15. - 23. Februar 2008 in Bad Wörishofen
Turnierseite - des SC Türkheim
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Daniel Fridman - im Porträt
Fotos - aus den ersten zwei Runden
| Bilder und Eindrücke der Siegerehrung von der 79. DEM |
24. Februar 2008
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Daniel Fridman mit seiner Frau Anna Zatonskih, 2006 US-amerikanische Meisterin und professionelle Schachtrainerin - nun mit einem Deutschen Meister 2008 verheiratet. | |
Dank des Einsatzes eines unermüdlichen ehrenamtlichen Helfers, können wir Ihnen Bilder und Eindrücke der Siegerehrung zur 79. DEM in Bad Wörishofen auf unseren Seiten präsentieren. Einmal mehr: Herzlichen Dank an Frank Jarchov. Für die Augsburger Allgemeine schrieb Siegfried Zagler, Pressereferent im Schachbezirk Schwaben über die Deutsche Meisterschaft. Auch er hat uns seinen Artikel über die DEM, den Sieger und weitere Fotos überlassen, vielen Dank. Zuletzt möchte sich der DSB nochmal in aller Form beim Ausrichter bedanken, insbesondere für den unermüdlichen Einsatz von Werner Lux des Schachclubs Türkheim/Bad Wörishofen.
Um 16.47 Uhr war alles vorbei. Vitaly Kunin wehrte sich bis zum Schluss und gab gegen Thomas Henrichs auf. Für Kunin ein Schlusspunkt, den er sich so nicht erhoffte. Mit der Gesamtpunktzahl kann er wohl zufrieden sein, doch als lange Zeit Führender, hatte er sich wohl noch bis zur sechsten Runde selbst Chancen auf den Titel ausgerechnet. Um 19 Uhr trafen sich die Spieler und Schiedsrichter zu einer Abschlussfeier an einem eher ungewöhnlichen Ort - dem örtlichen "Irish Pub". Wirklich kurze Grußworte sprachen Dr. Manfred Fischer als Produktionsleiter im Kneipp-Werk Bad Wörishofen, Sponsor der Veranstaltung und 2. Vorsitzender des Schachklubs. Scherzend unterstrich er, dass kein Teilnehmer ohne ein Kneipp-Produkt nach Hause gehen würde! Prompt gab es reichlich Badesalz. Silverius Bihler als Bürgermeister Türkheims und Klaus Holetschek als Bürgermeister von Bad Wörishofen schlossen sich dem Takt kurzer Grußworte an.
Bundesturnierdirektor Ralph Alt war also in Zugzwang bei den Ehrungen, musste aber auf die allgemeine Euphorie- und Appetitbremse treten, denn so kurz wie seine Vorredner würde er es vor dem Buffet nicht schaffen. Den Schönheitspreis, gestiftet von Raj Tischbiereks SCHACH, ging mit den Worten "Der müsste ihn sowieso immer bekommen" an Sebastian Siebrecht. Irgendwer nahm den zielgenauen Wortpass wohl auf und spielte ihn mit der gleichen Treffsicherheit zurück: "Wer während der letzten Runde einen Anzug trägt, sollte am Abend nicht im weißen Pullover erscheinen." Sebastian nahm's locker und bedankte sich. Dann überreichte Alt den Pokal an Daniel Fridman, sowie die Preise Zwei und Drei an Klaus Bischoff und Leonid Kritz. Normen wurden auch noch "vergeben": Alexander Markgraf, Evgeni Chevelevitch und Julian Jorczik. "Beschwerden, Einsprüche und Streitigkeiten" gab es keine, fügte der Turnierdirektor hinzu, so dass die Schiedsrichter Holger Moritz, Hans Brugger und Werner Lux "nur mit Verwaltungskram" beschäftigt waren. So schnell kann der förmliche Teil in Deuschland abgearbeitet werden - das Buffet war eröffnet!
Frank Jarchov
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Professionell | |
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Das wäre auch peinlich gewesen! Daniel Fridman sorgt der "Handynull" vor | |
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Die letzten Notizen zwischen Kunin und Henrichs | |
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Bernd Jehle mit Chessware | |
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"Der Brettpranger" der Ausgeschiedenen. Solonar, Pähtz und Gschwendtner sagten krankheitsbedingt ab | |
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Caissius Kneipp | |
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Evgeni Chevelevitch mit IM-Norm | |
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Daniel Fridman analysiert nach 7,5 Punkten aus 9 | |
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Kursaal Bad Wörishofen | |
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Und täglich grüßt das Murmeltier | |
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Sehr erfolgreiches Turnier für Boris Grimberg - hier gegen Wolfgang Pajeken | |
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Schachspieler. Und wenn es nur noch ein Brett gibt - mit nur noch einem Zug - den muss ich sehen! | |
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Sebastian Siebrecht nimmts locker und freut sich über den Schönheitspreis | |
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Klaus Bischoff (2.) und Daniel Fridman (1.) vermuten den Fotografen wahlweise in der Musikbox oder im Nebenraum, Leonid Kritz (3.) ist da schon treffsicherer, für Ralph Alt stellt sich die Frage hingegen überhaupt nicht | |
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Ein Blick zurück | |
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Die Wahrheit! | |
| Daniel Fridman neuer Deutscher Meister |
Siegfried Zagler für die Augsburger Allgemeine
Die 79. Deutsche Schacheinzelmeisterschaft in Bad Wörishofen ist am vergangenen Wochenende ohne Zwischenfälle zu Ende gegangen. Turnierdirektor Ralph Alt und Organisator Werner Lux gaben einen reibungslosen wie fairen Verlauf des Wettkampfes zu Protokoll. Neun Tage kämpfte die deutsche Schachelite auf höchstem Niveau um die wertvollste Krone des deutschen Schachbundes und zum Schluss nahm mit Daniel Fridman auch der nominell stärkste Spieler den 6000 Euro Siegerscheck entgegen. Klaus Bischoff und Leonid Kritz belegten die Plätze zwei und drei.
