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Impulse IMPULSE - für Jugend- und Vereinstraing (19)
Impulse

28.01.2006

Heute ist Samstag - und es ist mal wieder Zeit für : IMPULSE

Von Jörg Sommer. Heute:

Die Gaffron-Methode - oder wie man Schach „lernt“

„Schachanfänger sind meistens in der Lage, in wenigen  Stunden die Grundzüge und  elementaren Regeln zu erlernen. Auch einige Eröffnungszüge, gleich, ob nur auswendig gelernt oder auch ihrem Sinn nach verstanden, sind kein Problem. Dann jedoch ist es für Lehrer und Schüler ein weiter und mühsamer Weg, ein Niveau zu erreichen, auf dem es möglich ist, eine Schachpartie ohne viele, schwerwiegende Fehler zu spielen.“

Mit diesen Worten leitet Paul Gaffron den ersten Band seiner zehnteiligen Reihe mit Trainingsheften ein, die im Blauer Punkt Verlag erschienen sind und sich zahlreicher Anhänger erfreuen. Diese Hefte sind vordergründig reine Sammlungen von Taktikaufgaben. Doch es steckt ein ausgetüfteltes Konzept dahinter.

Seit 1964 erteilt Paul Gaffron Schachunterricht an mehreren Leipziger Schulen. Aus gesundheitlichen Gründen musste er seit 2000 kürzer treten, ist aber heute noch als Schachlehrer aktiv. Eine neue Gruppe begann in der Regel mit einem einstündigen Probeunterricht. Interessierte Schüler konnten sich danach zu einem sechswöchigen Kurs anmelden, in dem ihnen von Paul Gaffron am Demobrett die Grundlagen des Spiels vermittelte wurden. Das Interesse an den Schachkursen war groß; zeitweilig unterrichtete er an 5 Schulen in Gruppen von durchschnittlich 15-20 Kindern in allen Altersklassen.

Gaffron.jpg

Früh begann Paul Gaffron, sich Gedanken darüber zu machen, wie sich der Unterricht effizienter gestalten ließ und wie er die Kinder besser beschäftigen konnte.
Er entwickelte zu diesem Zweck Schachaufgaben, die die Schüler lösen sollten. Auf jedem Blatt waren 6 Diagramme, 2 Blätter wurden in eine Klarsichthülle gepackt und dem Schüler zusammen mit einem Lösungsformular gegeben. Waren die Aufgaben gelöst, gab es neue 12 Aufgaben zur Lösung, die allmählich schwerer wurden und damit auch eine Herausforderung für die Schüler darstellten.

Paul Gaffron sammelte Kombinationen aus Schachzeitungen und Büchern, verwendete Stellungen aus Schülerturnieren und konstruierte selbst vor allem für die Einstiegsübungen Aufgaben, die das jeweilige taktische Motiv in einfacher, klarer Form darstellten.
Bei der Zusammenstellung der Trainingsmaterialien folgte er klaren Prinzipien:

1.    leichter Beginn mit 1-zügigen Aufgaben einfacher Art;
2.    Steigerung des Schwierigkeitsgrades sowohl in der Art der Aufgaben (mehr Steine, komplizierter) als auch in der Zügezahl;
3.    Wiederholung der Motive; sowohl generell als auch in variierter Form;
4.    Einbau einfacher Aufgaben auch im Bereich der komplexeren Stellungen, damit auch leistungsschwächere Schüler eine ausreichende Anzahl von Lösungen schaffen und so motiviert bleiben.

Diese Aufgabensammlung hat Paul Gaffron nun gemeinsam mit dem Verlag Blauer Punkt in zehn Trainingsheften zusammengestellt, die zwar unter dem Reihentitel "Taktik für Schulschach" laufen, aber genauso für das Vereinstraining - und das Selbststudium zu Hause - geeignet sind.

Die Aufgaben werden darin bewusst mehrfach wiederholt, dabei kommen immer mehr Figuren aufs Brett und so wird die Fähigkeit trainiert, grundlegende Muster auch unter Partiebedingungen zu erkennen. Letztlich ist also die Gaffron-Methode ein Mustertraining, das bereits auf relativ niedrigem Niveau ansetzt und deshalb gerade jungen Spielern rasche Erfolgserlebnisse vermittelt. Folgende zehn Arbeitshefte sind bislang erschienen:

Heft 1: Einführung in die Trainings-Methode mit Erläuterungen und Beispielen
Heft 2: 282+1 Mattaufgaben 1-zügig
Heft 3: 282+1 Mattaufgaben 1-zügig
Heft 4: 266+1 Schachaufgaben 1- und 2-zügig
Heft 5: 258+1 Schachaufgaben Matt in 2 Zügen
Heft 6: 258+1 Schachaufgaben Matt in 2 Zügen
Heft 7: 250+1 Schachaufgaben 2-zügig mit Powertest
Heft 8: 256+1 Schachaufgaben Vorteil in 2 Zügen
Heft 9: 250+1 Schachaufgaben Mattaufgaben 3-zügig
Heft 10: 250+1 Schachaufgaben Mattaufgaben 3-zügig

Fazit: Die Gaffron-Methode konzentriert sich auf die Vermittlung taktischer Grundkenntnisse durch intensives Memorierung der zugrundeliegenden Motive. Sie ist keine umfassende Ausbildungsmethode wie z.B. die hier bereits vorgestellte STAPPEN-Methode, aber gerade in dem - vor allem im Kinderschach meist Partieentscheidenden - Bereich der Taktik kann mit den Gaffron-Heften auch in großen und inhomogenen Trainingsgruppen sehr gut gearbeitet werden.

Gaffron: Taktik für Schulschach I bis X
Bezug: Schachhandel
Preis: Ca. 7,- € je Heft
Bewertung: TTTT t t (4/6 Türme)

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Die Gaffron-Methode - oder wie man Schach "lernt"
© 2005 Jörg Sommer. Nachdruck ohne weitere Genehmigung, aber nur unter folgender Angabe: "Autor: Jörg Sommer. Quelle: www.schachbund.de", gestattet.

Jörg Sommer ist Pädagoge, Journalist (ACP-Mitglied) und einer der erfolgreichsten Kinder- und Jugendbuchautoren Deutschlands (http://www.kopietz-sommer.de). Er hat umfangreiche Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und ist Begründer der unabhängigen Diskussionsplattform KiSch (http://www.kinderschach.net).

Der dicke dicker_Hund.jpg der Woche muss in dieser Woche leider mal pausieren. Heute gibt es leider keine Verlosungen, aber schauen Sie mal ins Nachrichtenarchiv des deutschen Schachbundes und rufen dort in den letzten Monaten jeweils "IMPULSE" auf. Wenn Sie dann noch nicht genügend mit kostenlosem Material zu tun haben... machen Sie denn sonst noch was außer Schach?!
Dieser Artikel wurde bereits 3859 mal aufgerufen.
Veröffentlicht von Klaus-Jörg Lais



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