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Junioren-Länderkampf Deutschland gegen Russland

von Dr. Markus Keller, Bernd Vökler und Rudi Mallasch

20. bis 28. August in Neustadt an der Weinstraße

  Tag 1

von Dr. Markus Keller

Auftakt des Junioren-Länderkampfes Deutschland gegen Russland bildete die Eröffnungsveranstaltung hoch über den Dächern Neustadts. Die Lounge des Panorama-Hotels im achten Stockwerk mit atemberaubendem Blick auf die Stadt, die Pfalz und die Haardt füllte sich mit Zuschauern, Offiziellen und den Teilnehmern des Länderkampfs.

Ernst Bedau
Dieter Auer, Vorsitzender der Karpow-Schachakademie Rhein-Neckar vertrat die Ausrichtergemeinschaft und zeigte den Weg von den Anfängen der Akademie hin zur Schachregion Rhein-Neckar auf. Oberbürgermeister Hans Georg Löffler hob das Engagement um das Ehepaar Jäger, den Förderverein Amateur- und Jugendschach und dem Abteilungsleiter Schach des Postsportvereins Klaus Klein hervor. Mikhail Smetnev, Sekretär des russischen Generalkonsuls in Bonn, ging auf die Völkerverständigung ein und bescheinigte beiden Teams die Möglichkeit zum Gewinn des Wettkampfes. Ernst Bedau, Präsidiumsmitglied des Deutschen Schachbundes vertrat den verhinderten Präsidenten Robert von Weizsäcker und lobte das Engagement aller Beteiligter. Er ging
Oberbürgermeister Hans Georg Löffler
insbesondere auf die Bedeutung des Länderkampfes für die Vorbereitung der deutschen Jugendnationalmannschaften auf die Schach-Olympiade ein. Bernd Knöppel, Präsident des Pfälzischen Schachbundes, gleichzeitig Vizepräsident des Schachbundes Rheinland-Pfalz, hieß die Spieler in der Pfalz willkommen. Seit langer Zeit findet wieder ein Schach-Länderkampf in der Pfalz statt. Schließlich kam der Vertreter der Sportregion Rhein-Neckar, Schach-"Pate" Dr. Matthias Zimmermann zu Wort, der die zunehmende Bewegung des Schachsports in der Region begrüßte.
Moderator Dr. Markus Keller, Schiedsrichter des Länderkampfes, lud im Anschluss die beiden Teams zu einer Vorstellung der Spieler ein, bei der auch einige Gastgeschenke übergeben wurden.

Maria Schöne

Der erste Wettkampftag startete mit einer Überraschung. Das Ergebnis vorne weg: Deutschland unterlag denkbar knapp mit 3,5:4,5. Ein gelungener Auftakt. Aufgrund der internationalen Wertungszahlen erwartete Bundestrainer Bernd Vökler zumindest bei den Juniorinnen eine deutliche Niederlage. Doch lediglich Maria Schöne unterlag ihrer Gegnerin in einer Spanischen Partie. Schöne zentralisierte ihre Figuren zu spät und versuchte in der Folge taktisch durchzuschlagen. Kleine Fehler reichten Anna Burtasova, ihrer Mannschaftskollegin vom USC Dresden zum Sieg. Auch in der abgelaufenen Bundesligasaison holte Burtasova bereits 100 Prozent.

Manuela Mader, Anna Endress

In den drei weiteren Partien der Frauen wurde remisiert. Manuela Mader bot überraschend früh in leicht besserer Stellung das Unentschieden an. Anna Endress hielt die Partie durch schnellen Figurentausch immer in der Remisbreite. Judith Fuchs spielte mit Weiß die längste Partie des Tages. Trotz eines Freibauern auf c2 konnte Svetlana Vasilkova ihre Stellung nicht forcieren. Mit einem Opfer komplizierte Fuchs. Vasilkova gelang es nicht, einem Dauerschach auszuweichen - remis.

