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Internationale Offene Deutsche Meisterschaft im Blindenschach 2010

von Anton Lindenmair und Detlef Kaiser

Knüllwald, 9. - 15. Mai 2010
7 Runden Schweizer System
Turnierleiter: Günther-Fritz Obert, Hannover

  Endstand

Pl.SpielerDWZPkt.BuchBuSu1234567
1. Andreas Ilic18095,526,0186,01s171w150s21w41s81s6½w5
2. Dieter Bischoff20495,030,0178,01w121s31w10s6½w5½s71w10
3. Gert Schulz19465,025,0184,01s140w20s41w171s111w81w6
4. Eckhard Kröger19694,529,5184,51w100s61w30s11w13½s51w7
5. Olaf Dobierzin20394,527,0186,0½s71w171s14½w8½s2½w4½s1
6. Peter Ellinger18254,030,5184,01s161w4½s81w2½s70w10s3
7. Mirko Eichstaedt15414,027,0187,5½w51s16½w91s13½w6½w20s4
8. Horst Wendt18524,025,5178,51w181s9½w6½s50w10s31w13
9. Detlef Kaiser16113,524,5163,51s130w8½s7½w11½s12½s10½w14
10. Günter Thieme15963,524,0171,00s4½w111s17½w121s14½w90s2
11. Manfred Pinnow18173,520,5156,50w15½s101w16½s90w3½w141s18
12. Wolfgang Selig16733,518,5170,00s20w131w18½s10½w91s17½s16
13. Manfred Müller19443,025,0164,50w91s121s150w70s41w160s8
14. Werner Fries15823,023,0160,00w31s180w51s150w10½s11½s9
15. Tomas Todorovic15063,018,5161,01s110s10w130w140s161s181w17
16. Elisabeth Fries15542,521,0160,50w60w70s111s181w150s13½w12
17. Birgit Dietsche12771,025,0159,50w10s50w100s31w180w120s15
18. Ursula Selig9340,020,5152,00s80w140s180w160s170w150w11

C. Beutelhoff
Andreas Ilic und Ludwig Beutelhoff

  1. Runde

Die Internationale Offene Deutsche Meisterschaft des DBSB startete am heutigen Sonntag in Knüllwald in ihre 13. Auflage. Leider verdient dieses Turnier - wie auch schon in den vergangenen Jahren - den Titel "International" nicht mehr. Ausschließlich 18 deutsche Spielerinnen und Spieler gingen an den Start.

In Runde 1 - es wird wie immer nach dem "kontrollierten Schweizer System" gespielt - gab es gleich ein paar faustdicke Überraschungen. Die in der ersten Turnierhälfte gesetzten Manfred Müller und Manfred Pinnow mussten sich dabei ihren Gegnern Detlef Kaiser und Tomas Todorovic sogar mit den weißen Steinen geschlagen geben.

Aus meiner Sicht war jedoch das Remis des jüngsten Teilnehmers im Turnier die größte Überraschung. Der erst 12-jährige Mirko Eichstaedt mit einer DWZ von etwas mehr als 1600 schaffte die Punkteteilung gegen den an Nummer 2 gesetzten Olaf Dobierzin, der mehr als 400 DWZ-Punkte schwerer ist.

Bischoff,Dieter. - Selig,Wolfgang.. 1:0
Eichstaedt,Mirko - Dobierzin,Olaf.. ½:½
Kröger,Eckhard.. - Thieme,Günter... 1:0
Fries,Werner.... - Schulz,Gert..... 0:1
Müller,Manfred.. - Kaiser,Detlef... 0:1
Fries,Elisabeth. - Ellinger Peter.. 0:1
Pinnow,Manfred.. - Todorovic,Tomas. 0:1
Dietsche,Birgit. - Ilic,Andreas.... 0:1
Wendt,Horst..... - Selig,Ursula.... 1:0

  2. Runde

Sensationen blieben in Runde 2 bei der IODM des DBSB weitgehend aus, wenn man vielleicht den Sieg von Ellinger gegen Kröger ausnimmt, der nicht unbedingt zu erwarten war.

Die Remisquote bleibt vorerst gering (wieder eine Partie, wie in der 1. Runde). Dies dürfte sicher auch dem Bundestrainer Wilfried Bode gefallen, der heute und morgen die Spieler direkt vor Ort unter die Lupe nimmt.

Verlustpunktfrei sind noch vier Spieler: Bischoff, Ellinger, Ilic und Wendt.

