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WGM Elisabeth Pähtz

von Frank Hoppe

Europameisterschaft der Frauen 2007 in Dresden

Elisabeth Pähtz wurde am 8. Januar 1985 in Erfurt in eine schachlich vorbelastete Familie geboren. Ihr Vater Thomas brachte es bis zum Großmeister, ihr zwei Jahre älterer Bruder Thomas bis zu einer DWZ von über 2300. Wolfgang, der in Jena lebende Bruder ihres Vaters, bringt es auf etwa 1950 DWZ-Punkte.

Ihr Vater, der der letzte DDR-Meister war, bekam nach der politischen Wende 1989 einen Job in einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Als nunmehr Schachtrainer nahm er Klein-Elisabeth zu Wettkämpfen seiner Trainingsgruppe als "Maskottchen" mit. Dabei schnappte sie bereits einige Schachregeln auf, die sie im Alter von 5 Jahren ihrem Vater stolz präsentierte. Thomas Pähtz nahm sie in seine Trainigsgruppe auf und investierte viel Zeit und Geld in die schachliche Entwicklung seiner Tochter.

Bald zeigte sich, das Elisabeth talentierter als ihr spielstarker Bruder ist. Mit 9 Jahren gewann sie 1994 ihre erste Deutsche Meisterschaft - die der Elfjährigen. 1995 war sie in der Altersklasse U10 Vize-Europameisterin und Vize-Weltmeisterin. Das brachte ihr den endgültigen Kick sich in das Schachtraining reinzuknien.
Als sie 13 wurde, hatte sie ihren Bruder an Spielstärke (DWZ 2200) überflügelt.

Frank Hoppe
Bundesliga für den SC Kreuzberg in Berlin-Tegel am 29. Oktober 2006

1999 nahm sie zum zweiten Mal nach 1997 an einer Deutschen Einzelmeisterschaft der Frauen teil und siegte überlegen mit 8 aus 9. Dieser Erfolg mit gerade einmal 14 Jahren machte sie auch im nichtschachspielenden Deutschland bekannt. Sie wurde von Talkshow zu Talkshow weitergereicht. Harald Schmidt lud sie in seine Fernsehsendung ein, wo sie blind gegen den Showmaster spielte. Der bekannte Komödiant Hape Kerkeling machte mit ihr im gleichen Jahr einen Sketch mit versteckter Kamera für die Fernsehsendung "Darüber lacht die Welt". Dabei gab er sich in einem bayerischen Schachklub als iranischer Großmeister aus, spielte an mehreren Brettern simultan und ließ sich über einen "Knopf im Ohr" von Elisabeth anleiten.


  Deutsche Jugend-Einzelmeisterschaft

Harald Fietz
Olympiade 2004 in Calvia. Henna-Tattoo auf der Stirn, der Wind fährt durchs Haar...

Bis auf 1997 nahm Elisabeth an allen Deutschen Jugendmeisterschaften von 1992 bis 1999 teil. 1997 wurde sie Vizemeisterin der deutschen Damen, 1999 gewann sie die deutsche Damenmeisterschaft.

  • 1992 U11 4 aus 7
  • 1993 U11 3. Platz bei den Mädchen mit 5½ aus 9
  • 1993 U17w 16. Platz mit 4 aus 7
  • 1994 U11 1. Platz bei den Mädchen mit 7½ aus 11
  • 1995 U13 14. Platz, 2. Platz bei den Mädchen mit 7 aus 11
  • 1996 U11 2. Platz, 1. Platz bei den Mädchen mit 9 aus 11
  • 1998 U20 3½ aus 9
  • 1999 U18 5. Platz mit 5½ aus 9

1993 meldeten die Eltern Elisabeth und Thomas junior beim SV Empor Erfurt an. Hier spielte sie bis 1998 um anschließend für ein Jahr zum Dresdner SC 1898 zu wechseln. Danach ging sie wieder zu Empor zurück und wechselte 2000 zum Erfurter Schachklub. Ihr Bruder blieb noch bis 2002 dem SV Empor treu.
1998 hatte sie für einige Monate eine Damengastspielgenehmigung für OTG 1902 Gera.

Aktuell spielt Elisabeth für USV TU Dresden in der Damenbundesliga und für den SC Kreuzberg in der Herrenbundesliga.

Elisabeth trainierte in den ersten Jahren vorrangig mit ihrem Vater, später auch mit Leonid Rohovoi, einem überdurchschnittlich gutem Vereinsspieler aus Nordrhein-Westfalen. Darüberhinaus wurde sie vom sächsischen Landestrainer David Lobzhanidze betreut.

  Erfolge

Harald Fietz
Nachdenklich bei den Chess Classic Mainz 2002

Seit 2001 trägt Elisabeth den Großmeistertitel der Frauen. Die Normen für den Frauen-Großmeistertitel erreichte sie in Budapest 1999, bei der Olympiade in Istanbul 2000, 2001 in der Damenbundesliga und die vierte Norm ebenfalls 2001 bei der Europameisterschaft in Warschau.
2004 kam der Titel Internationaler Meister hinzu. Einige dafür nötige Normen erreichte sie 2002 in Dresden und Bled.

2002 war sie Jugendweltmeisterin U18 und 2005 Juniorenweltmeisterin U20.

Ihr großes Ziel ist ein Platz in der Top-10 der Frauen des Weltschachs, wo sie die Möglichkeit vermutet, professionell Schach spielen zu können. Derzeit kommt sie in einem guten Jahr auf 15.000 Euro an Preisgeldern.
In der Frauen-Weltrangliste stagniert sie um Platz 20. Vor über einem Jahr war sie nach einem enttäuschenden 32. Platz bei der Frauen-Europameisterschaft in Dresden in ein tiefes Loch gefallen und hatte überhaupt "keinen Bock auf Schach" mehr.

  Beruf und Privates

Elisabeth besuchte bis 2004 das Sportgymnasium in Dresden (bot damals als einzige Sportschule Deutschlands das Fach "Schach" an), machte im April 2005 ihr Abitur und ging im Januar 2006 zur Bundeswehr, wo sie erst eine zweimonatige Grundausbildung absolvierte und anschließend zur Sportfördergruppe der Bundeswehr in Frankenberg (Sachsen) versetzt wurde. Das Schachtraining findet in Halle/Saale statt.
Bis April 2009 ist sie noch Mitglied der Sportfördergruppe der Bundeswehr.
Nach dem Wehrdienst, so im November 2006 in einem Interview für das ND, möchte sie in Berlin studieren und Grundschullehrerin werden.

Elisabeth gibt als Interessen neben Schach Fremdsprachen, Reisen und Singen an, wobei sie zur Zeit sogar Gesangsunterricht nimmt.
In nicht ferner Zukunft möchte sie eine Familie gründen. Der richtige Partner dafür scheint aber noch nicht gefunden. Sie war schon mit verschiedenen ausländischen Schachmeistern wie z.B. dem Norweger Leif Ehrlend Johannessen oder dem Georgier Merab Gagunaschwili befreundet.

Harald Fietz
Olympiade 2006 in Turin. Das Maskottchen ist ihr ständiger Begleiter.

Quellen:

Autoreninfo

Frank Hoppe,
Jahrgang 1964, ist seit dem 1. Januar 2007 für die Internetpräsenz des Deutschen Schachbundes technisch verantwortlich. Er war außerdem von 2003 bis 2009 Referent der Wertungsdatenbank des DSB und von 1996 bis 2010 DWZ-Referent des Berliner Schachverbandes. Zudem betreut er seit 1996 die Webseiten des Berliner Verbandes.

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