Georg Meier

Mit einem schönen Sieg konnte Georg Meier die aggressive Eröffnungswahl von Evgeny Romanov kontern. Meier verwertete die Mehrfigur. Selten, dass Meier in Zeitnot kommt, Romanov schaffte dies, unterlag aber schließlich.
Falko Bindrich kam am Ausgang der Eröffnung seiner Sizilianischen Partie mit Schwarz unter die Räder. Nachdem er zwei Bauern hergeben musste, kämpfte er zwar gegen Nikolai Chadaev um Gegenspiel, jedoch ohne Erfolg.

Anna Endress

Sebastian Bogner und Niclas Huschenbeth remisierten. Bogner hielt das Mittelspiel ausgeglichen, sein Gegner Vasily Papin forcierte zum Remis. Huschenbeth, erst von der letzten Sitzung des Weltschachbundes zum Internationalen Meister gekürt, erreichte gegen den früheren U12-Europameister Ivan Bukavshin mit einem Läuferopfer im Endspiel das Unentschieden. Somit endete der Wettkampf der Männer am ersten Tag mit einem 2:2.

Kristina Cherenkova

Anna Burtasova

Dieter Auer

Judith Fuchs, Vasilkova

Michail Smetnev

Partien nachspielen

  Tag 2

von Dr. Markus Keller

Falko Bindrich, Georg Meier

Die deutsche Jugendnationalmannschaft kommt immer besser in Form. Gerade die Spielerinnen, die im Schnitt drei Jahre jünger sind als das russische Team schlagen sich wacker. Heute gelang dem Frauenteam ein Unentschieden, ebenso wie erneut den Herren.
Damit hat das deutsche Juniorenteam mittlerweile 7,5, das russische 8,5 Punkte.
Die Siege steuerten Sebastian Bogner aus Neuhausen und Anna Endress aus Alzey bei. Dabei gewann Bogner banal. Sein Gegner, der 15-jährige Shootingstar Ivan Bukavshin übersah, dass Bogner auf Lxf2 mit dem König zurücknehmen konnte. Nichts war es mit dem Bauerngewinn. Bukavshin gab sofort auf. Endress, die für Schott Mainz spielt, krönte ihr vorteilhaftes Mittelspiel mit dem Sieg. Den entscheidenden Fehler beging Viktoriya Tarasova dabei im 40. Zug, kurz vor der Zeitkontrolle.

Niclas Huschenbeth

Niclas Huschenbeth musste sich im Endspiel Großmeister Evgeny Romanov geschlagen geben, wie schon Maria Schöne zuvor nach einem "Überseher" im Mittelspiel. Die längsten Partien des Tages spielten diesmal Manuela Mader, die ihren Mehrbauern im Turmendspiel verwerten wollte und Großmeister Georg Meier, der im Laufe der Partie eine Dame gegen drei Figuren opferte. Beide Partien endeten Remis.