Schulz,Gert..... - Bischoff,Dieter. 0:1
Ellinger Peter.. - Kröger,Eckhard.. 1:0
Ilic,Andreas.... - Todorovic,Tomas. 1:0
Kaiser,Detlef... - Wendt,Horst..... 0:1
Dobierzin,Olaf.. - Dietsche,Birgit. 1:0
Fries,Elisabeth. - Eichstaedt,Mirko 0:1
Selig,Ursula.... - Fries,Werner.... 0:1
Selig,Wolfgang.. - Müller,Manfred.. 0:1
Thieme,Günter... - Pinnow,Manfred.. ½:½

  3. Runde

Nach der 3. Runde hat Dieter Bischoff die alleinige Führung in der Tabelle übernommen. Während er seine Partie gegen Ilic gewann, teilten die Verfolger Ellinger und Wendt schon bald den Punkt. Nur böse Zungen behaupten allerdings, dass sie dies taten, um anschließend im Internet die entscheidende Partie zwischen Anand und Topalov verfolgen zu können.

Zu den Verfolgern aufschließen konnte Olaf Dobierzin durch seine Gewinnpartie gegen Werner Fries. In Runde 4 spielt Ellinger gegen Bischoff und Dobierzin gegen Wendt.

Bischoff,Dieter. - Ilic,Andreas.... 1:0
Wendt,Horst..... - Ellinger Peter.. ½:½
Fries,Werner.... - Dobierzin,Olaf.. 0:1
Eichstaedt,Mirko - Kaiser,Detlef... ½:½
Kröger,Eckhard.. - Schulz,Gert..... 1:0
Todorovic,Tomas. - Müller,Manfred.. 0:1
Pinnow,Manfred.. - Fries,Elisabeth. 1:0
Dietsche,Birgit. - Thieme,Günter... 0:1
Selig,Wolfgang.. - Selig,Ursula.... 1:0

  4. Runde

Zwei doch etwas überraschende Ergebnisse wirbelten die Spitzengruppe bei der "Internationalen Deutschen" nach der 4. Runde doch etwas durcheinander. Zunächst stellte der bis dahin Führende Dieter Bischoff gegen Peter Ellinger einzügig die Dame ein, nachdem er zuvor ein Remisangebot ausgeschlagen hatte und dann gelang auch noch dem Turnier-Benjamin Mirko Eichstaedt eine weitere Überraschung. Er konnte mit den schwarzen Steinen spielend Manfred Müller besiegen. Auch in dieser Partie lehnte der Favorit ein Friedensangebot ab und fand sich plötzlich in einem Damenendspiel mit einem Minusbauern wieder, das er dann auch verlor.

Etwas überraschend führt nach 4 Runden nun Peter Ellinger alleine mit 3,5 Punkten vor den punktgleichen Verfolgern Bischoff, Dobierzin, Wendt, Eichstaedt und Ilic.

Die Spitzenpaarung lautet morgen Eichstaedt gegen Ellinger. Man darf gespannt sein, ob der 12-jährige Mirko seinen Lauf fortsetzen kann.

Ellinger Peter.. - Bischoff,Dieter. 1:0
Dobierzin,Olaf.. - Wendt,Horst..... ½:½
Ilic,Andreas.... - Kröger,Eckhard.. 1:0
Müller,Manfred.. - Eichstaedt,Mirko 0:1
Kaiser,Detlef... - Pinnow,Manfred.. ½:½
Thieme,Günter... - Selig,Wolfgang.. ½:½
Todorovic,Tomas. - Fries,Werner.... 0:1
Schulz,Gert..... - Dietsche,Birgit. 1:0
Selig,Ursula.... - Fries,Elisabeth. 0:1

  5. Runde

In aller Kürze zur Runde 5: Mehr geht heute nicht, der Fußball fordert sein Recht (Nürnberg - Augsburg)

Die Spitzengruppe rückt weiter zusammen. Als einziger konnte Ilic seine Partie gewinnen - etwas glücklich - Wendt überschritt in Remisstellung die Zeit.

