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Das Arbeiterschach und seine Erben

von Gerhard Willeke

21. Februar 2001

So lautet die Überschrift eines Kapitels in dem Buch von Eberhard Hertel "Schach in Württemberg" (ISBN 3-935340-00-1, J. Schlembach Fachverlag, 2000, Weil der Stadt), das ich auch sonst sehr empfehlen kann. Zu den Erben des Arbeiterschachs gehört auch der Deutsche Schachbund, denn nach der Auflösung der Arbeiter-Schachverbände durch die Nationalsozialisten im Jahre 1933 sind die meisten Arbeiterschachspieler von den Vereinen des Deutschen Schachbundes aufgenommen worden und haben seine Mitgliederzahlen mehr als verdoppelt.

Die Arbeiter-Schachbewegung gehört zu den interessantesten Phasen in der Geschichte des Schachs. Während das Schachspiel in früheren Zeiten vorwiegend an Fürstenhöfen, im Umfeld der Universitäten und in den Kreisen des gehobenen Bürgertums betrieben wurde, entdeckte es plötzlich der 4. Stand, der gerade begonnen hatte, ein eigenes Selbstbewußtsein zu entwickeln. Aus kleinsten Anfängen, die zur Gründung des 1. Arbeiter-Schachklubs 1903 in Brandenburg führten, entstand relativ schnell ein großer Schachverband, dessen Entwicklung nur noch einmal durch den I. Weltkrieg unterbrochen wurde. Nach dem ersten Weltkrieg stiegen die Mitgliederzahlen des "Deutschen Arbeiter-Schachbundes" innerhalb weniger Jahre auf mehr als 10 000 an und übertrafen damit die damaligen Mitgliederzahlen des Deutschen Schachbundes. Dabei verstanden sich die Arbeiterschachspieler als Elite der Arbeiterbewegung, weil sie die intellektuellen Fähigkeiten ihrer Mitglieder förderten und sie damit fit machten für den Klassenkampf. Dieser Klassenkampf, der geführt wurde um die wirtschaftliche und rechtliche Lage der Arbeiter zu verbessern, veranlasste die Arbeiterschachspieler, alle Verbindungen zu bürgerlichen Schachspielern und Schachorganisationen strikt abzulehnen. Andererseits nahm der Deutsche Schachbund die Arbeiterschachspieler in seinen Publikationen kaum zur Kenntnis. Selbst in dem Buch zum 100-jährigen Jubiläum des Deutschen Schachbundes wird der Arbeiter-Schachbund nur in einer knappen Notiz erwähnt.

Um zu vermeiden, dass die Arbeiter-Schachbewegung noch mehr in Vergessenheit gerät, als das bisher bereits geschehen ist, hat sich das Präsidium des Deutschen Schachbundes entschlossen, zu dessen 125-jährigen Jubiläum ein Buch über die Geschichte der Arbeiter-Schachbewegung herauszugeben. Die Vorarbeiten dafür sind schon weit gediehen. Alle bekannten Unterlagen wie z. B. die Arbeiter-Schachzeitungen, die Arbeiter-Schachkalender und die Schrift von Folker Hellmund sind bereits ausgewertet worden. Es ist aber durchaus möglich, dass es in Vereinsarchiven oder Verbandsarchiven noch Unterlagen gibt, die ich bisher nicht kenne. Insbesondere interessiert mich auch, wie weit Arbeiterschachspieler nach dem Zusammenbruch noch einmal aktiv geworden sind und Traditionen ihrer früheren Vereine wieder aufgenommen haben. Auch die Schachspalten in den Parteizeitungen der Jahre zwischen 1920 und 1933 müssten noch ausgewertet werden. Für den hannoverschen Bereich habe ich das gemacht, aber in den anderen Teilen unseres Landes müssten historisch interessierte Schachfreunde entsprechend aktiv werden. Meistens sind die früheren Parteizeitungen wie "Volkswille" usw. in den Landesbibliotheken auf Mikrofilm gespeichert und können dort eingesehen werden. Ein Verzeichnis der Schachspalten, die von den Vereinen des "Deutschen Arbeiter-Schachbundes" betreut wurden, finden Sie auf den Internetseiten des Deutschen Schachbundes. Über alle Hinweise zum Arbeiterschach würde ich mich sehr freuen. Sie sind zu richten an Gerhard Willeke, Scharnhorststr. 24 A, 31275 Lehrte, Tel. 05132/51673, E-Mail

Siehe auch Informationen über Arbeiterschach in Deutschland

Quelle: Wiederhergestellt aus webarchive.org: http://web.archive.org/web/20010306151829/schachbund.de/Intern/Arbserbe.htm



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