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19. Deutsche Schachmeisterschaft im Schnellschach 2008

von Frank Hoppe

18./19. Oktober 2008 im Hotel Flora in Fredersdorf

Frank Hoppe
IM Karl-Heinz Podzielny

Zum Schluß ließ "Potz-Blitz" die linke Hand zum Triumph in der Luft kreisen. Der Ärger über drei Mal Schwarz hintereinander war verflogen. Torsten Lang mußte die Überlegenheit des Blitz- und Schnellschachspezialisten Karl-Heinz Podzielny anerkennen. Im Endspiel versagten ihm mit Weiß die Nerven. Er übersah eine Springergabel und gab sofort auf.

Dabei war selbst Podzielny alles andere als cool, als die Auslosung der 11. Runde an der Wand stand. Er glaubte seinen Augen nicht zu trauen: Schwarz in Runde 9 gegen xxx, Schwarz in Runde 10 gegen xxx und nun wieder Schwarz! Als ihm die zahlreich anwesenden Experten aus der Schiedsrichterzunft die Richtigkeit der Auslosung bestätigten, trollte sich "Potz-Blitz" laut fluchend an sein Brett. Sollte der halbe Punkt Vorsprung vor Womacka noch in Gefahr geraten?

***

Es ging alles gut. Als sich die Bretter lichteten und die Kiebitze dicht an dicht standen, kam "Potz-Blitz" das Ergebnis von Brett 2 zu Ohr. Er stand auf, wälzte sich durch die Umstehenden, schaute zufrieden auf's Womacka-Areal und bahnte sich den Weg zurück an seinen Tisch. Ein Remis würde jetzt schon reichen. Es wurde mehr. Eineinhalb Punkte Vorsprung sehen nach einer Deklassierung des Meisterschaftsfeldes aus!

Frank Hoppe
Podzielny gegen IM Michael Kopylov

Pl.TeilnehmerEloDWZVerein/OrtSRVPkt.Buch
1. IM Karl-Heinz Podzielny24312369Schachfreunde Essen Überruhr 46/8219.068.0
2. IM Mathias Womacka24292386USG Chemnitz6327.571.0
3. Ferenc Langheinrich24212379SV Empor Erfurt5427.073.5
4. IM Michael Kopylov24572423SK Norderstedt von 19755427.071.5
5. IM Erik Zude23972369SV 1920 Hofheim7047.070.5
6. FM Gunter Spieß23992386SV Lok Leipzig-Mitte5427.070.0
7. FM Josef Gheng23152233SC-HP Böbl.1975 e.V.6237.069.0
8. IM Srdjan Panzalovic24712414SF Bad Mergentheim5427.063.5
9. Boris Grimberg23622311SAbt TSV Haunstetten6146.552.5
10. IM Till Wippermann24592430SG Heidelberg-Kirchheim5246.072.0
11. FM Stefan Breuer23342286SVG Salzgitter e.V.6056.063.5
12. IM Lars Thiede24642420Sfrd. Berlin 1903 e.V.4436.063.0
13. FM Torsten Lang23402286SK Landau5246.061.0
14. FM Ralf Kotter23102242Schachclub Hansa Dortmund e.V.5155.565.5
15. Moritz Koch22862228SV Puschendorf4345.554.5
16. FM Alexander Markgraf24632459SC Tempo Göttingen2725.550.5
17. FM Jürgen Brustkern22972251SK Langen5065.065.0
18. IM Ralf Schöne23112224SV Marzahna 57 e.V.3445.062.0
19. IM Thies Heinemann24902475Hamburger SK von 1830 eV4255.061.5
20. IM Herbert Bastian23652289SV Saarbrücken 1970 e.V.4255.061.5
21. Hannes Knuth22602201SC Neukloster4255.061.0
22. FM Dr. Kai Wolter22342181Schachklub Münster 32 e.V.4255.053.5
23. FM Karsten Schulz22782231VBSF Cottbus e.V.4255.051.5
24. Thomas Frotscher21832132TuS 1860 Magdeburg3354.552.0
25. Hans-Peter Urankar22502130Schachclub Unterhaching e.V.2544.548.0
26. FM Lothar Schnitzspan23052235SC Bad Nauheim3264.057.5
27. Oliver Weiß22022168SAbt TG Biberach1644.049.0
28. Michael Schulz22792213SC Zitadelle Spandau 1977 e.V.1463.051.5
29. Martin Jäger 2049Polizeisport-Verein Duisburg 1922182.551.0
30. Michael Sebastian19901919TSG Rot-Weiß Fredersdorf/Vogelsd2092.050.5