Weiter vorne dabei bleibt Mirko Eichstaedt durch seine Punkteteilung gegen Ellinger. Die Spitzenpaarung der Runde 6 lautet somit Ellinger - Ilic

Eichstaedt,Mirko - Ellinger Peter.. ½:½
Bischoff,Dieter. - Dobierzin,Olaf.. ½:½
Wendt,Horst..... - Ilic,Andreas.... 0:1
Fries,Werner.... - Thieme,Günter... 0:1
Kröger,Eckhard.. - Müller,Manfred.. 1:0
Pinnow,Manfred.. - Schulz,Gert..... 0:1
Selig,Wolfgang.. - Kaiser,Detlef... ½:½
Fries,Elisabeth. - Todorovic,Tomas. 1:0
Dietsche,Birgit. - Selig,Ursula.... 1:0

C. Beutelhoff
Der erst 12jährige Mirko Eichstaedt überraschte mit großer Ausdauer und starkem Kampfgeist. Mit einem 7. Platz war er durchaus zufrieden.

  6. Runde

In der Spitzenpaarung der Runde 6 könnte so etwas wie eine Vorentscheidung gefallen sein. Durch seinen Sieg gegen Ellinger steht Andreas Ilic aus München kurz vor der erfolgreichen Titelverteidigung. Ein halber Punkt in der Schlussrunde gegen Dobierzin würde hierzu genügen, bei einer Niederlage wäre aber aufgrund der schlechten Buchholz-Wertung Platz 1 wohl weg.

Weiterhin ungeschlagen bleibt der Jüngste im Turnier. Auch Dieter Bischoff gelang es nach 66 Zügen nicht, Mirko zu besiegen.

Eine kleine Kuriosität gab es in der Partie zwischen Pinnow und Werner Fries. Manfred Pinnow bot Remis, was Werner auch akzeptierte - nur um hinterher festzustellen, dass er in der Schlussstellung einzügig hätte matt setzen können.

Ellinger Peter.. - Ilic,Andreas.... 0:1
Eichstaedt,Mirko - Bischoff,Dieter. ½:½
Dobierzin,Olaf.. - Kröger,Eckhard.. ½:½
Schulz,Gert..... - Wendt,Horst..... 1:0
Thieme,Günter... - Kaiser,Detlef... ½:½
Müller,Manfred.. - Fries,Elisabeth. 1:0
Pinnow,Manfred.. - Fries,Werner.... ½:½
Dietsche,Birgit. - Selig,Wolfgang.. 0:1
Selig,Ursula.... - Todorovic,Tomas. 0:1

  7. Runde

Wie gestern bereits abzusehen, gelang es heute Andreas Ilic aus München, seinen Titel bei der (Internationalen Deutschen" erfolgreich zu verteidigen. Mit den weißen Steinen spielend genügte ihm hierzu ein halber Punkt in seiner letzten Partie gegen Olaf Dobierzin.

Im Verfolgerfeld konnte sich Dieter Bischoff durch seinen Sieg und dank einer guten Buchholz-Wertung den 2. Platz sichern. Gert Schulz gewann ebenfalls und erreichte noch Platz 3. Damit erkämpfte er sich nach Andreas Ilic den zweiten zu vergebenden Platz für die deutsche Einzelmeisterschaft im kommenden Jahr (Dieter Bischoff war bereits vorberechtigt).

Den jüngsten Teilnehmer hat es dann in Runde 7 doch noch erwischt. Gegen Eckhard Kröger verlor er seine einzige Partie. Mit den erreichten 4,0 Punkten und Rang 7 gegen meist stärkere Gegner hat er aber trotzdem ein tolles Turnier gespielt. Wenn er weiterhin in diesem Tempo Fortschritte macht, kann man noch einiges von dem 12-jährigen Mirko Eichstaedt erwarten.

Ilic,Andreas.... - Dobierzin,Olaf.. ½:½
Schulz,Gert..... - Ellinger Peter.. 1:0
Bischoff,Dieter. - Thieme,Günter... 1:0
Kröger,Eckhard.. - Eichstaedt,Mirko 1:0
Wendt,Horst..... - Müller,Manfred.. 1:0
Kaiser,Detlef... - Fries,Werner.... ½:½
Fries,Elisabeth. - Selig,Wolfgang.. ½:½
Selig,Ursula.... - Pinnow,Manfred.. 0:1
Todorovic,Tomas. - Dietsche,Birgit. 1:0

  Nachlese von Detlef Kaiser, Euskirchen

Samstag, 08.05.2010

Es war wieder einmal soweit. Die 13. internationale offene deutsche Meisterschaft fand in Rengshausen, Gemeinde Knüllwald, im Hotel Sonneck statt. Leider war der Mai bislang kühl und nass und der Wetterbericht sagte weiterhin wechselhaftes Wetter voraus. Ungeachtet der kühlen Temperaturen standen die Rapsfelder an dem Hotel in gelber Blüte und verströmten einen würzigen Duft.

