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Olympiade Rückblick: Simultan in Kornwestheim und Bensheim
Olympiade

24.09.2006

75-jähriges Jubiläum SV 1931 Bensheim

Bergsträßer Weinkönigin Christina Koob und Schachgroßmeister Arkadij Naidisch: ein starkes Team

von Ernst Bedau 

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Blick in das Simultanfeld

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Bensheims Bürgermeister Thorsten Herrmann bei der Begrüßen, daneben v. l. n. r.: Vertreter der Sparkasse Bensheim, GM Arkadij Naiditsch, Bergsträßer Weinkönigin Christina Koob, Bensheimer Vereinsspitzenspieler Klaus Petri, Vereinsvorsitzender Bensheim Michael Eisenach


Die junge, bezaubernde Weinhoheit und der junge, charmante Großmeister stecken die Köpfe zusammen und tuscheln wie ein verliebtes Paar. Dann zieht die Königin des Weines die Königin der schwarzen Schachfiguren quer über das Brett und stellt sie genau vor dem weißen König ab. Triumphierend ruft sie ein lautes: "Schach dem König" 

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Weinhoheit bei der Begrüßung

 

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Die Zuschauer warten: Wann geht es los?

Der Chef der Stadt Bensheim zupft nervös an seiner Krawatte. Der Bensheimer Lokal-Schachmatador hebt beunruhigt beide Hände in die Höhe, um das Stadtoberhaupt zu bremsen. Der jedoch schlägt mit seinem König die ungedeckt gegnerische Dame und seufzt entschuldigend den interessierten Kiebitzen zu: "Damenopfer nehme ich eigentlich höchst ungern an." "Na na Herr Bürgermeister, wo Sie etwas kriegen können, nehmen Sie es doch den Bürgern sofort weg." Schallendes Gelächter, das in kräftigen Applaus mündet. 

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Arkadij Naiditsch schaut besorgt: Wird die Weinkönigin den richtigen Zug ausführen?

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Bürgermeister Thorsten Herrmann und Vereinsmeister Klaus Petri: Sollen wir das Opfer annehmen?

So unterhaltend ging es Zug auf Zug, Poente auf Poente, Witz auf Humor in der Showpartie zu. Sie wurde aus Anlass des 75-jährigen Jubiläums des Bensheimer Schachvereins in der Fußgängerzone direkt vor der Sparkasse Bensheim gespielt. Mit Weiß trat Stadtbürgermeister Thorsten Herrmann an, unterstützt vom Bensheimer Spitzenspieler FM Klaus Petri. Herausgefordert hat ihn die Bergsträßer Weinkönigin Christina Koob, assistiert von Großmeister Arkadij Naiditsch. Gespielt wurde die so genannte unsterbliche Remispartie, die 1870 zwischen Carl Hamppe und Philipp Meitner das Licht der Schachwelt erblickte.

Gut 75 Kiebitzer genossen den leidenschaftlichen Schlagabtausch auf dem Schachbrett nicht minder als die humorvolle Moderation von Oliver Röder, der immer wieder durch seine geistreichen Kommentare Weinkönigin und Bürgermeister zu lustigen Aussprüchen anregte.

 

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Exzellente Moderation: Vereinsspieler und Stadtrat Oliver Röder

Remis durch Zugwiederholung. Bürgermeister und Vereinsmeister gratulierten Weinkönigin und Schachkönig. Nach einer langen Regenperiode schien am Festtag die Sonne. Sommerliche Temperaturen hatten zahlreiche Besucher angelockt. Das Bensheimer Weinfest lockte auf den malerischen Straßen und Plätzen der historischen Weinstadt zahlreiche Besucher an. Viele schauten sich das Schachspektakel an, blieben stehen und verweilten, um dann weiter zu gehen und den Nachströmenden Platz zu machen.

Nach diesem Auftakt ging es dann aber zur Sache. 30 Schachspielerinnen und Schachspieler des Schachbezirks Bergstraße traten zum Simultankampf an. Großmeister Naiditsch hatte sie zuvor ermuntert, möglichst lange auszuhalten, da dann ihre Chancen mit zunehmender Dauer steigen würden.

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Die Ruhe vor dem Sturm: Bürgermeister und Weinkönigin machen im Wechsel an den einzelnen Brettern jeweils den ersten Zug für GM Naiditsch

Überhaupt Großmeister Arkadij Naiditsch: Ein junger, gut aussehender Mann von hohem Intellekt und geistig wacher Präsenz, charmant lachend, beim Interview humorvoll und schlagfertig, umgänglich und freundlich, beim Simultankampf konzentriert und professionell. Ganz offenkundig nicht nur schachlich sondern auch menschlich ein Gewinn für den A-Kader des Deutschen Schachbundes.

Die Simultanveranstaltung selbst fand in einem offenen Zelt, aufgestellt in der Fußgängerzone unmittelbar vor der Sparkasse, statt. Die Seitenwände des Zeltes waren geöffnet und die Zuschauer konnten nach Herzenslust schon von außen einen Blick in das Hufeisenrund werfen und nach Belieben hineingehen, zuschauen, um dann weiter Richtung Weinfest zu wandern. Mehrere hundert Zuschauer waren so Zeuge dieser einzigartigen Großveranstaltung.

