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1001 Matt Schach und Poker
1001 Matt

26.09.2006
Ein Kommentar von Axel Dohms für www.schachbund.de (bei einem kurzen Gedanken- und Spaziergang in Kassel, wie er schreibt)

Moden kommen und gehen. Sie verschonen freilich keinen Schachverein, machen sich breit und verschwinden wieder. Eine Zeitlang erliegen ihnen Erwachsene und Jugendliche gleichermaßen.

Derzeit ist Poker ein Renner, wie ich mir habe sagen lassen. Von renommierten Fachzeitschriften wie "New in Chess" bis zu obskuren, lokalen Blättern werden Berichte und Inserate verbreitet, die über die Vorzüge und Nachteile des einen oder anderen Spiels sich auslassen. Und von Schachspielern, die sich von dem einen ab- und dem andern zuwenden. Über die Pokerszene in New York-City bis in das letzte Provinznest werden Einzelheiten, Erlebnisberichte und anderes ausgestreut.

(Bild: http://www.uk-poker.co.uk)

Das ist weder zu begrüßen noch zu verdammen. Es ist halt so. Aber um einen Maßstab für die Beurteilung solch kurzatmiger Trends zu gewinnen, seien mir persönliche Reminiszenzen erlaubt: Mitte der 70er, Anfang der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts absolvierten die Mitglieder der 1. Mannschaft  SG Niederkassel notgedrungen das Schachpensum und taumelten dann beseligt zu Backgammon, das schon zu Luthers Zeiten "en vogue" war.
Mode Nr.1.

Mitte der 80er Jahre fuhr ich mit der Vereinsjugend mehrmals nach Bad Mondorf / Luxemburg zu einem Turnier, das sich über eine Woche erstreckte. Dort spielten etliche Größen, darunter ein Schweizer IM, nachmittags Schach und abends 17 + 4 im Spielkasino. Die Jugendlichen, die keinen Zutritt dazu hatten, ahmten das auf ihren Etagenbetten nach.
Mode Nr. 2

Wer diese historische Verfallszeit begriffen und Poker als
Mode Nr. 3
eingerechnet hat, dem wird schnell klar, worum es aktuell geht: nicht um den intellektuellen Anspruch eines Spiels, das 17 + 4, Backgammon, Poker oder, meinetwegen, Roulette nie erreichen werden, sondern um die ökonomische Wahrscheinlichkeitsrechnung eines Schachspielers durchschnittlicher Stärke: Trifft die rote Kugel siebenmal hintereinander ins Ziel oder, wie Dostojewski behauptet, sogar zwanzigmal.

Es geht um wirtschaftliche Erfolgsaussichten: Soll ich am Wochenende ein Schnellschachturnier über 2 Tage oder 2 Turniere über jeweils einen Tag wahrnehmen oder besser 2 Tage im Kasino bei Roulette oder Poker verbringen, um das maximale Preisgeld einzuheimsen?
Diese Überlegungen sind aus Sicht des Einzelnen und seiner Überlebensstrategie verständlich und nachzuvollziehen, werden aber dem pädagogischen Wert des Schachspiels als Lernhilfe und nicht als Sucht nicht gerecht. Aus der Sicht eines Poker-Laien und Schachamateurs: Die Faszination des Schachspiels bleibt unzweifelhaft und nicht gebrochen.

Axel Dohms
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Veröffentlicht von Klaus-Jörg Lais



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