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1001 Matt Anne Franke – eine vielseitige Künstlerin
1001 Matt

21.11.2006
von Axel Dohms

Soviel war klar: Wenn ich schon in München bin, werde ich der Künstlerin im 12 km entfernten Stockdorf einen Kurzbesuch abstatten. Der Eindruck ihrer Ausstellung in der Münchner Schachakademie bestätigt die Richtigkeit meiner Entscheidung. Wir hatten uns Wochen zuvor verabredet. Als ich an ihrer Haustür klingele, erscheint am Fenster der ersten Etage eine verschlafene, weibliche Person: "In fünf Minuten bin ich unten." Also, ein kurzer Gang durch die Gemeinde. Mehr Infos zur Künstlerin und Bilder auf annefranke.de
Eine Viertelstunde später stehe ich in ihrem Atelier, wo sie – großgewachsen und schlank – mich begrüßt. "Entschuldigen Sie, ich habe den Termin total verschwitzt. Kommt selten vor, dass ich samstags so lange schlafe." Macht nichts, kann ich mir denken. Anne Franke (Jahrgang 1954), geborene Münchnerin und Diplom-Designerin, ist eine vielbeschäftigte Frau mit weitgefächerten Interessen und großem Aktionsradius. Kreisvorsitzende der Grünen, Kreisrätin, Bundestagskandidatin 2005. Ihre Vitalität und Energie spiegeln sich auch in der schier unendlichen Fülle ihrer Arbeiten im Atelier. Kaum eine Technik, die sie nicht beherrscht, kaum ein Thema, das sie auslässt.

Wobei Menschengruppen, Menschen in Bewegung, auf die Essenz reduzierte Naturmotive (z. B. Bäume), die an japanische Muster erinnern, dominieren. Sie werden allerdings zur Zeit verdrängt und überlagert von zahllosen Blättern mit Schachmotiven, die sich dem Betrachter aufdrängen und das jüngste Ergebnis ihrer künstlerischen Anstrengungen sind. Derentwegen bin ich gekommen. Meine Wahl auf drei Arbeiten ist rasch getroffen. Ein Aquarell aus der Ausstellung in der Schachakademie: Drei Orientalen, die den erzieherischen Wert ihres Spiels (Kartenspiel, Back Gammon, Schach) prüfen lassen. Glück oder Verstand? Ein uraltes Motiv, das z. B. im "Buch der Spiele" von Alfons X., dem kastilischen Herrscher und Weisen, aus dem 13. Jahrhundert bekannt ist. Ein gelenkiger, forscher Bauer(njunge), der beherzt über zwei Felder zieht, und – ganz bezaubernd – eine Figur in historischem Kostüm und mit horizontal gestrecktem Oberkörper im Bewunderungsgestus: Philidor vor einem Bauern!

Eigentlich war es das. Doch Anne Franke und ich geraten ins Plaudern. "Haben Sie eine Beziehung zum Schach?" – "Nicht sonderlich. Ich bin eine Schachspielerin aus Neigung. Das letzte Mal habe ich in einer Berghütte gespielt, als es drei Tage regnete. Mit meiner jüngeren Tochter habe ich das Kindermann-Buch durchgenommen." – "Ach ja, das interessiert mich. Wie ist es zum Kontakt mit ihm gekommen?" – "Über eine Bekannte seiner Frau und mir. Die hat ihn auf mich aufmerksam gemacht." – "Wie weit liegt das zurück?" – "Über vier Jahre. Erst war es ein anderer Verlag, der Interesse bekundete, danach aber absprang. Die Verbindung zum Knesebeck Verlag habe ich hergestellt." – "Ging das glatt?" – "Keineswegs. Ich dachte, das braucht ein Jahr, es wurden anderthalb. Sie haben sowohl am Text wie an den Bildern Änderungen gefordert." – "Andere Schwierigkeiten?" – "Ich habe mindestens drei Fassungen gemacht.

Ursprünglich hieß der Titel 'Geheimnis des Königsbauern'. Auch das Titelbild war ein völlig anderes, mit irisierenden Blautönen, geheimnisumwittert. Furiose Dame durchsticht den Bauern vor dem König. Ich habe für alle Varianten gekämpft. Meist vergeblich." – "Sind Sie mit dem Ergebnis dennoch zufrieden?" – "Ja, doch." – "Wird Sie das Schachthema weiter verfolgen?" – "Eine Fortsetzung wäre denkbar und wird schon verlangt. Ich habe gerade eine Ausstellung in der Bücherei Planegg abgehängt und stelle augenblicklich eine Sammlung kleinerer Bilder für die dortige Buchhandlung Tränkle und die Buchhandlung Kirchheim in Gauting zusammen, wo am 23. November nach der Lesung Stefan Kindermann eine Blindschachpartie spielt, so wie ich bei dem Simultanwettkampf von Thomas Luther in Starnberg präsent war. Ich muss von meiner Kunst leben." Im ganzen Dezember ist sie – wie alle Jahre wieder seit zwanzig Jahren beim Weihnachtsmarkt Neuhausen in München mit ihrem Bildern und dem Buch "Schach! Für junge Einsteiger" vertreten.

"Vielen Dank, Frau Franke, für das Gespräch. Weiterhin alles Gute."

Axel Dohms
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Veröffentlicht von Michael Gründer



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