Nikolai Schadajew

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  Tag 3

von Dr. Markus Keller

Maria Schöne, Judith Fuchs

Der dritte Tag des Schach-Junioren-Länderkampfes startete mit einem Fußballmatch der Männer - vier gegen vier. Endstand: 11:6 für Deutschland. Ausgetragen wurde das Match auf dem Platz der TUS Diedesfeld, der den Veranstaltern dankenswerterweise kurzfristig zur Verfügung gestellt wurde. Ein Revanchematch ist an Tag 6 geplant. Taxi Acker aus Edenkoben sorgte dankenswerterweise für den reibungsfreien Transfer zur Spielstätte.
Für die Niederlage im Fußball revanchierte sich das russische Männerteam im Schach. Lediglich Georg Meier, der sein Studium in Bremen aufnehmen wird, überzeugte durch seinen Sieg gegen Vasily Papin. Damit ist er mit zweieinhalb Punkten der beste deutsche Spieler. Niclas Huschenbeth geriet unter die Schwerfiguren seines Kontrahenten Nikolai Chadaev, die zweite Niederlage in Folge. Sebastian Bogner aus dem badischen Neuhausen kämpfte gegen Großmeister Evgeny Romanov lange Zeit im Endspiel, konnte aber die Position in der Zeitnot nicht mehr halten. Großmeister Falko Bindrich willigte schon früh in ein Remisangebot ein. Somit 1,5:2,5 bei der männlichen Jugendolympiamannschaft.
Der Kampf bei den Frauen gestaltete sich umkämpfter. Die bisher ungeschlagene Manuela Mader musste sich der russischen Nummer Eins, Svetlana Vasilkova, geschlagen geben. Zäher Kampf mit ungleichem Material am Brett von Judith Fuchs. Fuchs bot remis, doch in Zeitnot wollte Viktoriya Tarasova nicht beigeben, um im 41. Zug dann selbst remis anzubieten. In der Zwischenzeit hatte sich Maria Schöne einen Bauern herausgespielt, den sie im Turmendspiel verwertete. Anna Endress musste in ein Turmendspiel mit Minusbauern gehen, letztlich remis. Mit zwei Punkten ist Endress die beste der deutschen Spielerinnen. Somit 2:2 für Deutschland bei den Damen. Nach der dritten Runde liegt Russland weiterhin in Führung mit nun 13:11.

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  Tag 4

von Dr. Markus Keller

Ernährungsberaterin Sabine Spiess

Der vierte Tag des Junioren-Länderkampfes startete mit einer Vorbereitung "der anderen Art". Für 10 Uhr hatte Bundesnachwuchstrainer Bernd Vökler Sabine Spies, Ernährungsberaterin aus Stuttgart, geladen. Ernährungs- und Getränketipps für die Wettkampf- und Wettkampfvorbereitungsphase standen auf dem Plan. Danach ging es ins Ristorante "Am Rosengarten", gerade einen Steinwurf vom Panorama-Hotel entfernt. Kleine Korrektur zu gestern: Taxi Schneider organisierte die Fahrt zum Fußballmatch, bei dem alle Deutschen mehrfach Tore schossen. Taxi Acker wiederum ist mit seinem 20er-Bus für den morgigen Ausflug in den Holiday-Park verantwortlich. Heute Abend geht es aber zunächst nach Mannheim. Da morgen der freie Tag ansteht, die Mannschaften dem Nachtleben Mannheims frönen wollen, organisiert das Ehepaar Jäger vom Panorama-Hotel den Umzug ins Rhein-Neckar-Hotel nach Mannheim.

Maria Schöne trinkt Alkoholfreies

Georg Meiers Gegner Bukavshin spielte eine der schärfsten Varianten im Marshall-Gambit des Damengambits. Hat doch jemand behauptet, dass Meier zum Studium nach Bremen zieht - ein Gerücht! Doch schon der erste Nicht-Theoriezug führte zum Verlust. Falko Bindrich spielte gegen den einzigen russischen Großmeister, Evgeny Romanov. Mit den weißen Steinen wollte er nicht überziehen, sein Gegner willigte auch gerne ins Remis ein.
In rasanter Folge die beiden folgenden Ergebnisse. Judith Fuchs musste sich der Moskowiter Anna Burtasova geschlagen geben, ihre erste Niederlage im Wettkampf. Anna Endress unterlag der Spitzenspielerin (mittlerweile 3,5 aus 4) Svetlana Vasilkova. Maria Schöne musste bereits ihre dritte Partie abgeben. Lediglich bei Manuela Mader, die nach der Halbzeit durch die WM-Spielerin Sarah Hoolt vertreten wird, sah es lange nach einem Sieg aus. Doch sieh sah eine Langabfolge nicht, bei der Kristina Cherenkova durch Figurenopfer ins Dauerschach kam. Letztlich das erste Mal, dass das deutsche Frauenteam deutlich unterlag - 3:1. Somit Führt Russland bei den Damen mit 10:6.

