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IMPULSE - für Jugend- und Vereinstraining (5)
Impulse
15.10.2005
Heute ist Samstag - und es gibt - "IMPULSE" Von Jörg Sommer - Heute: Chess Eye - Training der Visualisierungskompetenz Ein im Kinder- und Jugendtraining häufig völlig vernachlässigter Bereich ist die Visualisierungskompetenz. Doch was verbirgt sich dahinter? Wozu überhaupt Visualisierungskompetenz trainieren? Ist es wirklich so wichtig, sich Stellungen einprägen zu können? Nein. Das ist es nicht. Und die Fähigkeit, Stellungen oder gar ganze Partien im Kopf behalten zu können hat mit Visualisierungskompetenz so gut wie nichts zu tun. Visualisierungskompetenz ist die Fähigkeit, Stellungen im Kopf generieren zu können - also die Stellung, die sich nach dem eigenen Zug und den erwartenden Zügen des Gegners auf dem Brett ergeben wird.
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Diese Fähigkeit bildet sich z.B. bei Taktiktraining ohne Brett und im Laufe zahlreicher Turnierpartien von selbst aus, sie kann aber auch gezielt trainiert werden. Und das sorgt gerade in den unteren Leistungsklassen für oft überraschend schnelle und große Leistungssteigerung. Ein hohe Visualisierungskompetenz vermeidet ein- und mehrzügige Einsteller, senkt die Quote der übersehenen Matts erheblich und ist Voraussetzung für die Entwicklung strategischen Denkens. In den unteren Leistungsklassen werden Partien nahezu ausschließlich durch Taktik entschieden, meist sogar durch taktische Patzer im ein- bis dreizügigen Bereich. Um aber wirklich in höhere Leistungsklassen vorstoßen zu können, ist die Entwicklung strategischen Denkens unerlässlich. Und dies ist ohne eine gut entwickelte Visualisierungskompetenz schlichtweg unmöglich. Leider gibt es - anders als im Taktikbereich - faktisch kaum Trainingsmaterialien. Dem hat glücklicherweise ein Schachfreund abgeholfen: Jan Matthies hat 11 unterschiedliche, aufeinander aufbauende Übungsformen zusammengefasst und bietet dazu ein englischsprachiges (kostenloses) Onlinetraining an. Er nennt es "The Chess Eye - Chess Visualisation Training". Es beginnt mit mehreren, leichteren Aufgaben wie der Benennung der richtigen Farbe bei vorgegebenen Feldern, geht dann über die Entscheidung, ob zwei Felder dieselbe Diagonale haben bis hin zu einfach Mattaufgaben völlig ohne Brett. Am Ende stehen komplexe taktische Aufgaben mit mehreren beteiligten Figuren die ebenfalls ohne Brettansicht zu lösen sind. Diese Übungen sind ein idealer Einstieg in das Training und bewirken bei einem täglichen Aufwand von 5-10 Minuten schon in wenigen Wochen eine dramatische Verbesserung der Visualisierungskompetenz. Seit einiger Zeit kann man von der Homepage auch eine Software herunterladen. Diese enthält dieselben Übungen, ist u.a. auch deutschsprachig und verwaltet zahlreiche User und sogar Bestenlisten. Der Download als Shareware ist kostenlos. Die Vollversion kostet 24,95 Euro. In der Onlinevariante sind es pro Aufgabe 64 Stellungen, in der Sharewarevariante Chess Eye sind bis zur Übung Nr. 6 die Fragen nur durch die Möglichkeiten der Stellungen auf dem Schachbrett limitiert. Alle anderen Übungen haben 128 Testfragen. Jeweils 64 mehr als in der Online-Version. Außerdem gibt es sogenannte 'Real-Time' Visualisierungen, das heißt, man bekommt nicht nur "Ja oder Nein", nachdem man eine Antwort eingegeben hat, sondern die zu visualisierende Position auf einem Schachbrett angezeigt. Jan Matthies: Chess Eye Version 1.1 Download, kostenlose Onlineversion und Registrierung unter: http://chesseye.alexander-fleischer.de/ oder englisch: http://www.janmatthies.info/chess/cvt/cvt.htm Vollversion: 24,95 Bewertung: TTTTTt (5/6 Türme) © 2005 Jörg Sommer. Nachdruck ohne weitere Genehmigung, aber nur unter folgender Angabe: "Autor: Jörg Sommer. Quelle: www.schachbund.de", gestattet Jörg Sommer ist Pädagoge, Journalist (ACP-Mitglied) und einer der erfolgreichsten Kinder- und Jugendbuchautoren Deutschlands (http://www.kopietz-sommer.de). Er hat umfangreiche Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und ist Begründer der unabhängigen Diskussionsplattform KiSch (http://www.kinderschach.net). Und nun das Schmankerl der Woche! Jan Matthies stellt fünf Lizenzen von "Chess Eye" für die Leser von www.schachbund.de zur Verfügung. Dafür vielen Dank. Bitte schreiben Sie eine Mailnachricht an den Pressereferenten des deutschen Schachbundes, Klaus-j-lais@gmx.de , mit dem Inhalt, an der Verlosung teilnehmen zu wollen. Wenn Sie möchten, nennen Sie Ihre Adresse gleich mit, damit im Gewinnfall eine Nachfrage überflüssig wird. |
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Veröffentlicht von Klaus-Jörg Lais |
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