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Olympiade Axel Dohms war wieder unterwegs
Olympiade

12.07.2006
Der Olympia-Ausschuss des deutschen Schachbundes begleitet die Zeit bis zum großen Ereignis 2008 mit diversen, werbewirksamen Aktionen. Selbstverständlich werden diese auch dokumentiert, unter anderem von vielen fleißigen Mitarbeitern in ganz Deutschland. Ein engagiertes Mitglied dieser fleißigen Helfer ist Axel Dohms. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt in der Ausbildungsoffensive, aber auch in der Arbeit mit der Jugendolympiamannschaft....

Diesmal besuchte er Holger Möller mit seiner Schachakademie Ratingen/Krefeld. Und hat dort überraschende Dinge über Möller und seine Schachakademie erahren. Wie die ins Wohnzimmer kommt, erzählt Ihnen unser Artikeldienstmitarbeiter:
Schachakademie im Wohnzimmer
B-Trainer Holger Möller geht seine eigenen Wege


Im Handbuch von Ernst und Uwe Bönsch "Schachlehre Schachtraining", 2000 erschienen, steht der Eintrag: "Schachakademie Ratingen/ Krefeld: Holger Möller". Die will ich in Augenschein nehmen. Es ist binnen sechs Monaten der vierte Besuch einer Schachschule oder –akademie, wie sie sich seit geraumer Zeit gerne nennen. Die Angelegenheit entwickelt sich, zu meiner eigenen Überraschung, ungewollt mehr und mehr zu einer kartographischen Bestandsaufnahme der diversen Möglichkeiten und Konzepte, Schach unters Volk zu bringen. Welch ein Kontrastprogramm z.B. zu Trier vor ein paar Tagen!

Wir sind weder in Ratingen noch in Krefeld verabredet, sondern in Wattenscheid-Höntrop, der Privatadresse. Endlich wieder eine problemlose Ankunft wie in Berlin/Richter. Man fährt vor und ist da. Muss sich nicht (Hockenheim,Trier) zum Ort des Geschehens mühsam durchfragen. H. Möller empfängt mich freundlich am Eingang des Hauses "Tach,Herr Dohms".- "Guten Tag, ist das die Zentrale?" – "Na klar".

Holger Möller (Jahrgang 65) ist studierter Chemiker, hat in einem holländischen Pharmabetrieb gearbeitet, wollte "Neues in der Forschung schaffen". Stattdessen: geduldig Tabellen ausfüllen und Erfolgskurven zeichnen. "Das war auf Dauer nicht sehr ersprießlich". Außerdem hat er "gerne mit Menschen zu tun", was seine Redefreudigkeit schon vermuten lässt. Er schaltete mit seinen Kenntnissen schnell um und wurde freiberuflicher Programmierer für einen festen Stamm von Privatkunden. Den verbleibenden Rest seiner Zeit investiert er weiterhin ins Schachtraining. Aber anders als bisher in seinem Leben.

Er führt mich die Treppe hoch zur 1. Etage des Einfamilienhauses, wo er eine separate Wohnung im Elternhaus hat. Dabei erzählt er von seinem schachlichen  Werdegang: "Mit 5 Jahren habe ich das Spiel vom Vater gelernt, der kein Vereinsspieler war. Das regte meine Phantasie an, der ich sonst nur auf dem Bolzplatz Fußball spielte. 1979 kamen die ersten Schachcomputer, MK2, auf den Markt. Alle meine Freunde hatten einen, ich auch, besitze den immer noch. Das trieb uns in die Vereine: zuerst Höntrop, dann SV Wattenscheid 30, ich später Bayer Uerdingen, wo ich heute nur noch inaktives Mitglied bin. Außerdem waren die siebziger Jahre die große Zeit von Dr. Robert Hübner, ein zusätzlicher Ansporn".

RobertHuebner.jpg

Hübner. Bild: http://www.schachakademie.de

Vor der Wohnungstür angekommen, fügt er in einem Atemzug hinzu: "Wir trafen uns vor zwei Jahren im Flugzeug Düsseldorf/Mailand, saßen nebeneinander, unterhielten uns über dies und das. Ich erzählte, ihm sei es zu verdanken dass ich dem Schach die Treue hielt. Wir waren beide auf dem Weg nach Brissago, wo der Testkampf Kramnik – deutsche Nationalmannschaft für den im Herbst stattfindenden Weltmeisterschaftskampf Kramnik-Leko stattfand.

Er als Spieler, ich hatte für die technische Ausrüstung zu sorgen, die ich in einem Aluminiumkoffer (nicht als Handgepäck!) mitschleppte, damit vor Ort eine Live-Berichterstattung gewährleistet war". Und ergänzt sogleich: "Ich habe in den letzten Jahren auch die Dortmunder Schachtage technisch mit betreut".

Dortmund2005.jpg

Dortmund 2005

Dann betreten wir die Wohnung und anschließend das Wohnzimmer: "Hier ist er, mein Akademie-Raum"! Ich traue meinen Augen nicht. Rechterhand ein Riesen-Kassetten-Regal vom Boden bis zur Decke, gegenüber ein Bücherschrank, aus dem die grasgrünen Karl May-Bände hervorstechen, auf dem Fußboden Stapel von Fachzeitschriften. An der Stirnseite links ein Flachbildschirm,30 Zoll, auf dem eine Partiestellung Fritz-H.Möller nicht flimmert, sondern gestochen scharf abgebildet ist, computergesteuert.