Victoria Tarassowa

Mittlerweile kam auch Niclas Huschenbeth gegen Vasily Papin nicht über ein Remis hinaus.
Lange kämpfte Sebastian Bogner um den Sieg des Herrenteams, musste sich aber letztlich geschlagen geben. Somit 2:2 bei den Herren und insgesamt nun 8,5:7,5 für Russland.

Partien nachspielen

  Ruhetag

von Bernd Vökler

Sarah Hoolt und Arik Braun

Zur Halbzeit beim Länderkampf Deutschland gegen Russland ist es Zeit für ein kurzes Zwischenfazit der einzelnen Bretter:
Georg Meier ist bestens präpariert und konnte bisher 3,5 Punkte erspielen. Damit ist er dem Ziel, 20 ELO plus und bester Einzelspieler näher gekommen. Weiter so!
Falko kam direkt aus dem Urlaub und hat die erste Partie durch einen "Fingerfehler" verloren. Danach schaltete er frühzeitig auf Sicherheit und liegt mit 1,5 Punkten leicht im Minus. Arik Braun für die zweite Hälfte sollte den Score an Brett 2 nach oben schrauben. Der Bronzemedaillengewinner von Gaziantep kam stilvoll im Cabrio nach Neustadt adW.
Sebastian Bogner liegt mit 1,5 Punkten ebenfalls leicht im Minus. Dabei wäre hier mit etwas Glück mehr drin gewesen.
Niclas Huschenbeth hat am schwersten zu kämpfen. Er hat keine eingebaute Sicherheitsstufe in seinem Spiel und geht immer voll drauf. Leider ging das zweimal nach hinten los und seine Offensivbemühungen brachten nicht die vollen Punkte.
Minus eins im Gesamtstand ist aufholbar und insbesondere Arik kann (hoffentlich) volle Punkte beisteuern.

Donnerfluß

Die Mädchen haben gegen die deutlich stärker besetzte Mannschaft aus Russland bisher gut mitgehalten, auch wenn ein Kampf 3,5 verloren ging.
Judith Fuchs war bisher schwer zu bezwingen und musste zu ihrer einzigen Niederlage kräftig mithelfen.
Maria Schöne ist nur holprig ins Match gestartet, fühlt sich aber nach dem Sieg in Runde 3 beflügelt und rechnet mit einer ausgeglichenen zweiten Hälfte.
Manuela Mader zeigt sich gut erholt von der Zahn-OP und hatte zwei sehr gute Partien mit Schwarz, die ihre Gegnerinnen nur mit "Glück in der Stellung" halten konnten. Ihre "Ersatzfrau" Sarah Hoolt für die zweite Halbzeit kann den Punktestand an Brett 3 sicher noch erhöhen!
Anna Endress spielt erfrischend, offensiv und schwungvoll. Sie hat zur Zeit 50 % und wird noch den einen oder anderen Punkt beisteuern!

Ge-force

Am heutigen freien Tag stand der "Holiday-Park" in Hassloch auf der Tagesordnung. Der Betreiber hat die Teilnehmer am Länderkampf eingeladen und die Eintrittskarten gesponsort.

Presseinformation der Holiday Park GmbH

von Rudi Mallasch, Telefon 06324/5993-320, E-Mail:

www.holidaypark.de

Russische und deutsche Nachwuchselite im Schach trifft sich im Holiday Park

Mit der "Hasslocher Eröffnung" gewinnt die russische und deutsche Schachnationalmannschaft der Junioren garantiert!

Hassloch bei Ludwigshafen, 24. August 2008 - Im Rahmen des aktuellen Länderkampfes zwischen den russischen und deutschen Schachjunioren sorgt heute eine neue Eröffnung für eine Überraschung. Nachdem es nach vier Runden zur Halbzeit des Ländervergleichs 13,5 : 18,5 für Russland steht, spielten beide Nationalteams während der heutigen Wettkampfpause erstmals und exklusiv im Holiday Park die "Hasslocher Eröffnung".

