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Meisterschaften Himmel und Hölle für die Walldorfer Schachfrauen
Meisterschaften

10.03.2006
Unter dieser archaischen Überschrift fasst Peter Schell das Wochende der Walldorfer Bundesliga-frau-schaft zusammen.


Himmel und Hölle für die Walldorfer Schachfrauen


Diese Worte treffen exakt den Verlauf der Heimpremiere der Walldorfer Frauenbundesligamannschaft. Doch der Reihe nach. Am Freitag ging es zunächst im Nachholspiel gegen Reisepartner Zeulenroda. Trotz der schlechten Witterung kamen alle pünktlich ins Spiellokal. Mit unserer „Franzosenspitze“ Marie Sebag und Anda Safranska waren wir für den Kampf sehr zuversichtlich gestimmt.

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Antje Fuchs (Zeulenroda) und Claudia Eckardt (Halle)
Es dauerte seine Zeit, ehe Elena Hess mit einem schönen Weiß-Sieg gegen Antje Fuchs ihr Score auf 5 aus 7 erhöhte und auf dem besten Wege zu einer WGM-Norm ist. Diesem 1:0 ließ Marie Sebag an Brett 1 gegen Gesine Espig das 2:0 folgen. Marie ging sehr aggressiv zu Werke, ihre Gegnerin kam kaum zur Entfaltung und gab in aussichtsloser Stellung auf. Gulsana Barpiyeva an Brett 6 musste sich gegen Marion Riemer mit einem Remis zufrieden geben, da sie in der entscheidenden Phase zu passiv fortsetzte. Das Bauernendspiel war dann nicht mehr zu gewinnen.

Walldorf6.jpg


WGM Anda Safranska (Walldorf)


Den Mannschaftssieg sicherte Larissa Dergileva. Im Zeitnotduell unterlief ihr zwar im 39.Zug ein folgenschwerer Fehler, den jedoch Corinna Lange nicht ausnutzte. Nach der Zeitkontrolle war die Verwertung des Materialvorteils nur noch Formsache. Für Larissa bedeutete der erste Saisonsieg eine große Erleichterung. Polina Zilberman hatte mit Hannelore Kube eine hartnäckige Widersacherin, doch die konsequente Spielweise auf dem Königsflügel mit der Bildung zweier Freibauern und dem Vormarsch in Richtung Grundlinie war für Weiß nicht zu bekämpfen.


Ein Wermutstropfen gab es für Anda Safranska an Brett 2 gegen Diana Skibbe. Die Angst, den Turm auf e7 zu ziehen und ihn dort gegen einen Läufer geben zu müssen, war unbegründet. Wie die annschließende Analyse zeigte, wäre genau dies der korrekte Zug gewesen. So kippte die Partie nach der Zeitkontrolle entgültig und Diana Skibbe konnte ihren Vorteil vorbildlich verwerten. Endstand somit 4,5:1,5 für Walldorf, der Sprung auf Platz 2 war gelungen.


Am Samstag ging es gegen Verfolger Halle, die im Schnitt fast 100 DWZ-Punkte stärker waren als wir. Wir mussten Elena Hess ersetzen, dafür kam an Brett 6 Manuela Mader zum Einsatz. Die erste Partie wurde kurz vor der Zeitkontrolle beendet. Larissa Dergileva nahm trotz deutlichem Zeitvorteil das Remisangebot von Tatiana Melamed an. Zu diesem Zeitpunkt stand Gulsana Barpiyeva gegen Constanze Jahn auf Verlust, Manuela Mader gegen Sandra Krege auf Gewinn.

Walldorf1.jpg


Spiellokal


Die nächste Entscheidung fiel jedoch an Brett 1. Marie Sebag widerstand den Angriffsbemühungen von Tatiana Kononenko und brachte ihr die erste Saisonniederlage bei. Kurz danach verlor Gulsana, Manuela gewann. Spielstand somit 2,5:1,5 für Walldorf. Leider hatte Anda Safranska ein schlechteres Turmendspiel auf dem Brett, welches von Nikoletta Lakos sicher zum Gewinn verwertet wurde. Nun hing alles an Polina Zilberman. Sie hatte gegen Claudia Eckhardt vor der Zeitkrontolle ein vielversprechende Stellung.


Leider unterliefen ihr in dieser Phase einige Ungenauigkeiten, die letztendlich einen Bauernvorteil für Claudia Eckhardt erbrachten. Bei beiden Spielerinnen wurde die Zeit knapp. Nun schlichen sich auch bei Claudia Eckhardt Ungenauigkeiten ein, die Polina Zilberman wieder ins Spiel brachten. Kurz vor dem finalen Ende zeigte die Uhr 2,5 Minuten für Polina Zilberman und 1,5 Minuten für Claudia Eckhardt. Viele Kiebitze standen um das Brett und fragten sich, wer würde gewinnen, wer hat die besseren Nerven? Doch ein kurzer Blickkontakt der beiden Spielerinnen (im Hinterkopf das 3:3, wenn die Partie remis endet) genügte und die beiden Kontrahentinnen reichten sich die Hände. Polina hätte die Partie im Nachhinein gerne weitergespielt, aber das Mannschaftsresultat hatte Vorrang.

