ECU FIDE DSJ Bundesliga Fernschachbund | Shop
UKA Umweltgerechte Kraftanlagen Meißen GmbH - Partner des Deutschen Schachbundes
ChessBase - Partner des Deutschen Schachbundes
DWZ/Elo
Übersicht Datenbank DeWIS Alte Datenbank
Spielbetrieb
Familienmeisterschaft DSAM (Ramada-Cup) Tag des Schachs Deutschland-Cup Verein des Jahres Senioren Frauen Bundesligen Frauen-Regionalligen Meisterschaften Nationalmannschaft Terminplan Turnierdatenbank Chronik
Intern
SRK Schach & Recht Leitbild Adressen Präsidium Referate Satzung & Ordnungen Schach & Doping Archiv
Links
Forum Linksammlung Videos Email-Verzeichnis Mediaservice
Angebote/Informationen
Bundesministerium des Innern
Zug um Zug gegen Rassismus
Mehr Informationen Deutscher Olympischer Sportbund
Interessengemeinschaft der nicht-olympischen Verbände im DOSB
Präventionskonzept Gemeinsam gegen Doping
Stiftung Deutsche Sporthlfe
Startseite
Nachrichtendetails

1001 Matt Alternative Schachvarianten
1001 Matt

27.12.2006
Leser Mario Anders schrieb mich vor kurzem an und stellte mir seine Schachvariante "Alternate Chess" vor. Zeit, für einen kleinen Streifzug durch alternative Varianten ...

Alternate (New) Chess Version 1.0

"Schon vor langer Zeit hatte ein GM mal vor dem remis-Tod gewarnt. Heutzutage sind die Partien so durchanalysiert, das die GMs tatsächlich fast nur noch remis spielen. Normale Vereinsspieler haben gegen diese Cracks auch keine Chance und vor allem, was bleibt der heutigen Generation von Schachspielern ? Nur Theorie pauken, um gut zu werden ? Keine Intuition, keine Kombinationsgabe, alles schon mal dagewesen. Schach soll Spass machen - und das heisst kombinieren. Was wäre, wenn man einige Parameter verändern würde, so dass alle wieder die gleichen Chancen haben, ohne meterweise Literatur zu wälzen ? 
 
Dann könnten völlig neue Eröffnungs-, Mittel- und Endspieltheorien entwickelt werden
und es könnten viele neue "unsterbliche" Partien entstehen. Dann würde auch ein GM mal gegen normale Vereinsspieler verlieren, weil er sich nicht allein auf sein Theoriewissen stützen kann.
 
Lange Rede, kurzer Sinn: 
Ich habe mir überlegt, wie man diesem Klassiker neues Leben einhaucht, sodass auch heutige Spieler die Chance haben, neue, grossartige Kombinationen zu entdecken. Leicht gesagt, schwer getan? Vereinsspieler könnten die neuen Regeln mal austesten, und wenn es auch erst mal nur zum Spass ist. Es geht um die Spielbarkeit."
 
Alternate (New) Chess Version 1.0

AlternateChess.jpg
 
 
Das Brett:
Besteht aus 10 x 10 Feldern, Notation A0 bis J9.
 
Figurenaufstellung (weiss) :
 
Turm A0 und J0 
Ritter* B0 und I0 
Springer C0 und H0 
Läufer D0 und G0 
Dame E0 
König F0 
Bauern A1 - J1  (10 Bauern)
 
* Der Ritter ist die neue Figur in diesem Spiel. Zugweise wie Springer, nur statt 1-2/2-1 zieht der Ritter 1-3/3-1.  Der Name dieser Figur ist natürlich nur ein Arbeitstitel ....
 
Besonderheiten:
Bauern: Können 1-3 Felder weit ziehen, 3 Felder nur beim 1.Zug, danach wahlweise 1 oder 2 Felder !
(mehr Dynamik, da grösseres Spielfeld)
 
Umwandlung wie gehabt.
 
en passant wie bisher, aber nur nachdem der 1.Zug 3 Felder weit ging !
 
Rochade:
Zu beachtende Regeln und Notation unverändert.
 
Das Vorbereiten wird allerdings etwas aufwändiger.
 
Kurz:
König nach H0 Turm nach G0
 
Lang:
König nach D0 Turm nach E0 
 
und so könnte die Notation der 1. Eröffnung aussehen
 
1.    f4            f5
2. Rc3        Rc6          R = Ritter  (alternativ wäre auch Ritter H3 bzw. H6 möglich, d.h. Alternative beim Decken der Bauern)
 
Viele neue Möglichkeiten würden sich jetzt auftun ........ 
 