Wir luden unser Gepäck aus und machten es uns auf den Zimmern bequem. Da gerade eine Geburtstagsfeier im Hotel statt fand, traf man keine Schachfreunde an, die man begrüßen konnte. Also machten wir die erste Spazierrunde im nahe gelegenen Wald mit unserem Hund. Erst beim Abendessen kamen die Spieler zusammen und begrüßten sich freundschaftlich. Schnell waren die Neuigkeiten ausgetauscht und so erfuhr ich, dass nur 18 Teilnehmer angemeldet waren. Der Organisator Manfred Müller begrüßte alle Schachfreunde und bat sie, sich nach dem Essen im Spielraum einzufinden. Hier wurden alle Spieler namentlich genannt, die an diesem Turnier teilnahmen. Nur Manfred Pinnow fehlte noch. Nach Zahlung des Startgeldes in Höhe von 20 Euro wurden die Preisgelder festgelegt. Es sollten auch 2 Preise für die besten verbesserten Aufstiegsplätze vergeben werden und ein Preis für den Schwächeren, der die höchste Differenz zwischen zwei Spielern hatte und gewann.

Gert Schulz berichtete über den Spielausschuss und dessen Überlegungen zur Änderung der Turniermodi. Zum Schluss las Fritz Obert die Platzierung der Teilnehmer vor und danach die Paarung für den ersten Spieltag. Ich war an 14. Stelle gesetzt und musste gegen Manfred Müller antreten. Nachdem alles besprochen war, gingen meine Frau und ich mit meinem Führhund Charly noch einmal hinaus. Mit Taschenlampe liefen wir noch etwas durch den Wald, bevor wir zu Bett gingen.

Sonntag, 09.05.2010

Nach einem ausgiebigen Frühstück wollten wir hinaus in die Natur. Der Himmel war grau in grau und die Luft war sehr kühl. Doch ungeachtet des Wetters mussten wir mit dem Hund spazieren gehen. In sonntäglicher Stille lag das kleine Örtchen Rengshausen da. Nur das Läuten der Glocken, die zum Gottesdienst riefen, und das Blöken der Kamerun-Schafe an der Knottenmühle war in der friedlichen Stille zu hören. Nur wenige trauten sich hinaus.

Pünktlich um 13.30 Uhr begann das erste Spiel. Manfred Pinnow war an diesem Morgen angereist und somit das Teilnehmerfeld komplett. Während es draußen leicht nieselte, konnte Mirko Eichstaedt seine Partie Remis halten. Todorovic und ich, wir konnten jeweils mit Schwarz gewinnen. Ein unerwartetes Ergebnis.

Beim Abendessen las Fritz Obert die Ergebnisse vor und teilte uns die Paarungen für den nächsten Tag mit.

Am selben Tag fand in Nordrheinwestfalen die Landtagswahl statt. Der Ausgang des Wahlergebnisses war in aller Munde. Es wurde wieder spät, bis wir uns zur Ruhe begaben.

Montag, 10.05.2010

Am Vormittag dieses Tages fuhren wir in das 21 km entfernte Städtchen Rotenburg an der Fulda. Es ist ein gepflegtes Örtchen mit vielen Sehenswürdigkeiten. Fachwerkhäuser, Brunnen, Schloss mit Schlosspark und Blumenrabatten, Wander- und Radweg an der Fulda entlang, alte Kirchen und vieles mehr. Wir sind ein wenig durch die Straßen gelaufen, haben uns die Stadt angesehen, ein wenig eingekauft und sind dann wieder zurückgefahren. Zur festgesetzten Zeit saßen alle Spieler wieder rechtzeitig an ihren Brettern. Wie am Abend zuvor gab Fritz die Spielergebnisse bekannt und las die Paarungen für den nächsten Tag vor.

Nach dem Abendessen konnten sich die interessierten Schachspieler von Herrn Dr. Jordan den Prototyp einer sprechenden Schachuhr vorführen lassen. Es konnten Fragen gestellt und Verbesserungsvorschläge gemacht werden. Herr Dr. Jordan nahm sich viel Zeit für uns und ging auf jeden einzelnen Vorschlag ein. Er erklärte uns, dass es geplant sei, diesen Prototyp Mitte bis Ende dieses Jahres auf den Markt zu bringen. Diese sprechende Digitalschachuhr Silver + soll voraussichtlich 180 Euro kosten. Sie besteht aus einer silbernen Digitaluhr, an die mittels eines Kabels das Sprachmodul angeklemmt wird. Ein Kopfhörer wird dann an das Modul angeschlossen.

