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Der Schatzmeister des DSB steht Rede und Antwort
Olympiade
12.10.2005
Der Olympia-Ausschuss des deutschen Schachbundes begleitet die Zeit bis zum großen Ereignis 2008 mit diversen werbewirksamen Aktionen. Selbstverständlich werden diese auch dokumentiert, unter anderem von vielen fleißigen Mitarbeitern in ganz Deutschland. Ein engagiertes Mitglied dieser fleißigen Helfer ist Leni Nathrath. Ihre Hauptaufgabe ist es, die wichtigsten Akteure der Schacholympiade ins Rampenlicht zu setzen, deren Motivation und Interessen zu fokussieren. Während des FIDE-Kongresses sprach sie mit einigen der Hauptakteure - auch mit dem Schatzmeister des deutschen Schachbundes, Michael Langer. In loser Reihenfolge erscheinen weitere Gespräche und Fotos mit und von Frau Nathrath. Am Montag, den 22. August 2005, hatte ich als ehrenamtliche Mitarbeiterin des Deutschen Schachbundes die Gelegenheit, im Treff-Hotel in Dresden ein kurzes Interview mit dem Schatzmeister des DSB Michael S. Langer zu führen....
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Herzlichen Dank für Ihre spontane Zusage zu diesem Interview! Das Jahr 2005 ist für den DSB sehr kostenintensiv. Sämtliche Vorlaufaktionen für die Schach-olympiade 2008, wie z.B. Fahrradsternfahrten, Simultantourneen etc. müssen geplant und bezahlt werden. Wie gestaltet sich die Finanzierung insbesondere der Olympiaaktivitäten aus Ihrer Sicht? Die Finanzierung der Olympiadeaktivitäten gestaltet sich inzwischen aus meiner Sicht nach entsprechender Kontrolle - und mit Nachbesserungen - vernünftig umsetzbar. In Anbetracht der Tatsache, dass es sich bei den zur Verfügung stehenden Geldern um Beitragsmittel handelt, ist das beschriebene Vorgehen selbstverständlich. Die Summe von 95.000,00 €, die für unsere Aktivitäten verwandt werden können, muss von den einzelnen Ressortverantwortlichen bewirtschaftet werden, ohne dass die Einzeletats und daraus resultierend der vorgegebene Gesamtrahmen überschritten werden. Nun gibt es einige wenige skeptische Stimmen, die Teile der geplanten Finanzierung der Olympiade für nicht realisierbar halten. Gerade der bayerische Schachverband tut sich in dieser Hinsicht schwer. Ganz so ist das sicherlich nicht! Bayern hat bestimmten Sachverhalten eher skeptisch gegenüber gestanden, andererseits hat es eine völlige Ablehnung nie gegeben. Die während des DSB-Kongresses vorgetragene Kritik zielte, wie Sie mit ihrer Frage auch ausgedrückt haben, direkt auf die Durchführung der Schacholympiade 2008 in Dresden ab. Dabei ging es in erster Linie um die aus unterschiedlichen Blickwinkeln vorgenommene Beurteilung der mit der Bewerbung um die Schacholympiade eingegangenen Risiken. Als ein Beispiel wurde die Einwerbung von Sponsorengeldern hinterfragt. Die im Kongress geführten Diskussionen konnten aber meiner Ansicht nach in vielen Aspekten aufklären. Die Aktivitäten des DSB auf dem Weg zur Olympiade wurden und werden auch von den bayerischen Funktionsträgern unterstützt. Wie beurteilen Sie die bisher durchgeführten Olympiaaktivitäten des DSB? Zu diesen Aktivitäten lässt sich feststellen, dass jede Aktion, die wir starten, prinzipiell erfolgreich sein kann, wenn wir gemeinsam mit den beteiligten Vereinen eine gute regionale Presse erarbeiten. Der durchschlagende Erfolg der Simultantournee liegt nicht zuletzt daran, dass die Presse vor Ort war und so entsprechend umfangreich in den Medien berichtet wurde. Stichwort Simultantournee - welche Kosten entstehen da genau? Die Summe ist von verschiedenen Faktoren, wie den Reise- und Werbekosten abhängig. In der Erstplanung sind wir grob gesagt von 16.000,00 € für 16 Veranstaltungen in 2005 ausgegangen, also 1.000,00 € pro Veranstaltung. Nach jetziger Einschätzung scheint sich abzuzeichnen, dass eher 1.200,00 € pro Veranstaltung realistisch sind. Andererseits gibt es auch Projekte, bei denen wir weniger ausgeben müssen, als zuvor geplant. Gibt es Projekte, die Sie, wenn sie Ihnen zur Finanzierung vorgelegt werden, rundherum ablehnen? Nein, denn das würde ja bedeuten, dass Konzepte, die - einschließlich Finanzierungsplan - nicht ausgereift sind, vorgelegt worden wären. Im Übrigen entscheide ich das natürlich nicht allein, sondern im Einvernehmen mit den Kollegen innerhalb des Ausschusses. Nur bei dringendem Handlungsbedarf stimme ich mich kurzfristig mit Herrn Gieseke, dem Ausschussvorsitzenden, ab. Wie erleben Sie augenblicklich den 27. FIDE-Kongress? Insgesamt ist die Atmosphäre bedeutend ruhiger als im Vorjahr auf Mallorca, aber damals herrschte ja auch echtes Olympiadefieber. Herr Langer, vielen Dank für das Gespräch! |
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Veröffentlicht von Klaus-Jörg Lais |
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