Fortschrittstabelle
Alle Runden
Einige Partiefragmente - siehe auch weiter unten

Frank Hoppe
IM Mathias Womacka wurde Zweiter

Als Nummer 7 der Startrangliste ging Podzielny ins Rennen. Wer ihn deshalb nicht auf seinem Tipschein als Bank ankreuzte, kennt den Meister der flinken Hände nicht. Allenfalls der einzige gemeldete Großmeister, Robert Rabiega, hätte ihn an diesem Wochenende stoppen können. Doch Rabiega sagte eine Stunde vor Turnierbeginn ab - mit einer Krankmeldung.

Die ersten drei Runden waren geprägt vom Favoritensterben. Von den neun 2400ern blieb nur Ferenc Langheinrich von Punktverlusten verschont. Bereits einen halben Punkt hatte Mathias Womacka abgegeben. Podzielny unterlag in Runde 3 (mit Weiß...) dem zukünftigen Internationalen Meister Gunter Spieß aus Leipzig und hatte wie Michael Kopylov und Lars Thiede erst zwei Punkte. Von einem klassischen Fehlstart kann man bei Srdjan Panzalovic und Till Wippermann sprechen: 1½ Punkte. Noch krasser erwischte es Thies Heinemann (1) und Alexander Markgraf (½). Besonders Markgraf konnte dieses Trauma am ersten Tag nicht mehr überwinden. Mit mageren zwei Pünktchen beendete er die ersten sechs Runden auf Platz 27! Heinemann, Thiede und Panzalovic - drei Spieler aus den Top-Vier! - erging es nicht viel besser: 3 aus 6 und nur ein Platz im Mittelfeld.

Und was machte "Potz-Blitz"? Der zeigte sich vom Favoritensterben unbeeindruckt und räumte in der 6. Runde Womacka von der Spitze um sich selbst dort zu niederzulassen. Nach dem ersten Tag hatte er 5 aus 6 und Langheinrich, Gheng, Kopylov und Wippermann folgten mit 4½ Punkten.

Frank Hoppe
Die beiden mitfavorisierten Internationalen Meister Srdjan Panzalovic (links) und Thies Heinemann kamen nur schwer bzw. garnicht in Tritt

  Abendessen open end

Die 19. Deutsche Schnellschachmeisterschaft begann bereits am Freitag mit den ersten anreisenden Spielern und Funktionären. Um 16 Uhr traf sich das Organisationsteam zur Besprechung. Tagungs- und Spielort war das Hotel Flora in der Fredersdorfer Mittelstraße, unweit vom Sportheim der TSG Rot-Weiß Fredersdorf-Vogelsdorf. Von Berlin aus ist das Hotel zwar ganz gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, trotzdem übernachteten selbst die Berliner Teilnehmer alle im Hotel. Keiner wollte 1-2 Stunden Fahrtzeit von und nach daheim investieren.

Zur Eröffnung am Sonnabend um 13:30 Uhr waren als Ehrengäste der Präsident des Berliner Schachverbandes und Vizepräsident des Deutschen Schachbundes, Dr. Matthias Kribben, der Bürgermeister von Fredersdorf-Vogelsdorf und Schirmherr der Meisterschaft, Dr. Uwe Klett und der Bundestagsabgeordnete und Schach-Vereinsspieler Wolfgang Gunkel anwesend.

Am Abend trafen sich alle Spieler, die Sponsoren und geladenen Gäste im TSG-Sportlerheim zum gemeinsamen Abendessen. Manch einer kam erst spät in der Nacht gegen Drei ins Bett!

