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Präsidium Parlez vous français?
Präsidium

13.11.2003
Deutsch – Französische Jugendbegegnung in Saarbrücken.
Parlez vous français? Nö! Sprichst du deutsch? Non!
Diese beiden Fragen standen am Anfang einer deutsch-französischen Jugendbegegnung vom 04.-09.11. in Saarbrücken. Obgleich die Antworten jeweils gleich lauteten, wurden die Hemmungen schon am zweiten Tag der Begegnung abgebaut. Manch deutscher Teilnehmer gab nun doch zu, dass er in der Schule Französisch lernt, und auch die Jugendlichen aus Lothringen und Elsass gruben deutsche Wortbrocken aus, so dass ab sofort ein fröhliches Kommunizieren unter den zehn- bis sechzehnjährigen Teilnehmern begann. Und das Erstaunen war groß, als während einer Busfahrt durch Saarbrücken plötzlich der kleine Ludovig die Frage auspackte: "Du gehen in Puff?" "Da behaupten die, die können kein Deutsch und dann kennen die solche Worte", entrüstete sich Stefan daraufhin.
Ein Schachwörterbuch des deutsch-französischen Jugendwerkes und ein Handzettel mit den wichtigsten Schachbegriffen half beträchtlich, denn beim schachlichen Aufeinandertreffen und beim Tandemturnier mussten die Figuren und Felder und Hinweise wie "Uhren laufen lassen", "nicht ziehen" etc natürlich in der jeweils anderen Sprache gegeben werden.
Schnell entstanden neue Freundschaften und Gruppenbildungen, wozu auch die teilweise gemischte Zimmerbelegung beitrug.

Beim Schachtraining von GM Michael Bezold musste dann aber doch mit Übersetzungen gearbeitet werden, denn dazu reichten die Sprachkenntnisse aller Beteiligten nun nicht. Mit interessanten Studien, Qualitätsopfern und anderen Themen faszinierte der Großmeister seine Zuhörer. Ein weiterer schachlicher Höhepunkt war die Simultanvorstellung des ehemaligen U16 Weltmeisters und frisch gebackenem Großmeisters Leonid Kritz, ein "echter" Saarländer noch dazu. Leonid zeigte sich von der besten Seite und gestand der jungen Gegnerschaft die freie Farbwahl zu, was dazu führte, dass er an vierzehn Brettern mit Schwarz spielen durfte. Seine Gegnerschaft war hoch konzentriert, denn wir hatten verkündet, dass Leonid gedachte mit 21:0 den Kampf zu gewinnen. Nach gut dreieinhalb Stunden musste er eine Niederlage gegen den Saarländer Ronny Müller quittieren und Remis gegen Stefan Frübing, Frederik Beck, David Schneider, Sebastian Feller und Tristan Martin zulassen. Zum Glück kann man sagen, denn wer zum Beispiel den zwölfjährigen Tristan Martin aus Straßburg durch den Saal hüpfen sah, als der Großmeister das Dauerschach akzeptieren musste und die Hand zum Remis rüberreichte, der spürte die Begeisterung und die Motivation der jungen Spieler bei diesem Duell.

Natürlich wurde auch ein Vergleich Frankreich - Deutschland ins Programm aufgenommen. Mit Stundenpartien wurde gespielt, um möglichst viele Partien untereinander im Zeitplan unterzubringen. Insgesamt wurde der Vergleich in vier Runden ausgetragen. Leider war teilweise der Spielstärkeunterschied zu groß oder besser gesagt die Erfahrung bei den Deutschen größer, denn viele Partien wurden am Ende durch Unkonzentriertheiten entschieden, so dass der Vergleich mit großem Vorsprung von den Deutschen gewonnen wurde. Darüber freuten sich Sandra Krege, Annett Hofmann, Manuela Mader, Janine Ley, Corinna Dietzen, Stefan Frübing, David Schneider, Frederik Beck, Konstantin Braun, Martin Schäfer und als Gastteilnehmer Ronny Müller. Bei den Franzosen war der beste Punktesammler Lucas Ricard aus Reims mit 3/4.