Die Schachspieler von der Bergstraße machten es der deutschen Nummer 1 nicht leicht. Nach über 5 Stunden hieß es dann aber doch 26,5 : 3,5 für den früheren Jugend-Europameister. Man beachte das Remis des 15-jährigen Timo Thomson, einem der zahlreichen Nachwuchstalente aus den Reihen der Schachgesellschaft 1931 Bensheim. In die Siegerliste zogen ein: Rafael Schäffer (Bensheim), Erik Hille (Biblis) und Martin Blüm (Hofheim/Ried).

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Das neue Olympiadetransparent des DSB zeigt fröhliche Schachspielerinnen und Schachspieler verschiedener Generationen



Die Station Kornwestheim

(von Armin Winkler/Hanno Dürr)

Olympiaspieler zeigten ihre Stärken am Schachbrett

Die Schachspieler fiebern bereits der Olympiade im Jahre 2008 in Dresden entgegen. Die Teilnehmer der deutschen Nationalmannschaften gehen dafür jedes Jahr in 16 deutsche Städte, um gegen schachbegeisterte Spieler eine Simultanveranstaltung zu geben. Auch das Kornwestheimer Galeriegebäude war am vergangenen Sonntag eine Station dieser Deutschlandtour. Der erste Vorsitzende der Schachfreunde 59, Armin Winkler, konnte neben dem Internationalen Meister, Georg Meier, auch die erst 15jährige Ekaterina Jussupow, beides Spieler der Jugend-Olympiamannschaften, begrüßen. Während Ekaterina Jussupow gegen die Kornwestheimer Jugend antrat und mit 17,5:2,5 die klare Siegerin war, konnte Georg Meier dieses Ergebnis noch steigern und mit 22,5:0,5 ungeschlagen bleiben.

Neben den Grußworten des Oberbürgermeisters, Dr. Ulrich Rommelfanger, fand auch Siegfried Kächele, der erste Vorsitzende des Stadtausschuss für Sport und Kultur in seiner Ansprache an die zahlreichen Zuschauer und Spieler die richtigen Worte: "In Dresden ist die Welt am Zug", so seine Worte und das Motto der Olympiade. Der Vizepräsident des Schachverbandes, Walter Pungartnik hob nochmals das Engagement der Schachfreunde 59 vorallem im Bezirk Unterland hervor. Hanno Dürr, der Referent für Ausbildung im Deutschen Schachbund, gab noch einige Hinweise auf die nächste Schacholympiade. In seinem Interview mit den beiden Simultanspielern erfuhren die Zuhörer einige interessante Einzelheiten über Ekaterina Jussupow und Georg Meier, der vor kurzem seine erste Großmeisternorm holte. "Sechs Stunden Training, nach dem erfolgreich bestandenen Abitur sind es schon" sagte Georg Meier "natürlich täglich" fügte er hinzu, was doch die meisten der jugendlichen Schachspieler erstaunen ließ.

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Ekaterina Jussupow spielt gegen den Kornwestheimer Nachwuchs

Gegen 20 Jungen gleichzeitig zu spielen, ist gar nicht so einfach, zumal die Schachfreunde 59 schon über gute Vereinsspieler verfügen. Dennoch machte sich Ekaterina Jussupow, die Tochter des Großmeisters Artur Jussupow, gleich auf und lief von Brett zu Brett. Nach zwanzig verschiedenen Zügen an den einzelnen Brettern musste sie dann wieder von vorne anfangen. Dennoch zeigte sie ihren Stärken und holte Punkt um Punkt. Nur Adam Wolf und Kevin Bocksrocker, beides Spieler der vierten Kornwestheimer Mannschaft, konnten ihre Partien gewinnen. Zum Schluss holte dann noch Julian Maisch eine Punkteteilung zum 17,5:2,5 Endstand für Ekaterina Jussupow. 

 

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Georg Meier ließ seinen Gegnern keine Chance

Auch IM Georg Meier, der zuvor noch ein Turnier in Tschechien spielte, hatte einen schweren "Arbeitstag". Als "Stratege" hatte er meistens geschlossene Stellungen, aber auch das eine oder andere Opfer konnte er anbringen, und so seine Gegenüber in Mattfallen zu locken. Da wunderte es nicht, dass er nacheinander die Partien gewinnen konnte. Viele wehrten sich recht lange, mussten dann aber doch die hervorragenden Endspielkenntnisse des Internationalen Meisters anerkennen. Nur der Spitzenspieler der Schachfreunde 59, Hans-Peter Faißt, war in der Lage, gegen Georg Meier bis zum Schluss mitzuhalten. Nachdem sich Meier aber immer mehr seiner Kontrahenten erledigt hatte, musste auch Hans-Peter Faißt schnelle Züge machen. Am Ende war es dann das einzige Unentschieden, das Georg Meier abgeben musste. Mit 22,5:0,5 zeigte er an diesem Nachmittag seine außergewöhnliche Spielstärke. 