Dabei bestimmt - nach einer kurzen offiziellen Begrüßung - der Besuch des Parks das offizielle Tagesprogramm. Bereits nach der "Premierenfahrt" auf dem "Tower of Olymp", dem aktuellen Wahrzeichen für sportliche Erfolge des Team Peking 2008 der Metropolregion Rhein-Neckar, steht für beide Mannschaftsleitungen fest, dass mit der "Hasslocher Eröffnung" beide Teams als Sieger den Park verlassen werden!

Holiday Park
Die kommende Schachelite Deutschlands und Russlands setzt bei der Wettkampfpause des laufenden Länderkampfs "Deutschland - Russland" auf Mega-Fahr- und Showattraktionen im Holiday Park.

Der Länderkampf wird seit dem 20. August im Neustadter Panorama Hotel ausgetragen und läuft noch bis einschließlich 28. August. Als den beiden Mannschaftsführern zu Beginn das offizielle Programm mit einem fünfstündigen Besuch des Holiday Parks vorgestellt wurde, bat die russische Mannschaft umgehend um eine Verlängerung. Dr. Markus Keller, Geschäftsführer der Karpow-Schachakademie Rhein-Neckar, erklärt als Vertreter der Ausrichtergemeinschaft: "Wir freuen uns, dass der Holiday Park spontan mitspielt und wir das Tagesprogramm problemlos um einige Runden verlängern konnten."

  Tag 5

von Dr. Markus Keller

Tigerladies

Nach dem Foul am spielfreien Tag wollte das deutsche Team um Georg Meier und Arik Braun, der ab der 5. Runde Falko Bindrich ersetzt, natürlich zurückschlagen. Foul?
Nach dem nächtlichen Besuch der Mannheimer Szene ging es am spielfreien Tag in den Holiday-Park, die den Eintritt für die Juniorenteams spendeten. Treffpunkt für die Rückfahrt 17 Uhr beim 20er-Bus von Taxi Acker auf dem Busparkplatz. Die Deutschen verspäteten sich, die Russen murmelten verneinend als Herr Acker fragte, ob die Deutschen noch kämen. Also fuhr er los und das deutsche Team stand kurze Zeit später ohne Shuttle da. Aber im Zeitalter der Handys ist das kein Problem mehr.

Tigerlady Sarah Hoolt

Arik Braun

Ernst Bedau vom Deutschen Schachbund schaute mit Mitarbeitern seiner Kanzlei vorbei, um die mit Großmeister Arik Braun und FIDE-Meisterin Sarah Hoolt verstärkten Teams zu begutachten. Beide Spieler starteten bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Gaziantep/Türkei und hatten vom Bundestrainer eine Auszeit zugebilligt bekommen. Braun erzielte bei der Weltmeisterschaft den dritten Platz.
Der für den SC Eppingen in der Bundesliga Spielende holte auch ungefährdet den ersten Punkt. Somit rächte er auch Bindrichs einzige Niederlage und fügte IM Nikolai Chadaev seine bisher erste Niederlage bei.

Arik Braun

Kurze Zeit später auch Georg Meiers Sieg gegen Großmeister Evgeny Romanov. In einer Sizilianischen Partie opferte Meier zunächst die Qualität, um seinen Angriff zu starten. Nach 19. Da5+ zog Romanov mit dem König aufs falsche Feld. Matt in 9! 4,5 aus 5 – ein toller Score für Meier!
Auch Sebastian Bogner glänzte mit einem Sieg. Für Vasily Papin war es eine Lehrstunde zum Thema "bessere Figurenstellung".