Vor dem Balkonfenster mit Gartenaussicht sind vier aktivierte Bildschirme aufgereiht plus Laptop. Dazwischen zwei Klubsessel mit Tisch, auf dem ein weiterer, brandneuer Laptop, noch nicht hochgeladen, steht. "Die anderen sechs Bildschirme befinden sich im Nebenraum". Wir werfen einen Blick hinein. "Alles vernetzt". Ein Kopfhörer mit integriertem Mikrofon (neudeutsch: Head-Set) erlaubt eine Art Konferenzschaltung (Gruppenunterricht) oder Einzelschaltung (Individualtraining). Winnetou im Wunder-Computerland, denke ich bei mir. Wie ist es dazu gekommen?

Möllers Anwort kommt prompt: "Es ist die ganz folgerichtige Entwicklung und das  vorläufige Resultat meiner Trainer-Laufbahn. Ich habe 1989 den C-Schein gemacht, 1993 den B-Schein, übrigens zusammen mit Mietek Bakalarz und Christian Goldschmidt. 1995 war ich ein Jahr hauptamtlicher Referent für Aus- und Weiterbildung beim Schachbund NRW. Zur gleichen Zeit etwa ergab sich die Ratingen/Krefeld-Geschichte.

Durch den Kontakt mit Hans-Jürgen Dorn, der einfach anfragte: 'Können Sie das bei uns nicht auch machen,Herr Möller?' Dann ging beim Schachbund wohl das Geld etwas aus, ich machte ehrenamtlich weiter. Bis 2004. Ratingen/Krefeld führte ich ebenfalls bis dahin weiter". Kurze Pause: "Aber man wird müde mit der Zeit. Auch gereizt durch die innovationsfeindliche Schwerfälligkeit. Ich sagte mir: Holger, das ehrenamtliche Engagement verwendest du besser in eigener Sache.

Seither unterrichte ich langjährige Stammkunden weitgehend in Einzelunterricht, 30-40 Euro die Stunde. Über Internet, wie Sie sehen, oder sie kommen auch zu mir, zu erkennen an dem abgetretenen Teppichboden. Es erspart ihnen und mir Kosten und drückt den Preis. Ich habe was davon, die haben was davon.". Pause: "Überhaupt: das Anmieten von Räumlichkeiten, die Ankündigung durch Plakate, der ganze mühselige, technische Vorlauf entfällt.Also, Zeitersparnis".

"Herr Möller, ein theoretisches Gedankenspiel. Voraussetzung für einen VHS-Kurs, der stattfinden soll, sind mindestens 10 Teilnehmer. 10 Geräte haben Sie und könnten einen Schach-Kurs, den Sie von hier aus leiten, der VHS anbieten "- "Ja, theoretisch, wenn die sich darauf einließen und die Teilnehmer entsprechend ausgerüstet wären".-"Wer weiß, vielleicht kommt das bald. Interaktive Schach-Kanzel oder Schach-Kanzlei".

Daran schließt sich die näherliegende Frage nach seiner Klientel an, auf die er ruckzuck antwortet: "Das sind zum einen Erwachsene über 30, die Beruf und Familie unter einen Hut gebracht haben und ihr Hobby wieder auspacken, zum andern Leute um die sechzig bzw. Frührentner, die auf Gehirn-Jogging setzen". Mithin vornehmlich Breitensport? "Durchaus. Spieler mit DWZ zwischen 1000 und 1800. Da liegt auch ein Problem für mich. Die Internet-Seiten ziehen erfahrungsgemäß starke Spieler an, nicht den genannten Personenkreis.

Meine Homepage muss in Zukunft einfacher werden, mit Artikeln und Anekdoten gewürzt". Und Anfragen von Schulen bzw. Vereinen, gibt es die ? "Das ist eher selten der Fall. Wenn, dann mache ich Seminare vor Ort sehr gerne. Aber wie gesagt, mein Hauptroblem ist: wie komme ich an meine Zielgruppe noch näher heran. Es gibt sie ja bei Millionen Regelkundigen, die irgendwann schon mal die eine oder andere Partie gespielt haben. Wie die Begeisterung, die ich in 35 Jahren entwickelt habe, denen über den Bildschirm vermitteln? Ich hab' noch keine Lösung gefunden, arbeite aber daran". Um zum Schluß, ganz Geschäftsmann, offen zu bekennen: "Über den erhofften Dresden-Boom möchte ich, natürlich, auch ein paar Kunden gewinnen".

"Wenn die Begeisterung noch mal 35 Jahre anhält, wird das schon klappen, Herr Möller. Auf Wiedersehen, vielleicht bis zum nächsten Jahr,ok?- "Okay".

Axel Dohms

http://www.schachakademie.de/start.html

Bild unten: Holger Möller.
Axel Dohms war wieder unterwegs
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Veröffentlicht von Klaus-Jörg Lais



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