Heute gründete sich in Berlin die lange sorgfältig vorbereitete Schachbundesliga als eigenständiger Verein. Ein Tag, auf den vor allem Bundesligasprecher Christian Zickelbein lange gewartet hat, aber nun war es soweit: 10 der 16 Vereine waren zur Gründung anwesend, zusätzlich Heinz Jürgen Gieseke als DSB-Vertreter, sowie einige der Olympia-Ausschussmitglieder, die heute früh und gestern in Berlin tagten.

Unter ihnen auch Ernst Bedau, der gewohnt treffsichere Worte zur Gründung fand, die aufgrund ihrer Ortswahl, dem Schöneberger Rathaus, durchaus festlichen Charakter erhielt. Die Wahl fiel allerdings auch leicht, spielten doch am gleichen Tag alle drei Berliner Bundesligavereine, sowie Bindlach, Bremen, Hamburg, Solingen und Wattenscheid ohnehin im früheren Regierungssitz West-Berlins. Zusätzlich zum Gründungstermin waren Vertreter von Baden-Oos und Eppingen anwesend.

Bedau sprach in der von Jörg Schulz moderierten Veranstaltung von einer nun erreichten Mobilität, die in der eher schwerfälligen Struktur innerhalb des DSB so nie erreichbar gewesen wäre. Man könne so schnell und kompakt auf die Erfordernisse reagieren, die eine eigene Vermarktung erfordert. Das bedeute aber weiterhin, dass DSB und Bundesliga eng zusammenarbeiten und gegenseitig Mitglied in den Verträgen beider Organisationen sind. So seien essentielle Satzungsbestandteile auch nicht ohne Zustimmung des DSB änderbar.

Wesentlich an der Gestaltung der Satzung mitgewirkt, haben neben Bedau auch Bundesturnierdirektor Ralph Alt, sowie Rainer Polzin. Weitere Geburtshelfer wurden genannt und geehrt, bevor letzte formale Details von Rainer Polzin bekannt gegeben wurden und die Satzung von den anwesenden Stimmberechtigten anerkannt wurde. Was nun noch fehlte, waren lediglich die Unterschriften und die Wahlen des Vereins, die zunächst nur bis zur ersten Vollversammlung am 9./10. Juli gelten. Christian Zickelbein wurde als Vorsitzender gewählt.

Anbei die Bilder der Versammlung, sowie einige Schnappschüsse des Schach-Großkampftages im Schöneberger Rathaus...