Wenn man Daniel Fridman fragt, was denn neben dem Schachbrett am wichtigsten für ihn sei, stellt er sich nachdenklich, hebt den Blick zwei, drei Sekunden zur Decke : "Die Familie selbstverständlich." Und natürlich lächelt er dabei erleichtert, als wäre es ihm gerade noch eingefallen.
Diesen kleinen Scherz kann man nur verstehen, wenn man weiß, dass Herr Fridman seit wenigen Monaten mit der Profispielerin und Schachtrainerin Anna Zatonskih verheiratet ist. Seit elf Monaten müssen die Fridmans ihre Berufstätigkeit mit den Bedürfnissen ihrer kleinen Tochter abstimmen.
Daniel Fridman hat in seinem Leben nie etwas anderes gemacht als Schach gespielt und gehört zu den wenigen Profispielern in Deutschland, die ausschließlich vom Turnierschach leben. Schwer verdientes Geld. Ein Leben in Hotels und ewig auf Achse.
Wer ihn näher kennt weiß, dass er nie auch nur eine Sekunde etwas anderes wollte.
Der neue Deutsche Meister gehört zur letzten Generation Schachspieler, die die sowjetische Schachschule durchlaufen haben. 1976 in Riga geboren. Mit vier Jahren die ersten Züge. Mit sieben Jahren hat er den ersten Trainer. Die Übungsleiter werden seiner Spielstärke angepasst, weshalb der kleine Daniel viele Trainer hatte, bis er 1992 geteilter Erster bei der U16-Jugendweltmeisterschaft wurde. Seit knapp einem Jahr hat Fridman die deutsche Staatsangehörigkeit und würde liebend gern bei der kommenden Schach-Olympiade die deutschen Farben vertreten. Mit der relativ souverän gewonnenen Deutschen Meisterschaft gab der Wahl-Bochumer dem Bundestrainer Uwe Bönsch einen deutlichen Fingerzeig für seine noch nicht feststehende Nominierung.
Von Boris Grimberg (Augsburg) hat Fridman vor diesem Turnier noch nie etwas gehört, aber es ist ihm aufgefallen, dass er immer die meisten Zuschauer hatte. Grimberg, der haarscharf an einer Internationalen Meister Norm vorbeigeschrammt ist, ist mit seinem Turnierverlauf mehr als zufrieden. Mit teilweise spektakulärem Angriffsschach hat er alle arrivierten Gegner in Schwierigkeiten gebracht und für einige Überraschungen gesorgt.
Für den 19jährigen Grimberg war es das Turnier seiner kurzen Schachkarriere, weil er in allen Partien auf Augenhöhe mit den Internationalen Meistern mithalten konnte und gegen Großmeister Levin ein Remis erkämpfte. "Ich hatte immer das Gefühl, genau im richtigen Turnier zu spielen."
