Gedankt wurde auch der Swiss Life als Sponsor der Veranstaltung. Außerdem sollte erwähnt werden, dass bei der BSG Eckbauer gespielt wurde, dem ältesten Deutschen Schachverein. Hier wurde besonders dem Vorsitzenden des Vereins Reinhard Baier und seinen Helfern gedankt. Die Turnierleitung wurde souverän von Matthias Mölller geleitet.
Favorit war die Betriebsschachmannschaft von Müller & Schneider mit Vladimir Schilow und Sebastian Schmidt-Schäffer an den Spitzenbrettern, weiterhin wurden als Hauptkonkurrenten auf den Turniersieg der BSC Rehberge und Lasker Steglitz erwartet. Gespielt wurden fünf Runden im Schweizer System mit je einer Stunde Bedenkzeit und 30 Sekunden Bonus pro Zug. Am Samstag wurden von 10 bis 20 Uhr drei Runden und am Sonntag ab 10 Uhr zwei Runden gespielt. Verblüffend war besonders, dass an beiden Tagen nur fünf Partien kampflos abgegeben wurden. Auch die abgeschlagenen Mannschaften kämpften bis zum Schluss um die Punkte.
Am Ende konnte die Mannschaft von Müller & Schneider souverän gewinnen. In der letzten Runde gewannnen die Rehberger den Kampf um Platz 2 gegen Lasker Steglitz, die fast noch aus den Preisrängen fielen, sich aber um einen halben Brettpunkt den dritten Platz sicherten. Die besten Spieler an den einzelnen Brettern waren an Brett 1 Vladimir Schilow und Walter Becker mit je 4/5, an Brett 2 Sebastian Schmidt-Schäffer, der am Sonntag trotz Verspätung mit nur 17 Minuten seinen Zeit durch den Bonus wieder auf über 20 Minuten schob und am Ende noch sehenswert gewann. Am dritten Brett holte Verena Nagel vom BSC Rehberge die meisten Punkte (4/5) und am vierten Brett gewann der im Schach 960 schon sehr erfahrene Michael Lawatsch von Zitadelle Spandau mit 4,5/5. Jeden Monat hat er die Gelegenheit, in seinem Verein ein Grand Prix-Blitzturnier im Schach 960 mitzuspielen.
Sonderpreise gingen an den besten Senior Gerhard Lüders vom BSC Rehberge und an den besten Jugendlichen Atila Figura, die beide am ersten Brett spielten. Atila holte sogar mit 4/4 ganze 100 % der Punkte, aber die Wertung war durch die eine weniger gespielte Partie gegenüber den Brettbesten (4/5) deutlich schlechter. Gerhard Lüders erkämpfte 3,5/5. Beste Frau wurde Anita Neldner von Borussia Friedrichsfelde, da Verena Nagel schon einen Brettpreis gewann. Am Ende waren alle Teilnehmer begeistert und kündigten durch viel Applaus schon ihre Teilnahme fürs nächste Jahr an.
Auch die zweite Schach 960-Veranstaltung dieses Jahres in Berlin (im Februar fand mit über 70 Teilnehmern ein Einzelturnier im Rathaus Spandau statt) war ein großer Erfolg. Für viele Teilnehmer war es das erste Mal, dass sie "Fischer-Random" spielte, aber mit Sicherheit nicht das letzte Mal. Jedes Team bekam ein Auslosungsset (Würfel und Auslosungsblätter), so können die Vereine jetzt fürs nächste Jahr üben oder die immer häufiger stattfindenden Einzelturniere mitspielen.
Der Berliner Schachverband hofft, mit diesem ersten Mannschaftsturnier im Schach 960 Ideen für andere Landesverbände und Turnierveranstalter gegeben zu haben und freut sich schon auf die 2. BMM 960!
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