Ausgerechnet der deutsche Top-Scorer greift fehl (32. - Te5). Michael Prusikin vergibt eine Gewinnstellung (besser: 32. - Sg5:) und damit einen möglichen deutschen Erfolg. Seine Niederlage besiegelt den 1,5-2,5 Sieg des Schweizer Herrenteams. Chancenlos verlieren die deutschen Damen gegen starke Schweizerinnen. Katja Jussupow hat der 57jährige Frauen-Großmeisterin und WM-Kandidatin der Siebziger Jahre Tatjana Lematschenko nichts entgegenzusetzen. Evgenija Shmirina holt mit Weiß einmal mehr zuwenig heraus. Und als die Stellung sich verschlechtert, findet sie kein Mittel einen sicheren Remishafen zu erreichen.
Bundestrainer Uwe Bönsch: "Es wird Zeit, dass wir Gas geben. Es sind nur noch drei Runden. Und das gegen starke Teams. Hoffen wir auf noch einige gute Ergebnisse."
Axel Fritz
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Dreikampf an der Spitze zwischen Slowakei, Kroatien und Ungarn. Drei Runden vor Schluss entwickelt sich ein hochdramatischer Dreikampf um den Sieg beim Mitropacup in Steinbrunn. Kroatien gewinnen den Schlager der Runde gegen Slowenien klar mit 3:1 dank einer eigenwilligen Strategie. Kovacevic und Brkis remisieren gegen Pavasovic und Sebenik ihre Weißpartien, Jankovic und Kuljasevic werden zu Schwarzsiegen gegen Sermek und Sebenik verdonnert. Damit schließt Kroatien zu der Slowakei auf, Slowenien fällt zurück.
In der zweiten Schlagerpartie treffen die Slowakei und Tschechien aufeinander. Erneut gewinnt Eva Repkova. Ihr gleich tut es Teamkollege Michal Mezaros. Zwar kann Tschechien durch Laznicka verkürzen, aber die Slowakei rettet die Führung dank besserer Zweitwertung. Dritte Nation im Kampf um den Sieg ist Ungarn. Robert Ruck sorgt für den 2,5:1,5 Sieg gegen Italien.
Deutschland und Österreich enttäuschen weiter brüderlich. Prusikin verliert gegen Züger, Deutschland - Schweiz endet mit drei weiteren Remisen 1.5:2,5. Ebenfalls drei Remisen schafft Österreich gegen Frankreich. Leider verliert Sandhu durch einen Einsteller gegen Cornette und die sechste Niederlage ist perfekt. Da hilft es wenig verhauten Chancen nachzutrauern. Ein Geburtstagskind gibt es bei den Damen. Sportlich sind Slowenien und die Slowakei Top.
Vor Beginn der 6. Runde gratuliert Turnierdirektor Robert Zsifkovits dem Geburtstagskind aus Frankreich. Mathilde Congiu feiert ihrn sechzehnten Geburtstag mit einer hübschen Kombination gegen Anna-Chistina Kopinits, muss aber letztlich in der längsten Partie des Tages ums Remis kämpfen. Um 21.00 Uhr schreit Christine Flear, Betreuerin der französischen Damen, ihre Freude heraus. Das Remis ist geschafft, der Geburtstag gerettet. Umso mehr als Natasche Benmesbah zuvor Helen Mira überrennt und Frankreich die Führung verschafft.
Österreich II sorgt für den ersten Sieg Italiens. Horvath und Nagy verlieren ausgerechnet das Duell gegen den unmittelbaren Konkurrenten mit 0:2. Nicht besser geht es den deutschen Damen gegen die Schweiz. Heinatz und Lematschko siegen sicher gegen Shmirina und Jussupow. Im Kampf um die Spitze büßt die Slowakei gegen Tschechien beim 1:1 einen Punkt ein. Zuzana Hagarova siegt für die Slowakei, Petra Blazkova für Tschechien. Slowenien übernimmt mit einem 2:0 von Muzychuk und Rozic gegen Kroatien die Führung. 2 Punkte gibt es auch für Österreich. Doch war das bereits vor der Runde klar, lautete die Paarung doch Austria II - Austria I. Maria Horvath gewinnt gegen Helene Mira, Österreich 2 mit 1,5:0,5.
Walter Kastner Presse und Website
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