Wer kreiert die ersten neuen Eröffnungen bis zum 10.Zug ? 
 
If chess gets boring - change it ! 
 
Viele Grüsse (und Mails an:)
Mario Anders Mario.Anders@unilever.com


**********************************************

JANUS-Schach

Janusschach ist schon etwas länger unterwegs. Ganze Open wurden bereits in der Saar-Lor-Lux-Serie auf dem Messegelände Saarbrücken mit dieser Variante gespielt. Und namhafte Gewinner gabe es auch. Unter ihnen GM Christian Bauer, GM Roland Schmaltz und auch mal Peter Leko (wenn ich mich recht erinnere)

Das Janusschach wurde 1978 von Werner Schöndorf aus Bildstock erfunden. Die Idee des 1999 verstorbenen Initiators und Organisators der Saar-Lor-Lux-Open auf der Freizeitmesse in Saarbrücken fand schnell viele Freunde. Im Gegensatz zum konventionellen Schach gibt es keine Theoriebücher, und Computerprogramme wurden bisher ebenfalls noch nicht professionell entwickelt.

Dadurch ist jeder Spieler gezwungen, von Beginn an kreativ zu sein. Als der dreimalige Vizeweltmeister Viktor Kortschnoi Mitte der 90iger Jahre im Alter von annähernd 60 Jahren wieder an Spielstärke gewann, meinte er selbst, die Kreativität des Janusschachs hätte ihn inspiriert.

JANUS wird auf einem 10x8 großen Feld gespielt, wobei eine ziemlich starke Figur, die Springer- und Läufereigenschaften vereint, auf der b- und i- Linie aufgestellt wird. Die Regeln des Janusschach sind bis auf drei Ausnahmen mit den normalen Schachregeln identisch.

(J1) Der Janus wird in der Grundstellung jeweils zwischen Turm und Springer eingefügt. Dadurch verbreitert sich das Schachbrett um zwei Felder. Die Anzahl der Bauern erhöht sich also auf 10.

(J2) Der Janus vereinigt Läufer und Springer in einer Figur. Er ist somit die einzige Figur, die alleine den König mattsetzen kann.

(J3) Nach der Rochade ist der König jeweils ein Feld vom Rande entfernt. Er steht also entweder auf der B- oder der I-Linie. Der Turm steht entsprechend auf der C- oder der H-Linie.

Dass das mal eine ziemlich attraktive Variante zu werden schien, belegt die lange aktuell gehaltene Webseite. Leider tat sich seit 2003 dort nichts mehr. Trotzdem empfehle ich Ihnen, mal dort zu stöbern. Partiebeispiele (unter anderem von Jussopow und Leko) gibt es dort auch!

http://www.janusschach.de

Janus.gif

**********************************************

Über Chess 960 braucht man sicher nicht mehr viel zu schreiben. Es ist die wohl bekannteste Alternative geworden und wer einmal die Chess Classic in Mainz besucht hat, den wird die Variante sicher auch nicht mehr so schnell los lassen. Viel mehr, als ich je beschreiben kann, gibt es unter http://www.chesstigers.de zu lesen!

**********************************************

Der Deutsche Schachbund hat übrigens schon vor langer Zeit eine Broschüre herausgegeben, die sich "Schach mal anders" nennt und viele Varianten des Schachs beschreibt, die sich gerade in Schulschach-AGs aber auch einfach mal so zum Ausprobieren lohnen. Vielleicht ist eine darunter, die Ihnen auch als Trainingsvariante oder Idee für den kommenden Spieleabend etwas bringt.

Die Broschüre gehört zu den beliebtesten Ausgaben, die es beim DSB zu beziehen gibt und kann hier bestellt werden: /dsbshop/lebubro.html

Schachmalanders.jpg

Dieser Artikel wurde bereits 2335 mal aufgerufen.
Veröffentlicht von Klaus-Jörg Lais



Werbung
Online-Shop der Deutscher Schachbund Wirtschaftsdienst GmbH
Hier könnte Ihre Werbung stehen!
Schachreisen Jörg Hickle
Schachkalender 2013

Aktionen
ASS Athletic Sport Sponsoring GmbH
Chess Evolution Newsletter
Pixelnet
DSB-Imagebroschüre Schach verbindet
Copyright © 1996 - 2013 Deutscher Schachbund e.V.
| Impressum