Jewgenij Romanow

Der Youngster Niclas Huschenbeth konnte seine vorteilhafte Stellung nicht umsetzen. Mit 29. oder 30.a7 konnte er forciert gewinnen. In Zeitnot hätte aber auch noch das schwer zu sehende 38. Lg7 gereicht.
Letztlich folgte dem Foul am Brett ein Konter, der zum ersten Tagessieg des Männer-Teams führte: 3,5:0,5 und damit sicherten die Vier auch die Gesamtführung mit 11:9.
Judith Fuchs erzielte auch in der zweiten Partie gegen die bisher stärkste Russin Svetlana Vasilkova ein Remis, ebenso wie Sarah Hoolt, die ohne Probleme zur Punkteteilung abwickeln konnte. Doch mit Niederlagen von Anna Endress und Maria Schöne kamen die vier Frauen über ein 1:3 nicht hinaus.

Georg Meier

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  Tag 6

von Dr. Markus Keller

Geburtstagsgeschenk für Georg Meier

Kaffee, Tee und Geburtstagstorte – nach dem morgendlichen Fußballmatch ein weiterer Anlass, dass sich die 16 Spieler und Spielerinnen des Junioren-Länderkampfs in Neustadt näher kamen. Am Nachmittag wollte dann das Geburtstags"kind" Georg Meier, in Anwesenheit des Team-Captains der Jugendolympiamannschaft Michael Franz, IM Nikolai Chadaev schlagen. Chadaev bot ihm in der ersten Hälfte des Wettkampfes Paroli. Doch in der französischen Partie wurde er überspielt und Meier musste seine erste Niederlage hinnehmen.

Sebastian Bogner

Doch den anderen männlichen Spielern ging es ähnlich. Braun kam im Damengambit zu klarem Vorteil, um dann ein zweizügiges Matt zu übersehen. Wie schon mit Weiß hatte Niclas Huschenbeth auch mit Schwarz keine Chance gegen den russischen Großmeister Evgeny Romanov, Sebastian Bogner musste nun den Ehrenpunkt machen. Im Königsindisch konnte er aber seine gefesselte Mehrfigur nicht umsetzen und verlor. Mit 4:0 für Russland eine gelungene Revanche für die Niederlage am Vortag. Damit erneut Führung in der Gesamtwertung.

Judith Fuchs

Bei den Frauen machte die Weißpartie von Maria Schöne gegen die russische Spitzenspielerin Vasilkova zunächst einen guten Eindruck, doch wählte Schöne einen falschen Plan im Turmendspiel. Schöne verlor. Sarah Hoolt zeigt sich nach der Weltmeisterschaft in Topform. Ihre Gegnerin Burtasova fand nicht ins Spiel und verlor klanglos. Anna Endress reichten im Turmendspiel zwei Mehrbauern nicht, letztlich Remis. Judith Fuchs wollte es den anderen gleichtun, und auch endlich einen ganzen Punkt einfahren. So riskierte sie im Endspiel zu viel, fiel auf einen Trick rein und verlor ebenfalls. Somit 1,5:2,5 für das Damenteam.

Sarah Hoolt

  Tag 7

von Dr. Markus Keller

Spielort Panorama-Hotel

Am Vorabend der siebten Runde führte es die russischen und deutschen Juniorenteams in die Neustadter Innenstadt, gerade einmal zehn Fußminuten vom Panorama-Hotel entfernt. Doch nicht der Pfälzer Wein, Neustadts erstes Wahrzeichen war das Ziel, sondern die Kultur- und Architekturdenkmäler der letzten 750 Jahre. Während alle Städte der Region im 30-Jährigen Krieg, im Erbfolgekrieg oder im 2. Weltkrieg vollständig zerstört wurden, blieb Neustadt unversehrt. Gisela Gauweiler, die die Führung in Englisch machte, führte uns durch die mit Gebäuden aus allen Jahrhunderten gespickte Altstadt und ermöglichte noch um 21 Uhr am Abend eine Besichtigung der zweigeteilten 640 Jahre alten Stiftskirche mit der größten Gussstahlglocke der Welt.