Die Abschlusstabelle sowie alle Partien des Turniers zum Nachspielen im Internet unter www.schachclub-tuerkheim-bw.de
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Als stolzer Vater mit seiner elf Monate jungen Tochter | |
Artikel in der WAZ
| Tabelle |
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GM Daniel Fridman | 2547 | Schachverein Mülheim-Nord 1931 | 6 | 3 | 0 | 7,5 | 2331 | GM Klaus Bischoff | 2489 | TV Tegernsee | 4 | 5 | 0 | 6,5 | 2362 | GM Leonid Kritz | 2581 | SAbt SV Werder Bremen | 4 | 4 | 1 | 6,0 | 2384 | GM Vitaly Kunin | 2482 | Freibauer Mörlenbach-Birkenau | 4 | 4 | 1 | 6,0 | 2488 | GM Rainer Buhmann | 2526 | SV Hockenheim | 4 | 4 | 1 | 6,0 | 2325 | GM David Baramidze | 2579 | TSV Bindlach Aktionär-Schachab | 4 | 4 | 1 | 6,0 | 2461 | IM Thomas Henrichs | 2442 | Dortmunder Schachverein 1875 | 5 | 2 | 2 | 6,0 | 2449 | GM Jan Gustafsson | 2620 | Hamburger SK von 1830 eV | 3 | 5 | 1 | 5,5 | 2492 | FM Alexander Markgraf | 2422 | SC Tempo Göttingen | 4 | 3 | 2 | 5,5 | 2490 | Evgueni Chevelevitch | 2455 | Hamburger SK von 1830 eV | 3 | 5 | 1 | 5,5 | 2455 | IM Sebastian Siebrecht | 2462 | Schachclub Schalksmühle-Hülsch | 4 | 3 | 2 | 5,5 | 2452 | IM Arno Zude | 2420 | SV 1920 Hofheim | 4 | 3 | 2 | 5,5 | 2384 | GM Raj Tischbierek | 2465 | SC Kreuzberg e.V. | 4 | 3 | 2 | 5,5 | 2366 | IM Daniel Hausrath | 2474 | Schachverein Mülheim-Nord 1931 | 4 | 2 | 3 | 5,0 | 2440 | IM Dr. Oswald Gschnitzer | 2374 | SG Heidelberg-Kirchheim | 5 | 0 | 4 | 5,0 | 2279 | Niclas Huschenbeth | 2421 | Hamburger SK von 1830 eV | 3 | 4 | 2 | 5,0 | 2396 | GM Arkadij Rotstein | 2509 | Schachgemeinschaft Porz e.V. | 4 | 2 | 3 | 5,0 | 2365 | GM Felix Levin | 2518 | Schachverein Mülheim-Nord 1931 | 4 | 2 | 3 | 5,0 | 2359 | IM Arik Braun | 2510 | SC Eppingen | 3 | 3 | 3 | 4,5 | 2500 | FM Julian Jorczik | 2301 | Schachklub München Südost e.V. | 4 | 1 | 4 | 4,5 | 2306 | GM Alexander Naumann | 2487 | Schachgesellschaft 1868 Aljech | 1 | 7 | 1 | 4,5 | 2441 | Peter Lichmann | 2292 | SAbt SV Werder Bremen | 3 | 3 | 3 | 4,5 | 2293 | Norman Schütze | 2245 | SG 1871 Löberitz | 3 | 3 | 3 | 4,5 | 2285 | IM Ketino Kachiani-Gersinska | 2371 | Ooser SC von 1930 Baden-Baden | 4 | 1 | 4 | 4,5 | 2333 | FM Dr. Wolfram Heinig | 2277 | SK Zehlendorf e.V. | 3 | 3 | 3 | 4,5 | 2330 | Hendrik Tabatt | 2332 | SC Caissa Schwarzenbach | 4 | 1 | 4 | 4,5 | 2284 | IM Jakob Meister | 2473 | SK Zehlendorf | 2 | 4 | 3 | 4,0 | 2439 | Boris Grimberg | 2220 | SAbt TSV Haunstetten | 3 | 2 | 4 | 4,0 | 2428 | Janis Wehner | 2091 | SV Medizin Erfurt | 3 | 2 | 4 | 4,0 | 2410 | FM Andreas Reuß | 2278 | Stuttgarter SF 1879 | 3 | 2 | 4 | 4,0 | 2371 | FM Wolfgang Pajeken | 2320 | Hamburger SK von 1830 eV | 2 | 4 | 3 | 4,0 | 2363 | FM Ullrich Krause | 2214 | Lübecker SV von 1873 | 2 | 4 | 3 | 4,0 | 2349 | IM Herbert Bastian | 2343 | SV Saarbrücken 1970 e.V. | 3 | 2 | 4 | 4,0 | 2265 | IM Elisabeth Pähtz | 2414 | SC Kreuzberg e.V. | 2 | 3 | 1 | 3,5 | 2414 | Philipp Neerforth | 2200 | SC Empor Potsdam 1952 e.V. | 2 | 3 | 4 | 3,5 | 2376 | Felix Graf | 2155 | USV TU Dresden | 3 | 1 | 5 | 3,5 | 2377 | Patrick Sieber | 2222 | SC Landskrone | 2 | 3 | 4 | 3,5 | 2357 | IM Sergej Salov | 2253 | Lübecker SV von 1873 | 1 | 5 | 3 | 3,5 | 2305 | FM Holger Namyslo | 2268 | SAbt TG Biberach | 2 | 3 | 4 | 3,5 | 2264 | Sebastian Kesten | 2032 | SC Neukloster | 2 | 2 | 5 | 3,0 | 2342 | FM Thomas Schunk | 2235 | SC Leipzig-Gohlis | 2 | 2 | 5 | 3,0 | 2330 | Dieter Bischoff | 2056 | Deutscher Blindenschachbund | 0 | 6 | 3 | 3,0 | 2324 | Jörg Schlenker | 2237 | SC Donaueschingen | 1 | 3 | 5 | 2,5 | 2325 | IM Stefan Solonar | 2293 | SC Heusenstamm | 1 | 3 | 3 | 2,5 | 2281 | Udo Goy | 2146 | Schachgemeinschaft Niederkasse | 1 | 2 | 6 | 2,0 | 2119 | Michael Gschwendtner | 2278 | SC Pasing von 1948 e.V. | 0 | 2 | 2 | 1,0 | 2315 |
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