 

Weitere Informationen und Bilder sind aus der Sonderausgabe der Schachfreunde 59 unter
http://www.schachfreunde59kornwestheim.de/Download/2006_Sonder_Sept.pdf
zu entnehmen.

(Bericht von Armin Winkler)

 
Rede von Herrn Hanno Dürr (Referenten für Ausbildung des DSB)

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Sehr geehrte Herr Oberbürgermeister Dr.Ulrich Rommelfanger,
sehr geehrter Herr Siegfried Kächele, Vorsitzender des Stadtausschuß Sport&Kultur,
sehr geehrte Vertreter der Presse,
liebe Mitglieder der deutschen Jugend-Olympia-Mannschaft des DSB -
Ekaterina Jussupow und Georg Meier,
lieber Walter Pungartnik, lieber Armin Winkler
(Vizepräsidenten des Schachverband Württemberg)
liebe Schachfreunde, die Ihr heute in Kornwestheim zusammengekommen seid, sehr verehrte Damen, sehr geehrte Herren!

Zum Schachspielen, zum Schach-Kiebitzen sind sie hierher gekommen – vielleicht auch, um etwas über den Anlaß dieser Veranstaltung zu erfahren. Es ist die Vergabe der Ausrichtung der Schacholympiade 2008 an den Deutschen Schachbund (DSB) und in die Stadt Dresden durch die FIDE (Federation International de Echecs), das ist die Internationale Schach-Föderation = der Weltschachbund. Diese Organisation hat weltweit 159 Nationen als Mitglieder. Die ECU (European Chess Union) ist der größte Continentalverband mit 53 Mitgliedsnationen. Damit können Sie verstehen, dass die Schacholympiade die 3.größte Sportveranstaltung in der Welt ist gemessen an der Anzahl der teilnehmenden Nationen und Mannschaften.

In Dresden werden erwartet:
insgesamt rund 2800 Mitwirkende (Spieler, SR. Funktionäre, Org., Presse) mit Zuschauern 15.000 Gäste und ca. 60.000 Übernachtungen.

Die Schacholympiade findet alle zwei Jahre statt (heuer war es in Turin) und ist seit 1923 ein Super-Sportereignis – das Mega-Event der Schachwelt. In Dresden können Sie als Aufgallop schon 2007 die Europa-Meisterschaften der ECU verfolgen.

Die Vorbereitungen und die Durchführung können Sie auch im internet direkt verfolgen unter www.schacholympiade.org und in Kürze unter www.Dresden2008.de

In Dresden ist die Welt am Zug !
Sie gehören dazu – zur Schachwelt !
Herzlich Willkommen - heute hier - morgen in Dresden.
Dort können sie nicht nur rund 300 Schach-Großmeisterinnen und -Großmeistern über die Schulter schauen. In weit über 50 Rahmen-Veranstaltungen und -Turnieren können Sie anderen Schachfreunden am Brett und neben dem Brett freundschaftlich begegnen und damit ein Erlebnis, wie bei der Fußball-WM in diesem Sommer wiederholen.
Nun – Dresden ist noch eine Weile weg, hier und heute können Sie im vertrauten Rahmen die Freuden des Schachs genießen. Was die sind, fragen Sie?

Schach ist:
ein königliches Spielvergnügen,
ein Sport für Jung und Alt,
ein (Lebens-) Elexier für geistige Fitness, das wenig kostet außer dem Wollen und jeder kann es lernen !

Wo kann man spielen?
In vielen Schulen, im nächsten Schachverein, beim Schachverband Württemberg und seiner Schachjugend,
beim Deutschen Schachbund und seiner Schachjugend.

Aber wem erzähle ich das hier ?
Sie sind ja schachlich konfirmiert und wollen ans Brett !

Heute warten zwei schlagfertige Gegner auf Sie:
Die hübsche und ehrgeizige Tochter eines weltbekannten Großmeisters
Ekaterina Jussupow, vom SK Krumbach
Und ein frisch dekorierter Internationaler Meister und angehender Großmeister Georg Meiervom Bundesligisten SC Eppingen

Vielleicht kennen Sie sie noch nicht ?!
Beide sind Mitglieder der JOM w bzw m (Jugend-Olympia-Mannschaft des DSB).
Weil Deutschland 2008 Ausrichter ist, dürfen wir mit 2 Mannschaften antreten und der DSB nützt diese einmalige Chance seine jungen Talente nach vorne zu bringen und Ihnen bekannt zu machen, u.a. mit dieser Simultan-Vorstellung. In den Jahren 2005-2008 promoviert und präsentiert der DSB seine Nationalspieler im Rahmen dieser Simultan-Tournée jährlich in 16 Städten in der ganzen Bundesrepublik.

Am Brett werden Sie sie gleich selber kennen lernen.
Jetzt aber - wird es Zeit zum Freunde treffen am Brett.
Sie, liebe Schachfreunde, wissen aber: Zwischen dem 1. und dem letzten Zug hört die Freundschaft auf – da gilt Wettkampf!

Glück auf - für Alle

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Veröffentlicht von Klaus-Jörg Lais



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