In der Frauenkonkurrenz spielte FM Sarah Hoolt gegen die mit 5 aus 6 bisher tadellos aufspielende IM Svetlana Vasilkova. Die Sizilianische Partie hatte keine Höhepunkte und endete remis. Anna Endress hätte ihr Sizilianisch mit 22…Dc5 remis halten können, 22…Db4 führte zum Verlust. Judith Fuchs glich den Anzugsvorteil von Viktoriya Tarasova aus. Remis. Maria Schöne spielte am längsten. Nachdem sie lange Zeit schlechter stand, glich sie in Zeitnot aus. Ihre Gegnerin Kristina Cherenkova reklamierte dreimalige Stellungswiederholung falsch und musste weiter kämpfen. Doch Schöne behandelte das Endspiel souverän und siegte. Somit erneut ein 2:2 für das Damenteam.

Bei den Herren bezwang Arik Braun den jüngsten Russen Ivan Bukashvin. Sang- und klanglos ging der frühere Europameister unter, eine Schlusskombination Brauns und Sieg. Georg Meier musste sich nach der gestrigen Niederlage erneut mit einem Unentschieden begnügen, während sich Sebastian Bogner in ein Dauerschach rettete. Einzig Niclas Huschenbeth verlor auf deutscher Seite. In einer Spanischen Partie führte 15.c4 schon früh zum Verlust.
Nach dem heutigen 2:2 kann das Team um Bundestrainer Bernd Vökler mit einem 3:1-Sieg in der Schlussrunde noch mit den Russen gleichziehen oder bei einem höheren Sieg sogar den Wettkampf gewinnen.

Partien nachspielen

  Tag 8 - Finale

von Dr. Markus Keller

Vor der Schlussrunde des Junioren-Länderkampfes Deutschland gegen Russland hieß es noch einmal, sich gut auf den Gegner vorzubereiten. Das Herrenteam hatte noch die Chance, den Gesamtsieg davonzutragen. Ein 3,5:0,5 musste dazu allerdings her. Das Damenteam Russlands hatte bereits gewonnen, die Deutschen wollten aber endlich einen Tagessieg einheimsen, reichte es überraschend doch schon dreimal zur Punkteteilung.

Bukavshin musste sich in der Hinrunde dem größeren Eröffnungswissen von Großmeister Georg Meier geschlagen geben, doch die Revanche führte immerhin zum Remis. Arik Braun hatte es mit GM Evgeny Romanov zu tun, der seinen Mehrbauern zum Sieg verwertete. Sebastian Bogner wollte seine Vorrundenniederlage gegen Nikolai Chadaev rächen, was ihm aber letztlich nicht ganz gelang. Remis. Chadaev reichte das Remis zu 6 aus 8 und damit zum Sieg in der Einzelwertung der Männer. Niclas Huschenbeth, bisher ohne Siegpunkt, bekam es mit IM Vasily Papin zu tun, gegen den er in der Hinrunde bereits remisierte. Sein Siegeswille setzte sich in einer aggressiven Partie durch. Somit 2:2 – in der Gesamtwertung siegt Russland 17:15.