Nach einem letzten Schlummertrunk und der obligatorischen Hunderunde gingen wir zu Bett.

Dienstag, 11.05.2010 Mamertus

Um 10 Uhr am Vormittag bot Wilfried Bode, der am Vortag angereist war und noch am selben Tag wieder abreiste, für die Allgemeinheit eine Stunde Schachtraining an. Hierzu kamen auch fast alle Spieler. Thema dieser Stunde war die Sizilianische Verteidigung. Aus der einen angesetzten Stunde wurden dann schon fast zwei. Pünktlich um 13.30 Uhr begann die dritte Runde. Beim Abendessen wurden die Ergebnisse wieder vorgelesen und die Paarungen bekannt gegeben. Die letzten beiden Tage war das Wetter zwar kühl und bewölkt, aber trocken. doch an diesem Abend fing es an zu regnen. Hoffentlich blieb das nicht so.

Mittwoch, 12.05.2010 Pankratius

Der Morgen war kalt, windig und stark bewölkt, jedoch ohne Regen. Ein ungemütliches Wetter, was wir für eine Einkaufstour nutzten. Wir fuhren wieder nach Rotenburg, wo es ein Outlet-Center gab, in dem man preisgünstige Herrenhosen kaufen konnte. Die anderen Schachfreunde versorgten sich indessen mit Getränken und Lebensmitteln aus dem kleinen Geschäft vor Ort, um über den Feiertag zu kommen und nicht immer im Hotel essen gehen zu müssen. Rechtzeitig zur Mittagszeit saßen alle wieder an den Brettern. An diesem Tag gab es eine Überraschung. Das Spitzenspiel zwischen Ellinger und Bischoff gewann Peter Ellinger. Dieter Bischoff hatte bei einer Gewinnstellung im 24. Zug die Dame eingestellt. Ein bisschen Glück gehört auch zum Schachspielen. Eine weitere Überraschung lieferte Mirko Eichstaedt, der zunächst Manfred Müller ein Remis angeboten hatte, was dieser jedoch ablehnte, und dann nach langer Bedenkzeit die Partie doch noch gewann. Ich selbst konnte meine Partie Remis halten, womit ich sehr zufrieden war.

Um 19 Uhr sollte das Abendessen stattfinden. Doch Abend für Abend zog sich das Essen in die Länge, so dass wir erst um 21 Uhr fertig wurden. Fritz verlas wieder die Ergebnisse und die nächsten Paarungen. Toni Lindenmair, der mit seiner Frau Marianne ebenfalls im Hotel war, jedoch nicht mitspielte sondern Urlaub machte, versorgte sich regelmäßig mit den Ergebnissen, die er dann in der Schach-Infomail bekannt geben wollte.

Donnerstag, 13.05.2010 Servatius

Der Morgen an Christi Himmelfahrt war kalt, der Himmel immer noch grau in grau. Und leichter Nieselregen gesellte sich im Laufe des Vormittags dazu. An der frischen Luft traf man kaum jemanden an, sie alle wollten wohl lieber sich bei diesem Wetter im warmen Bett noch einmal umdrehen. Als wir an diesem Morgen von unserer Frührunde kamen, saßen noch viele im Speiseraum und frühstückten. Leider hatte Peter Ellinger sich eine Erkältung eingefangen und fieberte. So geschwächt konnte er gegen Mirko Eichstaedt nur ein Remis halten. Das Abschlussbüffet, was eigentlich erst am Samstagabend nach der letzten Runde gegeben werden sollte, wurde auf den Donnerstag verschoben. Denn das Haus hatte für Samstagabend schon eine Geburtstagsfeier angenommen, so dass sie nicht zusätzlich unser Büffet ausrichten konnten. Nach dem reichhaltigen Büffet saßen die meisten zusammen, tranken etwas und unterhielten sich noch lange. Fritz Obert ist als Schiedsrichter für uns wirklich ein Gewinn. Er ist ein sehr hilfsbereiter und ausgesprochen fröhlicher Mensch. Als wir die letzte Runde mit meinem Führhund Charly machten, las mir meine Frau von einem Außenthermometer die Temperatur von nur 6 Grad ab. Jetzt mussten wir nur noch Bonifatius und die kalte Sophie überstehen, dann hatten wir die Eisheiligen überstanden und hofften auf wärmeres Wetter.

