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Olympiade Spiel 6 : 17
Olympiade

16.10.2005
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Die deutsche Vertretung während des Schach-Ländervergleichs. Hier mit: Grossmann, Fuchs,  Jussupow, Hoolt,  Krege, Ohme (v.l.n.r.)


Der Olympia-Ausschuss des deutschen Schachbundes begleitet die Zeit bis zum großen Ereignis 2008 mit diversen werbewirksamen Aktionen. Selbstverständlich werden diese auch dokumentiert, unter anderem von vielen fleißigen Mitarbeitern in ganz Deutschland. Ein engagiertes Mitglied dieser fleißigen Helfer ist Axel Dohms. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt in der Ausbildungsoffensive, aber auch in der Arbeit mit der Jugendolympiamannschaft. Zum Ländervergleichskampf der Mädchen in Hockenheim hatte er die Idee, die sechs an diesem Tag anzutreffenden Mitglieder 17 gleiche Fragen zu stellen. Die Antworten sprechen für sich. In loser Reihenfolge erscheinen weitere Publikationen von Axel Dohms auf www.schachbund.de und www.schacholympiade.org.

Sechs Spielerinnen beantworten 17 Schachfragen

Jede neue Schachgeneration nähert sich mit z. T. den gleichen, z. T. unterschiedlichen Vor- und Fragestellungen dem Schachsport. Der Sechs-Länderwettkampf der weiblichen Jugend vom 30. 9. - 3. 10. 2005 in Hockenheim war ein willkommener Anlass, eine Momentaufnahme zum Stimmungs- und Meinungsbild leistungswilliger, weiblicher Jugendlicher zu erstellen, die im Schnitt 2 bis 3 Jahre jünger waren als ihre erfahrenen, stärksten Rivalinnen (aus Polen, Russland). In einem munteren Frage- und Antwortspiel stellten sich sechs der neuen Kaderspielerinnen für die Olympiade Dresden 2008 dem Interview....
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Deutsches Team bei der Siegerehrung, hier mit: Krege, Hoolt, Ohme, Fuschs, Grossmann

Wie würdest Du Freunde/innen, die keineAhnung vom Schach haben, überzeugenwollen, damit endlich anzufangen?


Sarah Hoolt (Jg. 1988:)Von Turnieren, Leuten, Erlebnissen erzählen, damit sie merken, wie toll das ist. Ekaterina Jussupow (Jg. 1991):Ich stimme zu. Elena Winkelmann (Jg. 1991):Schach ist interessant, man lernt Land und Leute kennen. Evgenija Shmirina (Jg. 1989):Ich würde es überhaupt nicht empfehlen. Schach in Deutschland hat keine Zukunft. Susan Grossmann (Jg. 1988):Man kommt herum in der Welt. Sandra Krege (Jg. 1987):Es gibt Taktik, Ausdauer, Konzentration und viel Spaß.

Ist Dein angeführtes Argument auch für Dich der entscheidende Faktor gewesen?

SH:Der eigentliche Anstoß: Familie. EJ:Dem stimme ich zu. EW:Ich habe das Sportgymnasium Dresden gewählt. Und damit ist meine Begeisterung und Richtung festgelegt. ES:Na ja, ich habe mit 3 Jahren angefangen. Meine Eltern haben gespielt, ich habe ihre Figuren versteckt und sie damit gezwungen, mir das Spiel beizubringen. SG:Von Papa gelernt. SK:Von meinem Bruder die Regeln mitbekommen. Da war mit dem Reisen noch nicht viel los.

Was gibt den Ausschlag: Talent oder Training/Trainer?

SH:Talent und Motivation. EJ:Wille zum Kampf. EW:Am Anfang das Talent, danach nur mit Trainer und Fleiß. ES:Alles zusammen. Bei Mädchen ist der Trainer (gleich Vater) sehr wichtig, wichtiger als bei Jungens. SG:Zum Anfang Training. Den Kleinen kann man noch viel beibringen. SK:Ich denke auch so.

Wie schätzt Du das Verhältnis von Training und Selbststudium ein?

SH:Früher mehr Trainer-Anschub, heute mehr Eigenstudium. EJ:Beides wichtig. EW:Training wichtig und Selbststudium als Ergänzung zu Hause.ES:Selbsttraining ist das wichtigste. Man muss alles selbst wollen. SG:Selbststudium im fortgeschrittenen Stadium wird immer wichtiger. SK:Denke ich auch.

Was ist wirksamer: Gruppen- oder Individualtraining?

SH:Früher habe ich in einer Gruppe angefangen, heute keine mehr. Wenn der DSB Ferienlager oder Kadertraining anbietet, bin ich immer dabei. EJ:Mir geht es nicht anders. In der Woche regelmäßig mit der Gruppe, das ist lustiger. EW:Ich arbeite generell lieber in der Gruppe, weil ich gerne unter Menschen bin. Aber das Einzeltraining ist wirkungsvoller. ES, SG, SK:Individualtraining.

Woraus lernt man mehr: aus Büchern (berühmte Partien usw.) oder aus eigenen Fehlern?

SH, EJ:Aus eigenen Fehlern. EW:Man lernt aus beidem. ES:Aus kommentierten Partien. Nimzowitschs "Mein System" war das bisher beste Buch für Strategie. SG:Ich denke mal, wenn man das eigene versaute Endspiel anschaut, ist man für die Zukunft besser gerüstet. SK:Aus Büchern merke ich mir gar nichts. Welche Ideen Großmeister verfolgen, ist spannend. Ich habe mal ein Buch, ich weiß nicht welches, von Anfang bis Ende durchgeackert, da war ich mächtig stolz.