In der Vorrunde kassierte das deutsche Damenteam noch eine hohe Niederlage, die einzige hohe Niederlage bisher. Das sollte anders werden.
Anna Endress verlor auch in ihrer zweiten Partie gegen die Spitzenspielerin Vasilkova, die mit 6,5 aus 8 den Damenwettbewerb souverän dominierte.
Für Judith Fuchs kam in der Schlussrunde der erste Sieg, ausgerechnet gegen Anna Burtasova, gegen die sie in der Vorrunde verlor. Sarah Hoolt blieb als einziger Spieler des deutschen Gesamtteams ungeschlagen. In der Schlussrunde rang sie lange um den Sieg, um aber noch ins Remis einwilligen zu müssen. Nun lag es an Maria Schöne, zumindest ein Unentschieden sicherzustellen. In ihrem Turmendspiel mit Minusbauern schier unmöglich, doch ihr gelang es. Somit ebenfalls 2:2 für das Frauenteam, bei einem Gesamtstand von 19,5:12,5 für Russland.
Letztlich ein sehr respektabler Erfolg des Bundesteams. Bernd Vökler kann auf eine weitere Leistungssteigerung bei der Schach-Olympiade im November in Dresden zählen. Ein Trainingslehrgang steht hierzu noch auf dem Programm.

Zur abendlichen Siegerehrung kündigte sich der Geschäftsführer der Sportregion Rhein-Neckar Stephan Schneider an, der der zunehmenden Gestaltung des Schachsports als regionalem "Leuchtturm" Respekt zollte. Die Sportregion unterstützt die Karpow-Schachakademie Rhein-Neckar tatkräftig bei diesem Ziel. Dank des Ehepaars Jäger vom Panorama-Hotel und den vielen Akteuren in der Stadt blüht mit Neustadt eine weitere Hochburg des Schachs auf. Am morgigen Freitag heißt es nun Rückflug für das russische Team. Für die meisten Deutschen geht es zurück in den (Schul-)Alltag. Und was steht als nächstes in Neustadt an? Mit dem 2. Pfalz-Open vom 15. bis 22. Februar 2009 (www.pfalzopen.de) steht eines der höchstdotierten Opens in West-Europa an. Die Karpow-Schachakademie richtet Anfang Oktober die Deutsche Betriebssportmeisterschaft im Schach aus.

  Sieg des russischen Schachteams – Erfolg für Deutschland

von Dr. Markus Keller

Positive Bilanz zog Bundestrainer Bernd Vökler nach den Niederlagen seines Männer- und Frauenteams, den Jugend-Olympiamannschaften JOM. Der Ländervergleichskampf der Junioren gegen Russland ging bei den Männern mit 17:15 knapp, bei den "jungen Frauen" mit 19,5:12,5 etwas höher verloren.

Die neue Schachhochburg Neustadt an der Weinstraße – wo bereits im Februar das hochdotierte Pfalz-Open stattfand – war mit dem Panorama-Hotel Ausrichter des Länderkampfes. Das Hotel, das Auswärtige Amt und der Deutsche Schachbund finanzierten den Vorbereitungskampf auf die Schach-Olympiade, die im November in Dresden stattfindet.

Das achtrundige Turnier, bei dem jeder Deutsche gegen jeden Russen je zweimal spielte, endete mit zwei Tagessiegen für Russland, einem Tagessieg für Deutschland und fünf Unentschieden bei den Herren. Die deutschen Frauen, die im Schnitt drei Jahre jünger waren als die Russinnen, konnten vier Tagesunentschieden holen, verloren aber auch viermal.
Beste russische Spieler waren IM Nikolai Chadaev mit 6 aus 8 sowie WIM Svetlana Vasilkova mit 6,5 aus 8. Die meisten Punkte für Deutschland holte GM Georg Meier mit 5,5 aus 8. Beste Spielerin im Frauenteam Vöklers war Judith Fuchs mit 3,5 aus 8.

  Hinweis

Tabellenstände, Fotos und die Partien können der Homepage www.schachregion.de/lk entnommen werden.
Der Junioren-Länderkampf Deutschland gegen Russland findet vom 20. bis 28. August in Neustadt an der Weinstraße als doppelrundiger Wettkampf an vier Frauen- und vier Herrenbrettern statt. Der Wettkampf wird mit Mitteln des Auswärtigen Amtes gefördert. Spielbeginn ist jeweils 14 Uhr. Spielfreier Tag ist der 24. August.

Svetlana Vasilkova

Vasily Papin



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