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Olympiade Simultan mit Arik Braun und Ulrich Schulze
Olympiade

16.12.2006
Heute, am 16.12. beschließt der SC Pforzheim die diesjährige Simultantournee des Deutschen Schachbundes. Mehr über die Aktionen bis zur Olympiade 2008 auf: http://www.schacholympiade.org/


Am 16.12. lädt der Schachclub Pforzheim zur letzten Station der Simultantournee 2008 ein. Gäste werden der frischgebackene Jugendweltmeister IM ARIK BRAUN und IM ULRICH SCHULZE sein, die an jeweils 25 Brettern den Schachfreunden vor Ort 'einheizen'. Grund genug, den Schachverein, der in diesen Tagen seinen 100. Geburtstag feiert, einmal vorzustellen und auf eine bewegte Geschichte zurück zu blicken. Diesen Text schrieb uns Oliver Linder:


100JahrePforzheim.jpg

Einladung zum Simultan


Der Schachclub Pforzheim wurde am 10. Dezember 1906 auf Initiative von Dr. Emil Clauß und Dr. Wilhelm Rosenberg gegründet. 1910 trat der Verein dem damals neu gegründeten Badischen Schachverband bei. Vertreter des Schachclubs Pforzheim nahmen wichtige Funktionen beim Badischen Schachverband wahr. So wurde Wilhelm Liede, der langjährige Vorsitzende des Schachclubs und Verfasser der Chronik des Schachclubs 1931 zum Kassierer und Schriftführer des Landesverbandes gewählt und .in der Goldstadt fand 1922 und 1931 der Oberrheinische Schachkongress statt, der Vorläufer des Badischen Schachkongresses.
Schnell wuchs der Club auf über 100 Mitglieder an. Über 30 Jahre lang – von Mitte der 20er Jahre bis Ende der 50er - war Bruno Bader, der bekannte Pforzheimer Versandhausbesitzer, der unbestrittene Spitzenspieler des Schachclubs. Bis in die 30er Jahre war das Vereinsleben von Freundschaftsspielen und Simultanveranstaltungen geprägt. Offizielle Wettkämpfe gab es wenige. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten änderte sich das Schachleben in Deutschland grundlegend und es wurde der Grundstein für die bis heute bestehenden Strukturen des Wettkampfbetriebes gelegt. Der Sport und damit auch das Schachspiel wurden gezielt für die nationalsozialistische Ideologie eingesetzt und Juden waren in den Schachvereinen nicht mehr erwünscht.

Das Gründungsmitglied Dr. Wilhelm Rosenberg wurde am 22. Oktober 1940 in das französische Konzentrationslager Gurs deportiert. Er überlebte und kam 1951 nach Pforzheim zurück. Bis zum 2. Weltkrieg nahm die Wettkampftätigkeit deutlich zu um dann im Verlauf des Krieges fast vollkommen zu erliegen. Am 23. Februar 1945 wurde Pforzheim durch einen Bombenangriff fast vollständig zerstört. Nahezu 20.000 Menschen starben. Im Jahre 1946 wurde im Vorort Brötzingen wieder begonnen Schach zu spielen. Mit dem Wirtschaftswunder nahm auch das Schachleben wieder zu und es gründeten sich auch im Umkreis von Pforzheim Schachvereine.


Die so genannten Eutinger Schachtage – ein Freundschaftskampf zwischen Pforzheim-Stadt und Pforzheim-Land – lockte regelmäßig über 100 Schachspieler an. 1954 wurde Albert Reinbold zum Präsidenten des Badischen Schachverbands gewählt und 1958 war der Schachclub Pforzheim mit 138 Mitgliedern der größte in Baden. In den 60er und 70er Jahren erlebte der Schachclub seine Glanzzeit. Spieler wie Ulrich Schulze, Lothar Arnold und Jürgen Graf gewannen zahlreiche badische und deutsche Titel und die erste Mannschaft war fest in der badischen Oberliga verankert. Ein unglücklicher Abstieg aus der Oberliga hatte den Weggang einiger Spitzenspieler zur Folge, so dass in der Folgezeit das spielerische Niveau der Vorjahre nicht mehr gehalten werden konnte.


Seit Mitte der 80er Jahre verbinden Spieler des Vereins Urlaub und Schach und nehmen regelmäßig an internationalen Turnieren in Deutschland und Europa teil.
Der jüngste Erfolg des Vereins war der Gewinn des Badischen Mannschaftspokals im Jahre 1999.
Schachspielen allein genügt aber nicht um einen Schachclub 100 Jahre am Leben zu erhalten. Es gab immer eine Anzahl von Schachenthusiasten, die sich um die organisatorischen Belange des Vereins kümmerten. Der erste Vorsitzende war Dr. Emil Clauß, der den Schachclub von der Gründung 1906 bis in das Jahr 1929 leitete. Daran anschließend wurde der Schachclub Pforzheim über Jahrzehnte wurde von Wilhelm und Heinz Liede geprägt. Entweder als Vorsitzende oder in wichtigen Vorstandspositionen hielten Vater und Sohn weit über 50 Jahre die Fäden in der Hand. In den 90er Jahren leitete Alfred Wernert die Geschicke des Schachclubs.


Mit dem im Jahre 2003 bezogenen Vereinslokal in der Inselschule verfügt der Schachclub erstmals über die Möglichkeit Schachveranstaltungen mit bis zu 70 Teilnehmern durchzuführen. Ein Schnellschach-Open, die offene Stadtmeisterschaft sowie zahlreiche Bezirksveranstaltungen werden seitdem regelmäßig ausgetragen, zu denen 50-60 Schachspieler zusammenkommen. Großer Wert wird auf die Jugendarbeit gelegt und mit zwei Schulen (Grundschule und Gymnasium) ist eine Kooperation Schule-Verein vereinbart.


2006 nimmt die I. Mannschaft des Vereins wieder Kurs auf die Verbandsliga Nordbaden. Nach drei Spieltagen liegt sie an der Tabellenspitze der Landesliga. Im Jubiläumsjahr organisierte der Schachclub bisher – neben den immer stattfindenden Veranstaltungen - die Badischen Einzelblitzmeisterschaften und das IV. Turnier deutsch-baskischer Partnerstädte.


Im Dezember findet ein Festabend sowie eine Simultanveranstaltung mit dem Jugendweltmeister U18 und Jugendnationalspieler IM Arik Braun und IM Ulrich Schulze, der vor ca. 40 Jahren seine Schachkarriere beim Schachclub Pforzheim begann.


Mit dieser Veranstaltung wird an eine Tradition angeknüpft, die u. a. Emanuel Lasker, Alexander Aljechin, Efim Bogoljubow (diese beiden trugen 1934 zwei Partien ihres Weltmeisterschaftskampfes in Pforzheim aus) und Lothar Schmidt nach Pforzheim geführt hat.
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Veröffentlicht von Klaus-Jörg Lais



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