Am 26.Juni 2007 wird der zahlreichen Schachfreunden bekannte Schachhistoriker, Schachbibliograph und Schachsammler Egbert Meissenburg 70 Jahre alt.
Fuer die deutsche Schachforschung, aber nicht nur fuer diese allein, ein Tag, an dem zurueckzublicken lohnend ist. Der Jubilar kann auf eine mehr als 40 jaehrige publizistische Taetigkeit zum Wohle der an der Kulturgeschichte des Schachspiels Interessierten stolz sein. Davon zeugen zahlreiche Aufsaetze zu Fragen des Urschachs, der Entstehung des Spiels (Indien, China oder?), zur Bibliographie des Schachautomaten des Baron von Kempelen, zur Schachpsychologie, zur Schachnovelle von Stefan Zweig, gefolgt von Biographien oder biographischen Studien zu Schachmeistern wie Emanuel Lasker, Siegbert Tarrasch und Antonius van der Linde.
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Zu nennen sind ferner verdienstvolle Arbeiten zur Geschichte des Schachspiels im Europäischen Mittelalter, zum Schachleben der Juden im Deutschland der Jahre 1830-1930, zur Geschichte der Schachliteratur während des II.Weltkrieges.
Über Jahre und Jahrzehnte hinweg gab und gibt Egbert Meissenburg schachhistorische Reihen in kleinen Auflagen heraus, wie z.B. in den 70iger Jahren die Schachwissenschaftlichen Forschungen. Beitraege zur Kultur- und Geistesgeschichte des Schachspiels, die Schachbuch Besprechungen in den Jahren 1967 bis etwa 1975, die Reihe Schach-Forschungen (etwa 30 Hefte bis zum Jahre 2007), rein bibliographische Arbeiten erscheinen in der Reihe Thesaurus Bibliographicus Scacchisticorum (etwa 5 Nr.)
Im Börsenblatt des Deutschen Buchhandels sind nachzulesen Arbeiten zu den Schachbuechersammlungen in oeffentlichen Bibliotheken, zu Schachzeitschriften in den Jahren 1900 1949, zum Schach- und Spielebuch Alfons des Weisen aus dem Jahre 1283.
Aufmerksam gemacht werden muss in besonderer Weise auf seine Taetigkeiten in der Gruppe IGK, der Initiativ Gruppe Koenigstein [im Hause des bekannten Sammlers Dr. Thomas Thomsen 1991 gegruendet], einer losen Vereinigung internationaler Schachforscher (J. Averbakh, A.Sanvito, Barbara und Hans Hollaender, Ricardo Calvo, Gerhard Josten, Kóichi Masukawa, Isaak.M.Linder, Ken Whyld, A. Bock-Raming, G. Ferlito, F. Pratesi, Irving Finkel, Maria Carmen Romeo Perez, M.J. Samsin, U.Schaedler, M.Schetelich, F.R.van der Vliet, B. Ellinghoven, B. Gheiby, D.Gorodin, M.Negele, E.Strouhal, H. Thiesen u.a.). Er organisierte und leitete haeufig deren Zusammenkuenfte in Hamburg, Berlin und an anderen Orten. Das die Forschungen dieser Gruppe begleitende Organ der Okkasionelle Rundbrief der Initiativgruppe Koenigstein liegt den Lesern inzwischen in 30 Nummern vor.
Fuer diese und andere hier nicht genannten Arbeiten dankt die deutsche und internationale Schachgemeinschaft dem Jubilar sehr gerne und wuenscht von Herzen Gesundheit und weiterhin freudige Schaffenskraft.
Siegfried Schönle
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