von Jörg Hilgert
4. - 8. August 2008 in Brüssel
Pressemitteilung der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e.V.
Justus-von-Liebig-Straße 31
53121 Bonn
| Bundeswehrteam bei NATO-Schachmeisterschaft mit Silbermedaille |
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NATO-Auswahl Deutschland v.l.n.r.: Wilhelm Jauk (DWZ 2090), Karl Koopmeiners (1928), Oliver Nill (2239), IM Alfred Kertesz (2193), FM Mark Helbig (2310), IM Andreas Schenk (2428), Guido Schott (2153) | |
Brüssel/Belgien. Die diesjährige NATO-Schachmeisterschaft im belgischen Brüssel vom 4. bis 8. August 2008 endete mit einer kleinen Überraschung. Elf Jahre lang war Deutschland stärkste Schachnation in der NATO und wurde in diesem Jahr von den Türken auf den zweiten Platz verwiesen.
Das Kräftemessen findet seit 1989 einmal jährlich statt. Von den insgesamt 26 teilnahmeberechtigten NATO-Staaten waren 82 Schachsportler aus 17 Ländern vertreten: Ein Rekord!
Auch in diesem Jahr hat die Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e.V. (KAS) wieder ein starkes Bundeswehr-Schachteam entsandt. Das Turnier wird als 7-rundiges Einzelturnier durchgeführt. Die erzielten Punkte der vier bestplatzierten Spieler einer Nation werden zu einer Mannschaftswertung zusammengezogen. Nationsgleiche Spieler können nicht aufeinandertreffen.
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Mark Helbig und Andreas Schenk beim Blitzschach | |
Das deutsche Team begann das Turnier verhalten und hatte nach 4 Runden mit einem halben Brettpunkt weniger Tuchfühlung zum Spitzenreiter. In den für Deutschland traditionell sehr erfolgreichen Runden 5 und 6, konnte dann die Tabellenspitze errungen werden. Somit führte das Team um Karl Koopmeiners das Teilnehmerfeld eine Runde vor Schluss mit einem Punkt Vorsprung an, der in der letzten Runde gehalten werden sollte. Doch die Türken zeigten einmal mehr eine starke Mannschaftsleistung und zogen wieder an Deutschland vorbei.
In der Einzelwertung belegte Andreas Schenk mit 5,5 Punkten den zweiten Platz und musste dem türkischen Spitzenspieler Serkan Yeke den Vortritt lassen. Platz 3 ging an Fabrice Wantiez aus Belgien.
Von 1997 bis 2007 war das Bundeswehrteam ununterbrochen NATO-Schachmeister. Wenn das Ergebnis für die erfolgsverwöhnten Schächer auch ein wenig enttäuschend ist, für die Attraktivität des Turniers war es wichtig, dass der Titel von einem anderen Land errungen werden konnte.
Bereits im Juni 2009 besteht die Möglichkeit für Deutschland, den Titel zurückzuerobern. Dann wird die 20. NATO-Schachmeisterschaft als Jubiläumsveranstaltung im heimischen Hammelburg ausgetragen.
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Oystein Hole und Andreas Schenk beim Blitzschach | |
| Die Bundeswehrmannschaft |
Guido Schott (Flugbereitschaft BMVg)
Karl Koopmeiners (Streitkräfteamt)
Oliver Nill (Flugabwehrraketengruppe 23)
Andreas Schenk (Bundeswehrdienstleistungszentrum Fürstenfeldbruck)
Mark Helbig (Personalamt der Bundeswehr)
Wilhelm Jauk (ZAW Betreuungsstelle Strausberg)
Alfred Kertesz (Institut für Wehrmedizin, Statistik und Berichtswesen)
| Abschlusstabelle |
Nr. Team Punkte
1. Türkei 20,5
2. Deutschland 18,5
3. Polen 18,5
4. Italien 17,5
5. Belgien 17,5
6. Frankreich 16,0
7. Norwegen 15,5
8. USA 15,0
9. Niederlande 14,5
10. Litauen 14,0
11. Slowenien 14,0
12. Spanien 13,5
13. England 11,5
14. Kanada 9,5
15. Dänemark 7,0
16. Rumänien 5,5
17. Luxemburg 2,0
Die letzten drei Platzierungen sind nicht mehr repräsentativ, da die Nationen mit weniger als vier Spielern an den Start gingen. (Karl Koopmeiners)
Bonn, den 15.08.2008
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Autoreninfo
Jörg Hilgert,
Pressereferent Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e.V. (KAS)