Freitag, 14.05.2010 Bonifatius

Als wir am Freitagmorgen in den Speisesaal kamen, war noch keiner der Hausgäste anwesend. Sogleich nutzte ich die Gelegenheit und bat meine Frau mir einmal den Raum zu beschreiben. Sie beschrieb ihn mir in gedeckten Farben: braun, rot, gold, grün und weiß. Eine holzgetäfelte Decke in dunkelbraun und ein gepunkteter Teppich in hellgrün dämpften den Schall im Raum sehr angenehm. Im gesamten Raum standen Dekorationen und an den Wänden hingen Bilder und Poster. Nach dem Frühstück gingen wir wieder raus in die Kälte. Diesmal nieselte es beständig und der Hund wurde zum ersten Mal richtig nass. Zurück am Hotel musste ich ihn tüchtig trockenrubbeln. An weitere Ausflüge an diesem Vormittag war nicht zu denken. So blieben wir auf den Zimmern und lasen.

Nach der sechsten Spielrunde stand Andreas Ilic an der Spitze. Und es sah ganz so aus, als würde er wie vor 2 Jahren das Turnier gewinnen, wenn er nicht noch patzte. Am Abend beim Essen wurden wieder die Ergebnisse bekannt gegeben und zum letzten Mal die Paarungen vorgelesen. Nach dem Essen gingen die meisten auf ihr Zimmer um Fußball anzusehen.

Samstag, 15.05.2010 kalte Sophie

Da an diesem Tag die letzte Runde früher gespielt werden sollte, kamen die Schachspieler auch früher zum Frühstück. Wir 3 machten daher schnell nach dem Frühstück unsere Runde, damit ich rechtzeitig um 10 Uhr am Brett sitzen konnte. Nach Beendigung dieses Turniers hatte ich mich vom vierzehnten auf den neunten Platz vorgeschoben. Zwar hatte ich wie vor zwei Jahren 3,5 Punkte, doch diesmal eine bessere Buchholzwertung. Andreas Ilic hatte seinen Platz verteidigt und wurde wieder Erster. Dieter Bischoff wurde Zweiter, aber er hatte die zweithöchste Buchholzwertung. Die höchste Buchholzwertung hatte Peter Ellinger mit 30,5. Jetzt gab es die Gelegenheit Kaffee trinken zu gehen. Hier trafen wir dann auch den Lokführer vom Schachexpress an, der angereist war. Nach dem Abendessen, Während einer Fußballhalbzeit, wurde vom Vorsitzenden Ludwig Beutelhoff die Siegerehrung vorgenommen.

Andreas bekam die Siegesprämie von 120 Euro und eine Urkunde überreicht. Dafür dankte er dem Vorsitzenden und gab für alle eine Runde aus. Auch Dieter Bischoff und Gert Schulz, die Zweit- und Drittplatzierten, bekamen ein Preisgeld. Auch ich bekam einen Preis für die beste Verbesserung eines Listenplatzes. Und schließlich bekam Tomas Todorovic den Preis für den Sieg, weil er die größte Differenz zwischen dem schwächeren Spieler und einem starken Spieler hatte.

Ludwig Beutelhoff bedankte sich dann noch bei Fritz Obert für seine tolle Arbeit und alle Spieler und Begleitungen klatschten dazu Beifall. Auch die prima Organisation von Manfred Müller wurde vom Vorsitzenden gelobt. Nach reichlich Alkohol gingen viele erst spät ins Bett.

Sonntag, 16.05.2010

Jetzt da das Turnier vorbei war, schien zum ersten Mal die Sonne. Schon sehr früh waren die ersten abgereist. Doch von denen, die noch da waren, konnten wir uns freundschaftlich verabschieden. Meine Frau hatte Herrn Müller versprochen, Andreas Ilic zum Bahnhof nach Beiseförth zu fahren, da Herr Traue, der Hotelbesitzer, überlastet war. Doch dies erwies sich schon als kleines Abenteuer.

Denn das Bahnhofsgebäude war mit Brettern zugenagelt, die Fußgängerbrücke zu Gleis 2 abgerissen und überall waren rot-weiße Bänder aufgehängt, so dass man überhaupt nicht auf den Bahnsteig kam. Erst nach mehreren Versuchen und Nachfragen kamen meine Frau und Andreas auf den Bahnsteig. Der Zug hatte 7 Minuten Verspätung. Andreas stieg ein und hatte Gott sei Dank für das Umsteigen in Fulda noch genug Zeit. Zu guter Letzt standen wir dann noch am Autobahnkreuz Dortmund im Stau.



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