Parallel zu der Jugendmaßnahme trafen sich am Wochenende in Saarbrücken auch die Verbandsspitzen des französischen und deutschen Schachverbandes.
Seit 25 Jahren gibt es die Kooperation zwischen den beiden wichtigen Schachverbänden in Europa. Im Vordergrund der Zusammenarbeit stehen die direkten Jugendbegegnungen, jedoch sind die beiden Verbände seit Jahren auch bemüht, sich auf anderen Gebieten zu informieren, sich auszutauschen und von einander zu lernen. Im Mittelpunkt der diesjährigen Besprechungen standen die unterschiedlichen Ausbildungssysteme im Schiedsrichterwesen, die Organisation der höchsten Verbandsligen, ein Austausch über Seniorenschach, die unterschiedlichen Mitglieder- und Beitragsstrukturen.
Der Deutsche Schachbund war durch sein Geschäftsführendes Präsidium vertreten, die Franzosen mit den Direktoren für den Spielbetrieb, das Schiedsrichterwesen und den Jugendbereich. Zusätzlich wirkten die beiden Beauftragten für die Kooperation beider Verbände mit, Alexander Bessler (der seinen 77. Geburtstag auf dem Treffen feierte) und Bert Hollmann.

In diesem Jahr ging es aber nicht nur darum über Schach zu reden, nein diesmal forderten die Jugendlichen beider Länder die Verbandsspitzen zu einem Schachduell heraus. Die Veteranen wie sie gegenüber den Kindern und Jugendlichen genannt wurden, stellten eine zehnköpfige Mannschaft mit dem Vizepräsidenten Siegfried Wölk am Spitzenbrett auf und meine Aufgabe war es, die Jugendlichen so auf zwei Mannschaften aufzuteilen, dass jeweils spannende Kämpfe und knappe Ergebnisse heraus kamen. Was auch gelang, denn nur im ersten Kampf über 15 Minuten gewannen die Jugendlichen deutlich mit 6,5:3,5 Punkten. Doch schon die zweite Runde konnte von den Veteranen mit 5,5:4,5 gewonnen werden, und die letzten beiden Runden, da hatten sich die Herren - unterstützt von der ehemaligen Damenreferenten des DSB Verena Wegner - warm gespielt, konnten ausgeglichen gestaltet werden. Am Ende also ein Sieg der Jugendlicher, der alle zufrieden stellte. Erfolgreichster Spieler war im übrigen Michael S. Langer, der Schatzmeister des DSB, mit 3,5 Punkten.

Zum Abschluss der ereignisreichen Tage lud der Landessportverband des Saarlandes zu einem Empfang mit Essen (wichtig für die Jugendlichen, die bisher nur Jugendherbergsessen zu sich genommen hatten) in die Landessportschule ein.

Ein alles im allem tolle Veranstaltung, von der alle zufrieden nach Hause fuhren. Ludovig hatte unterdessen vergessen, dass sein Loch im Kopf genäht werden musste, Cedric hatte nach zwei Tagen seinen Turnschuh wieder bekommen, den er im Schwimmbad (!) verloren hatte, die Sprach- und Schachkenntnisse wurden aufgefrischt und erweitert, neue Freundschaften geschlossen. Zudem gab es gute Besprechungen mit neuen Ideen für beiden Seiten, die vielleicht sogar einmal in der Zukunft aufgegriffen und umgesetzt werden.
Saarbrücken wir kommen wieder! Hilfreich zur Seite stand uns in allen organisatorischen Fragen übrigens der Präsident des Landesverbandes Saarland. Herbert Bastian vielen Dank für die Hilfe!

Jörg Schulz, Geschäftsführer DSJ
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Veröffentlicht von Norbert Heymann



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