Im parallel dazu durchgeführten Kampf zwischen Zeulenroda und Hamburg gab es ein deutliches 5,5:0,5 für die Hanseaten. Zeulenroda hatte keine Chance und entging nur knapp der Höchststrafe.

Wer hätte gedacht, dass wir am nächsten Tag genauso untergehen würde.........???

Fazit der Samstagsrunde: Der 2.Platz war wie erwartet weg an die Schachmiezen aus Rodewisch, Halle konnten wir auf Distanz halten. Die Klasse war für uns gesichert. Hamburg hatte ebenfalls einen entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Zeulenroda blieb weiter auf Rang 11, die Chance auf den Klassenerhalt war wieder etwas geringer.


Unbeschwert und befreit von allen Abstiegssorgen gingen wir am Sonntag in den Kampf gegen den Hamburger SK. Beruflich bedingt mussten wir Larissa Dergileva ersetzen, nach Elena Hess der zweite wichtige Ausfall. Bereits früh zeichnete sich die Niederlage ab. Manuela Mader (Brett 5) verkombinierte sich im frühen Partiestadium gegen Anja Hegeler und gab auf. Gulsana Barpiyeva an Brett 4 sicherte sich gegen Leonie Helm durch eine konzentrierte Spielweise einen halben Punkt. Alissa Berger hatte an Brett 6 gegen Janina Stejskal nach couragierter Spielweise durch eine kleine Kombination einen Bauern gewonnen, geriet aber in hochgradige Zeitnot. Hier unterlief ihr ein folgenschwerer Fehler, der einen Turm kostete.


Parallel dazu opferte Marie Sebag gegen Marta Zielinska für einen Königsangriff eine Figur gegen zwei Bauern, übersah dabei jedoch einen Zwischenzug, der die Angriffsbemühungen lähmte. Zielinska verwertete nach der Zeitkontrolle in souveräner Manier diesen Vorteil zur 2,5:0,5 – Führung. Anda Safranska hatte gegen Marlies Bensdorp einen schweren Stand, landetet wieder in einem Turmendspiel, jedoch mit jeweils zwei Leichtfiguren. Hier zeigte sich die Schlagkraft des weißen Läuferpaares, das Anda Safranska zur Aufgabe zwang.


Die Niederlage nahm schon drastische Formen an, und die Hoffnung auf Ergebniskosmetik lag bei Polina Zilberman. Sie stand jedoch gegen Vera Jürgens sehr unter Druck, und die Hamburgerin gab die vorteilhafte Stellung nicht mehr aus der Hand. Das deutliche 0,5:5,5 stand fest, die höchste Niederlage seit bestehen unserer Frauenmannschaft war perfekt. Mit Sicherheit ein wichtiger Grund war die Tatsache, dass Larissa Dergileva und Elena Hess fehlten, eine Schwächung, die wir derzeit noch nicht kompensieren können. Hinzu kam, dass es für einige Spielerinnen die 3.Partie innerhalb von 48 Stunden war, der Kräfteverschleiß war unverkennbar.


Doch wie sagte schon ein bekannter Fußballtrainer: Lieber einmal 0:7 als sieben Mal 0:1. So haben wir in dieser Runde bereits 4 Kämpfe mit 3,5:2,5 gewonnen, dann kann man auch einmal so deutlich verlieren.


Parallel dazu unterlag Zeulenroda dem USV Halle mit 1,5:4,5. Halle und auch Hamburg zogen an uns vorbei, Zeulenroda wird wohl den Gang in die 2.Liga antreten müssen. Wir rangieren nun auf Platz 6, nur 1 Punkt hinter Platz 2. Die Schlußrunde in Karlsruhe gegen den KSF und den Ooser SC ist nicht einfach. Bleibt abzuwarten, wie die Teams antreten werden, findet doch parallel dazu die Frauen-EM statt.


Unterm Strich war es eine gelungene Heimpremiere. Die Räumlichkeiten im Dietmar-Hopp-Jugendförderzentrum boten ideale Möglichkeiten, viele Schachfreunde hatten sich zu den Kämpfen eingefunden. Auch in der regionalen Presse gab es einen ausführlichen Bericht. In der Sportregion Rhein-Neckar nicht üblich, zu groß ist die Konkurrenz mit Sportarten wie Fußball, Handball, Eishockey etc.. Doch für die zukünftige Öffentlichkeitsarbeit haben wir gute Kontakte geknüpft, die Zusage zu weiteren ausführlichen Berichten liegt vor. Durch diese positive Presse hoffen wir auf weitere finanzielle Unterstützung aus der Wirtschaft, damit sich die Schachbundesliga langfristig in Walldorf etablieren kann.


Peter Schell
1.Vorstand Schachverein Walldorf

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Veröffentlicht von Beitrag von Klaus-Jörg Lais



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