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Blindenschach Das Fazit des Weltcups aus Sicht des dt. Teams
Blindenschach

24.07.2005
V. Weltcup im Blindenschach in Eretria (Griechenland) vom 13.07.2005 -
20.07.2005
(von Anton Lindenmair, Augsburg)

Der Weltcup für Teams im Blindenschach
fand in seiner 5. Auflage wieder mit einem veränderten Austragungsmodus statt. Geplant war eigentlich, aus den 15 bestplatzierten Mannschaften der letzten Blindenschacholympiade (plus Gastgeber Griechenland) zwei Achtergruppen zu bilden. Diese sollten im Rundensystem die Plätze vergeben. Am Ende sollte eine Finalrunde stehen, in der die beiden Ersten um den Cup, die beiden Zweiten um Platz 3 usw. spielen sollten. Durch die kurzfristige Absage Russlands ließ sich dieses Vorhaben nicht mehr so ohne weiteres verwirklichen, und so einigte man sich bei der Mannschaftsführerbesprechung darauf, 8 Runden nach Schweizer System zu spielen. Für die Absage der Russen sollen übrigens finanzielle Gründe ausschlaggebend gewesen sein.
Das Nichterscheinen der Russen nahm dem Turnier leider viel an Spannung, galten sie doch als einziger ernsthafter Konkurrent des Titelverteidigers Polen. Zunächst taten sich die Polen aber relativ schwer und gewannen ihre Kämpfe in den ersten drei Runden nur knapp jeweils mit 2,5:1,5. Danach war aber Schluss mit der Zurückhaltung. In den folgenden Runden konnten die Gegner froh sein, wenn sie mit einem Pünktchen davon kamen. So stand der Turniersieger auch bereits nach 7 Runden vorzeitig fest. Überraschend stark präsentierte sich diesmal das Team aus Serbien/Montenegro. Der Lohn war am Ende Platz 2. Die Ukraine, die etwas ersatzgeschwächt antrat (Wassin fehlte), sicherte sich Platz 3. Dahinter drängte sich ein dichtes Mittelfeld und die Endplatzierung entstand oft durch die kleinen Ungerechtigkeiten des Schweizer Systems. Leider gab es am Tabellenende mit Finnland, Großbritannien und Griechenland drei Mannschaften, die doch erheblich abfielen und so auch die Tabelle in der Mitte beeinflussten. Hinzu kam durch die ungerade Teilnehmerzahl noch das Freilos, das mit 2,0 Brettpunkten und 0 Mannschaftspunkten gezählt wurde.

Aus der Sicht der deutschen Mannschaft verlief das Turnier recht erfreulich. Zwar gab es zu Beginn eine deutliche 1:3 Niederlage gegen Serbien/Montenegro, doch dann folgte ein glattes 4:0 gegen Finnland. Es war übrigens das erste 4:0 bei einem IBCA-Turnier seit 1994 für unsere Mannschaft. Runde 3 bescherte uns Ungarn und auch dieses Match wurde deutlich mit 3:1 gewonnen. Nach der dritten Runde fand sich unsere Mannschaft plötzlich und völlig überraschend als alleiniger Tabellenführer wieder. Wenn in früheren Turnieren Licht und Schatten schnell wechselten, also einem schönen Sieg meist eine ernüchternde Niederlage folgte, so konnten wir diesmal durchaus oben "mitschwimmen". In Runde 4 gelang gegen Slowenien der 3. Sieg mit 2,5:1,5: Dafür, dass unsere Bäume nicht in den Himmel wachsen sorgte dann in Runde 5 Polen. Das 0,5:3,5 warf uns wieder zurück, es wäre aber durchaus der eine oder andere halbe Punkt mehr drin gewesen. Die 6. Runde bescherte uns Kasachstan, eine Mannschaft, die nur mit drei Spielern angetreten war. Als Ausgleich dafür hatten die Kasachen allerdings den Weltmeister in ihren Reihen. Mit dem 2,5:1,5 Sieg konnten wir also gut leben und nach sechs Runden bestanden durchaus noch Medaillenchancen. Leider konnten wir dann aber in Runde 7 gegen die Ukraine nur eine 1,5:2,5 Niederlage einfahren.

Noch vor der Auslosung zur 8. Runde legte sich dann der plötzliche Tod des spanischen IBCA-Präsidenten Delfin Burdio Gracia wie ein Schatten über das Turnier und die Auslosung gab es erst zum Frühstück am nächsten Tag. Der Gegner hieß ausgerechnet Spanien. Wir einigten uns mit unseren spanischen Gegnern, die sichtlich unter dem Schock der Ereignisse standen, dann bereits nach einem Zug an allen vier Brettern auf Remis. Hinterher erfuhren wir, dass die Spanier das Match kampflos verloren geben wollten. Nicht auszudenken, wenn sie es getan hätten. Dadurch wäre Deutschland zu Silber gekommen, eine Situation, die an Peinlichkeit kaum zu überbieten gewesen wäre.

Für unser Team waren es schöne Tage auf der griechischen Insel Euböa (Evia in der Landessprache). Angenehm empfand ich vor allem auch die Harmonie innerhalb des Teams. Das Hotel bot gute äußere Bedingungen und die heißen Temperaturen lockten Spieler und Begleitungen zum Baden im Meer und im Pool. Die Zimmer verfügten zum Glück - wie auch der Spielsaal - über eine Klimaanlage. Diese war so "gut" eingestellt, dass während der Partie so mancher Spieler zu einem zusätzlichen Kleidungsstück griff. Auffallend bei unseren Ergebnis war diesmal, dass keiner unserer Spieler ein Super- bzw. ein Katastrophenergebnis erzielte. Dieter Bischoff erzielte an Brett 1 4,0 Punkte aus den 8 Partien, eine deutliche Steigerung gegenüber dem Ergebnis bei der Olympiade im letzten Jahr. Unser Jüngster, Frank Schellmann spielte diesmal auf Brett 2 und zeigte mit seinen 3,5 Punkten, dass er auch hier mithalten kann. Das beste Resultat gelang diesmal Jürgen Pohlers. Er erzielte 5,0 Punkte und schrammte damit nur knapp an einem Brettpreis vorbei. Beim Berichterstatter (Anton Lindenmair) standen am Ende 4,5 Punkte (davon ein kampfloser Punkt gegen Kasachstan) zu Buche. Leider ließ ich den einen oder anderen halben Punkt liegen, sonst wäre mehr drin gewesen.
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Veröffentlicht von Klaus-Jörg Lais



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