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Impulse Jeder Text ist ein Stück Kommunikation
Impulse

05.08.2006
Die Serie "Impulse" gibt es ja nun nicht mehr auf schachbund.de, aber es gibt durchaus eine Reihe von Impulsen, die man den Webmastern und Öffentlichkeitsarbeitern in Schachdeutschland auf den Weg geben kann. So ist die Kategorie nicht ganz umsonst im Archiv. Serienimpulsgeber ist dabei "Präsenz-Effizienz" aus der Schweiz, aber auch viele Meldungen, die Hans-Jürgen Dorn in Nordrhein-Westfalen auf den Verbandsseiten mit wertvollen Infos dort veröffentlicht. Einige davon wiederholen wir hier in loser Reihenfolge...


Verbände, Vereine und Non-Profit-Organisationen präsentieren ihre Arbeit alltäglich in Berichten, Pressemeldungen, Vorlagen oder Förderanträgen. Nicht selten entscheiden die Leserinnen und Leser darüber, was aus der beschriebenen Arbeit wird. Je wichtiger ein Text ist, desto schwerer kann es sein, das Wesentliche im richtigen Ton zu Papier zu bringen. Nur wenigen fließt dies einfach aus der Feder. Im Gespräch erläutert Dr. Dorle Weyers, Autorin des Schreibratgebers der Stiftung MITARBEIT »Klare Worte für Verein & Co.«, was gute Texte im Non-Profit-Alltag ausmacht und wie sich die eigene Arbeit informativ, überzeugend und ansprechend darstellen lässt.

Gibt es allgemeine Leitlinien für einen guten Text?
Wenn es um Sachtexte geht: Ja. Sie sollten in jedem Fall verständlich, freundlich und prägnant sein.


Was kann ich tun gegen die Angst vor dem leeren Papier oder  Bildschirm? Was tun, wenn mein Kopf leer ist und mir nichts einfällt?


Da gibt es verschiedene Methoden. Am besten einfach anfangen: Wild drauflos schreiben, was mir zum Thema einfällt, je unqualifizierter, desto besser. Völlig leer wird der Kopf nicht sein. Und die Blockaden werde ich los, wenn ich ins Schreiben, also in den Arbeitsprozess komme. Dabei kommt es ausschließlich darauf an, in Fluss zu kommen, nicht auf das Ergebnis. Wichtig ist deshalb nur überhaupt und dazu möglichst viel zu schreiben. Im Englischen nennt man das »Freewriting«. Und bei den meisten Leuten funktioniert das wirklich: Es befreit von den Blockaden.
Und wenn auch das nicht funktioniert: Schreib-Judo, den Blockaden ausweichen: Erst mal raus an die frische Luft. Gegendruck à la »Ich muss jetzt aber unbedingt« verstärkt meist die Blockaden. Oft haben die ja auch gute Gründe. Daher kann auch die Frage: »Was hindert mich denn eigentlich am Schreiben?« gar nicht schaden. Wer gut schreiben will, sollte auch gut mit sich selbst umgehen.

Wie gelingt es, auch in sachliche Texte Leben und Farbe zu bekommen?


Als Erstes, indem ich daran denke, dass jeder Text ein Stück Kommunikation ist. Habe ich meine Zielgruppe innerlich vor Augen, und stelle mir vor, wie diese Menschen den Text lesen, dann ist das Leben schon mal da. Die Farbe kommt unter anderem über ausdrucksstarke Worte, eine reizvolle Struktur oder gar Dramaturgie, über klare bis provokante Bilder und auch über einen bewegenden Sprach-Rhythmus hinzu.

Welche Tricks gibt es, um komplizierte Zusammenhänge leicht verständlich darzustellen?


Die besten Tricks dazu lernt man in der Sendung mit der Maus: klare Sätze, simple Worte, logischer Aufbau, konkrete Inhalte, einfache Analogien und Bilder.


Welche Rolle spielt die eigene Kreativität im Schreibprozess?


Meist eine größere als man denkt. Oft wird die Tätigkeit »Schreiben« unterschätzt. Aber jeder Text ist ein Artefakt, oft sogar ein kleines oder größeres »Werk«. Und das zu Papier zu bringen ist immer eine schöpferische, also kreative Handlung; mal nur eine klitzekleine, mal eine gewaltige.
Jeder hat schon einmal stundenlang auf einem einfachen Dreizeiler gekaut, weil er nicht wusste: Wo anfangen? Wie sag ich’s? Was will ich überhaupt sagen? – Wir alle lesen ja oft genug Texte,  von denen wir hinterher auch nicht wissen, ob überhaupt etwas drinstand.