Angenommen, Du wärest Schachtrainer: Würdest Du Deinem Schüler die Zugfolge 1.a3 e5, 2.c4 verbieten oder erlauben?

SH:Verbieten. EJ:Erlauben. EW:Ich bin kein Schachtrainer und will es auch nie werden. ES:Bei schwächeren Spielern würde ich es erlauben, bei starken nicht. SG:Ich würde den Schülern die Zugfolge gar nicht erst zeigen. SK:Eine Zigeunerstellung: ich weiß nicht.

Ist für Dich die Reti-Weisheit für Anfänger "Lernst offene Stellungen. Man verliert anfangs häufiger, lernt aber schneller und besser Schach" einsichtig oder nicht?

SH:Offene Stellungen sind einfacher und daran die Grundsätze des Schachs leichter nachzuvollziehen. EJ:Offene Stellungen; man lernt angreifen. EW:Einsichtig .ES, SG, SK:Ja.

Haben Merkregeln wie "Springer am Rand...; zieht nicht zu oft mit derselben Figur usw." für Dich einen Sinn oder nicht?

SH:Teilweise. EJ:Ja schon .EW:Es kommt darauf an. Kein Küchenrezept. ES:Macht Sinn. SG, SK:Klar.

Hat Schach für Dich auch in anderen Lebensbereichen (Schule, Familie, Freundeskreis etc.) eine positive Wirkung oder nicht?

SH, EJ, EW, ES:Ja. SG:Auf jeden Fall. SK:Ebenso.

Welche Fähigkeiten befördert Schach am meisten?

SH:Logisches Denken. EJ:Gleichfalls. EW:Denken. ES:Das schöne Gefühl des Erfolges. Dass man auch in anderen Lebensbereichen besser zurechtkommt. SG:Ausdauer, Konzentration. SK:Bei mir ist es auch so. Selbstbewusstsein in kritischen Lagen entwickeln.

Was hältst Du von der Definition "Schach ist wie das Leben" (Chaos und Ordnung); "Schach ist ganz anders als das Leben" (ein Spiel usw.)

SH, EJ, EW, ES:Weiß nicht. SG:Wenn es ein Spiel wäre, würde man sich nicht so ärgern. SK:Zweitens.

Wie steht es mit der Kampfmotivation? Ex-Weltmeister Robert Fischer hasste seine Gegner, andere spielen nicht gegen Menschen, sondern gegen Stellungen. Wie ist Deine Einstellung?

SH:Viele Gegnerinnen kennt man zu gut – gegen Stellungen. EJ:Eher eins. EW:Killerblick. ES:Im Spiel hat man kaum Freunde, mehr Feinde, aber keinen Hass. SG:Wenn es ein Spiel wäre, würde ich mich nicht so ärgern. SK:Ich ziehe meine Stellungen durch.

Was hat für Euch Vorrang: Ausbildung (Beruf) oder Schach? Wollt Ihr beides unter einen Hut bringen oder strebt Ihr das Schach-Profitum an?

SH:Ich will Schach weitermachen. EJ:Eher Ausbildung. EW:In Deutschland kann man nicht Profi werden. ES:Beruf ist wichtiger. SG:Eindeutig Ausbildung. SK:Ausbildung. Aber ich mache beides weiter.

Sagen Euch die Namen Wolfgang Uhlmann, Wolfgang Unzicker, Lothar Schmid, Klaus Darga etwas? Kennt Ihr Partien von ihnen?

SH:Uhlmann kenne ich. EJ:Ja, Unzicker kenne ich, habe ich gesehen beim 80. Geburtstag in diesem Jahr in Mainz. EW:Uhlmann ist mein Trainer. Er wohnt direkt nebenan. ES:Wolfgang Uhlmann kenne ich ziemlich gut, weil ich Training bei ihm hatte. SG:Ich kenne Uhlmann. SK:Ich auch.

Wie beurteilt Ihr das "Polgar-System"? Und was haltet Ihr von Judith als Schachspielerin?

SH:Ein Kind sollte jeweils für sich selbst entscheiden, ob es Schach spielen will. EJ:Nicht so toll. Judith umso toller. EW:Das Polgar-System ist für mich nicht bekömmlich. Judith ist toll. Mein Vorbild. ES:Ich finde Judith super. SG:Das System finde ich übertrieben. Die Eltern sind nicht auf den Willen der Kinder eingegangen. Judith ist Spitze. SK:Gleichfalls.

Die Schacholympiade findet 2008 in Dresden statt. Wie ist Deine Reaktion darauf? Ist noch lange hin / interessiert mich momentan nicht / mir egal, wo die Olympiade stattfindet, im Internet kriege ich alles Wichtige, vor allem toll gespielte Partien mit / ich freue mich darauf.

SH:Ich freue mich darauf. EJ:Ich freue mich auch darauf. EW:Bin ganz gespannt. Ich freue mich darauf. ES:Wird bestimmt lustig. Ich hoffe, dass ich in der Mannschaft bin. SG:Ich freue mich darauf. SK:Ich auch.

Axel Dohms
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Veröffentlicht von Klaus-Jörg Lais



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