Frank Hoppe
Kiebitzauflauf bei Lars Thiede gegen Thies Heinemann

  Der zweite Tag

Für die Durchführung der Meisterschaft mußte die kleine Schachabteilung der TSG rund 6.000 € aufbringen. Ein Teil davon wurde durch die Startgebühren der teilnehmenden Verbände an den DSB sichergestellt. Für die fehlende Summe im Etat kamen Sponsoren und Unterstützer auf. Hauptsponsor war die Sparkasse Märkisch-Oderland, die am Sonntag bei der Siegerehrung durch Volker Schulz vertreten wurde. Das Hotel Flora stellte die Übernachtungen zu einem günstigen Tarif bereit, Sebastian's Fahrradladen Fredersdorf spendierte 200 €. Weitere Sponsoren und Unterstützer waren die Gemeinde Fredersdorf-Vogelsdorf, das TSG-Sportlerheim, Gümus Pokal-Schmidt Fredersdorf und die Bundestagsabgeordneten Wolfgang Gunkel und Dr. Dagmar Enkelmann.

Frank Hoppe
Ferenc Langheinrich wurde Dritter

Beruflich bedingt konnte ich erst am Sonntag nach Fredersdorf fahren. Ursprünglich wollte ich sogar selbst mitspielen - vorausgesetzt ich hätte die Qualifikation in der Offenen Fredersdorfer Schnellschachmeisterschaft einen Monat zuvor geschafft. Platz 6 reichte aber nicht. Jürgen Brustkern und Karsten Schulz lösten die Fahrkarten. Ebenso Michael Sebastian als Zehnter, der damals natürlich noch nicht ahnte, das er mitspielen würde.

***

Der sperrige Ortsname Fredersdorf-Vogelsdorf ist das Ergebnis einer von vielen Gemeindereformen im Land Brandenburg, teilweise gegen die Mehrheit der Bürger durchgesetzt. So kämpfte das Nachbardorf Hönow - immerhin 6.000 Einwohner und der einzige brandenburgische Ort mit U-Bahnanschluß nach Berlin - vergeblich gegen die Entscheidung der Politik die drei Orte Hönow, Dahlwitz-Hoppegarten und Münchehofe zu einer Großgemeinde mit Namen Hoppegarten zusammenzulegen.
Im Gegensatz zu Hönow - dem weitaus größten Ort der Fusion - behielt Fredersdorf die Eigenständigkeit.


Frank Hoppe
Michael Sebastian, der Bruder des Turnierleiters, spielte selbst mit, um die Teilnehmerzahl gerade zu machen. Damit bekam der Veranstalter TSG Rot-Weiß Fredersdorf-Vogelsdorf doch noch seinen Freiplatz, der einen Monat zuvor eigentlich bereits anderweitig vergeben wurde.

Frank Hoppe
Man beachte den Stift in der Hand! Thomas Frotscher schrieb als einziger Teilnehmer alle Partien mit - natürlich nur die eigenen...
Frank Hoppe
Dr. Erik Zude hatte am Vormittag noch einen Pullover über dem Hemd. Später wurde ihm zu warm.
Bundesturnierdirektor Ralph Alt verwechselt ihn übrigens immer mit seinem bekannteren Bruder Arno.

Frank Hoppe
Der Berliner Michael Schulz hat schon seinen Stammplatz als Ersatzmann bei Deutschen Meisterschaften. Er sprang für den kurzfristig erkrankten Robert Rabiega ein.
Schulz war übrigens 2001 für einige Monate Verantwortlicher dieser Webseiten.

Frank Hoppe
"Da steht Dein Tisch, Du Depp!" scheint er zu sagen - Turnierleiter Martin Sebastian weist den Weg. Ansonsten ist er aber eher von fröhlicher Natur...


Frank Hoppe
Bundesturnierdirektor Ralph Alt (ganz rechts) instruiert die Ehrengäste, v.l. die Bundestagsabgeordnete der Linken Dagmar Enkelmann, Volker Schulz vom Hauptsponsor Sparkasse Märkisch-Oderland und der Bürgermeister von Fredersdorf-Vogelsdorf Uwe Klett

Frank Hoppe
Dagmar Enkelmann, Bundestagsabgeordnete der Linken, im Gespräch mit Turnierleiter Martin Sebastian

Autoreninfo

Frank Hoppe,
Jahrgang 1964, ist seit dem 1. Januar 2007 für die Internetpräsenz des Deutschen Schachbundes technisch verantwortlich. Er war außerdem von 2003 bis 2009 Referent der Wertungsdatenbank des DSB und von 1996 bis 2010 DWZ-Referent des Berliner Schachverbandes. Zudem betreut er seit 1996 die Webseiten des Berliner Verbandes.

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