessant, weil sie ziemlich nah am klassischen Schach ist. Doch in einigen Punkten ist Chess960 sehr trickreich, insbesondere was die Rochaden angeht. Und in den meisten Positionen muss man anders denken als im „normalen“ Schach. Außerdem ist es wohltuend, in unserer Zeit, in der enormer Aufwand in die Anfangsphase der Partie gesteckt wird, einmal ohne Eröffnungsvorbereitung zu spielen.

HARRY SCHAACK: Bei den diesjährigen Chess Classic müssen Sie Ihre Klasse nicht nur im Chess960, sondern auch im Schnellschach beweisen. Ist das ein Nachteil für Sie?
BACROT: Nein, das neue Format mit der Kombination aus beiden Disziplinen ist in Ordnung. Ich will zeigen, dass ich auch ein guter Schnellschachspieler bin, besonders weil ich bislang in dieser Disziplin in Mainz immer nur schlechte Resultate vorzuweisen hatte.

SCHAACK: Ist es schwierig, sich innerhalb eines Tages vom Chess960 auf das Schnellschach umzustellen?
ETIENNE BACROT: Angesichts meiner schlechten Resultate im Ordix Open scheint es mir schwer zu fallen, nach 11 Runden mit unterschiedlicher Grundaufstellung wieder normales Schach zu spielen. Das muss mir dieses Jahr besser gelingen, um meine Chancen im Rapidchess zu wahren – insbesondere weil all meine Gegner herausragende Schnellschachspieler sind.

SCHAACK: Erwarten Sie Konzentrationsprobleme bei der Umstellung von Chess960 auf Schnellschach? Ich erinnere da an den Ausrutscher von Mamedyarov bei den letzten FiNet Open, als er gegen Grishuk im Chess960 versehentlich die Dame mit dem Läufer verwechselte, weil er die normale Grundaufstellung im Kopf hatte.
ETIENNE BACROT: So etwas kann passieren. Ich hoffe, einer meiner Gegner wird dieser Fehler unterlaufen und nicht mir… (lacht)

SCHAACK: In diesem Jahr wird statt der zuletzt üblichen Matchs ein doppelrundiges Turnier aus einer Kombination aus Chess960 und Schnellschach gespielt. Hätten Sie ein Match bevorzugt?
ETIENNE BACROT: Ich mag beide Formate. In gewisser Weise sind es diesmal zwei Turniere – eines im Chess960, das andere im Schnellschach. Gewissermaßen hat jeder eine Zusatzchance, wenn es in einem Teilturnier nicht gut läuft.

SCHAACK: Was erwarten Sie von dem Turnier, was ist ihr Ziel?
ETIENNE BACROT: Ich werde versuchen, eine „Wertung“ für mich zu entscheiden, aber ich weiß, dass dies bei dieser Konkurrenz extrem schwer wird. Auf jeden Fall habe ich im Chess960 mehr Chancen als im Schnellschach.

SCHAACK: Können Sie etwas zu Ihren Kontrahenten sagen?
ETIENNE BACROT: Betrachtet man unsere bisherigen Begegnungen, sind für mich alle Teilnehmer sehr schwierige Gegner.

SCHAACK: Sie sind seit einigen Jahren ein Stammgast in Mainz. Können Sie kurz Ihre Impressionen beschreiben?
ETIENNE BACROT: Es ist kein Zufall, dass sich jedes Jahr wieder so viele Weltklassspieler in Mainz treffen. Ich spiele seit drei Jahren in den Opens mit. Es ist eine Veranstaltung, die ich nicht missen will. Ich mag die Chess Classic sehr.

SCHAACK: Ende Mai bis Mitte Juni werden im kalmükischen Elista die Teilnehmer für das Weltmeisterschaftsturnier im klassischen Schach ermittelt, das im September in Mexiko stattfinden wird. Wie wird Ihre Vorbereitung auf das kommende Kandidatenmatch gegen Rustam Kamsky sein?
ETIENNE BACROT: Zu meiner Vorbereitung auf Elista möchte ich mich nicht äußern, aber ich werde sicher mein Bestes geben, um zu gewinnen.

SCHAACK: Vielen Dank für das Interview und viel Glück bei den bevorstehenden Aufgaben in Elista.

ChessClassicMainz2007Giants.jpg
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Veröffentlicht von Klaus-Jörg Lais



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