Wie kann ich prüfen, ob mein Text gelungen ist?


Lesen und lesen lassen! Überlegen Sie, wen Sie um diesen Gefallen bitten können und von wem Sie gern wüssten, was er von Ihrem Text hält.
Aber ob Sie es selbst prüfen oder andere ranlassen: Sie sollten in jedem Fall vorab klare Kriterien fürs Gelingen benennen: Erreiche ich die Zielgruppe? Was will ich von denen, was die von mir? Was will ich generell, was speziell mit diesem Text bewirken? Sind die Sprache und die Inhalte der Beziehung zwischen AutorIn und Lesenden angemessen? Im Ratgeber gibt es dazu wunderbare Checklisten.
Es gibt im Non-Profit-Bereich typische Texte, die immer wieder geschrieben werden müssen.


Worauf sollte ich bei Anträgen achten?


Weder die Selbstachtung zu verlieren, noch die Achtung vor meinem Klientel – und auch nicht die Geldgeber als arrogante, weltfremde Pinsel zu betrachten. Ziel eines Antrags ist ja, den Entscheidern das gute Gefühl zu vermitteln, dass wir gerade  für dieses Projekt genau die richtigen Partner sind. Im Antragstext müssen Kompetenz, Engagement und eine professionelle, geschäftliche Haltung rüberkommen. Innerhalb der Förderkriterien entscheiden Menschen, die ihrerseits klare Interessen vertreten und die überzeugt, aber nicht bedrängt werden wollen.

Gibt es Tipps für die Geschäftspost?


Der schönste stammt von Goethe: »Schreibe nur, wie du reden würdest, und so wirst du einen guten Brief schreiben.« Und Goethe hat heute noch recht – sogar bei Geschäftspost. Briefe sind ja im Prinzip verzögerte, schriftliche Gespräche. Neben der guten alten Gliederung von »Einleitung, Hauptteil und Schluss« ist hier vor allem Konfliktprophylaxe durch Freundlichkeit angesagt. Ein falscher Tonfall führt leicht zu scharfen Reaktionen, da er nicht sofort zu korrigieren ist.

Mit Pressetexten wende ich mich direkt an Schreibprofis. Worauf muss ich dabei achten?


Auch Medien brauchen gute Argumente, warum sie über Ihre Sache berichten sollen. Nicht alles, was die Vereinsmitglieder total spannend finden, ist auch von öffentlichem, und damit medialem Interesse. Die Frage ist: Hat Ihre Meldung Nachrichtenwert? Wesentliche Kriterien dafür sind z. B. Aktualität, Bedeutung, Kuriosität, Nähe und Emotionen: Liebe, Hass, Gefahr und Konflikt.
Und wie immer muss die Struktur stimmen. Das Wichtigste gehört  immer an den Anfang. Dann sind auch  die Querleser darüber informiert. Ansonsten kann ich bei Pressetexten getrost die 7 Ws bearbeiten:


Wer hat  was wann wo wie warum oder wozu für wen getan?


Was ist bei dem Text für einen Selbstdarstellungsflyer wichtig?


Flyer sind Werbetexte, kaum Sachtexte – auch im Non-Profit-Sektor. Damit sie in den üblichen Papierstapeln kein ungelesenes, kurzes Flyer-Dasein fristen, brauchen sie erst mal Aufmerksamkeit und  Zuwendung. Ich schwöre dabei immer noch auf die gute alte AIDA-Formel: Also 1. Attention bzw. Aufmerksamkeit erregen, 2. Informationen geben, 3. Desire bzw. Wünsche, Begehren, Bedürfnisse wecken, 4. Action: Was sollen die Leute nach dem Lesen tun? Spenden, Mitglied werden, Leserbriefe schreiben oder weniger Wasser verbrauchen?


Was kann man generell tun, um seinen Schreibstil zu verbessern?


Den Schreibratgeber »Klare Worte für Verein & Co« lesen. Vieles darin gilt auch für andere Arbeitsfelder.

Dr. Dorle Weyers ist Texterin und Supervisorin (DGSv) in Bonn und Münster
Weyers, Dorle: Klare Worte für Verein & Co., Besser schreiben – mehr bewirken. Arbeitshilfen Nr. 34, Verlag Stiftung MITARBEIT, Bonn 2005, 96 S., ISBN 3-928053-90-6



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Veröffentlicht von Beitrag von Klaus-Jörg Lais



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